Hi Rolf,
Verstehe ich nicht? Guru wird man durch technische Qualifikation, oder?
aber wie bleibt man Guru?
indem man seinen Wisssensvorsprung behält, das ist z.B. möglich wenn man
Wissen für sich behält und potentielle Konkurrenz fernhält?
Oder soll der Guru die Portokasse so geplündert habe,n daß er mit 40
in Rente geht?
Hausnummern! Nimm nen 30 jährigen projektleiter, und sag nich die
gibts nicht!
wir reden ja über Hausnummern, 30,40,50,60, und mit _den_ meinte
ich die Fähigkeit zur generationsunabhängigen Verständigung.
hmm, du argumentierst ökonomisch. Bist du nicht der Meinung das das System
mit dem besten bildungssytem am erfolgreichten ist? Du torpedierst
meine auflärerischen ideale !!!;)
was ist Erfolg, ist es Erfolg wenn auf der Grundlage der Ausbeutung
begrenzter Ressourcen sowie der Ausbeutung von Entwicklungsländern
sowie der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen einige Konzerne Besitz
an Grundstücken, Medien, Kultur erlangen?
Oder wenn das Recht auf Arbeit durch die Gnade von Wohltätigkeiten ersetzt
wird?
Ausserdem gehen Deine elitären Ansätze dahin ein Elitebildungssystem
zu propagieren, das kann dann auch in Indien stattfinden wenn zuletzt
die indische Elite wieder bei uns landet?
Ich bin der Meinung daß wir weder diesen Wirtschaftskrieg noch die
Globalisierung so kritiklos mitmachen sollten oder müssten.
Da wird die Monopolisierung von Wissen wichtiger als die Entwicklung
von Wissen; wo die Ware herkommt, wer's entwickelt hat, ist dem
Monopolisten doch egal, und den Nachschub neuer Ware hat der moderne
Kapitalist nicht mehr so stark im Blick da Cashflow und Börsen auch so
und mit alter Ware funktionieren.
Der Monopolist hat ja im Grunde kein Interesse an Fortschritt, im
Gegenteil, er muss alle Entwicklungen und Märkte nicht nur
kontrollieren, sondern möglichst auch stören und durch eigene
Mechanismen ersetzen.
Das problem bei freelancern ist das der Einarbeitungs und Eingliederungs
overhead krass unterschätzt wird. Klassich: Mein projekt muß in 12 Wochen
abgeschlossen werden, und ich kauf nochmal 25% Feuerwehrleute ein. WAHNSINN!
die 25% binden mindestens nochmal soviele Leute zur einarbeitung und irritieren
das ganze soziale gefüge! Bis jeder wieder produktiv arbeitet könnte das
Projekt bereits abgeschlossen sein.
Wenn outsorcing dann muß IMHO 1. langfristig gedacht werden und
2. auf funktionierende Teamstrukturen geachtet werden.
da muss man einfach eine solide Projektbeschreibung einplanen, eine
Struktur entwickeln, sich oft genug austauschen.
Das wird generell immer unterschätzt, und der Ablauf ist m.E. oft der daß
z.B. risikofreudigere Mitarbeiter "selbstständig" arbeiten, dabei viele
Umständlichkeiten einsparen, aber auch öfters neu anfangen muss.
Ansonsten ist es auch einfach das Problem mehr als 5 oder 7 Mitarbeiter
in flachen Hirarchien arbeiten zu lassen.
Hinzu kommt das alte kapitalistische Denken, da gibt es bestimmte Regeln
dass Arbeit (nicht Leistung) kontrolliert werden soll indem einer anderen
beim Arbeiten zuschaut, oder die Regel dass der Tisch immer voll Arbeit sein soll..
Ist das kapitalistisches denken? Hört sich an wie qualitätssicherung.
Ich war nie festangestellt, hört sich so an als würdest du einen eigenen
kleinen Laden haben wo du deine angestellten ständig unter dampf hälst ;)
das kapitalistische Denken der Manufakturen beruht darauf daß in einem
Betrieb nur einer denkt nämlich der Chef. Der Tisch voll Arbeit ist
dann wörtlich zu nehmen, daß auf keine Fall Leerlauf eintritt und daß
noch Druck erzeugt wird nach dem Motto daß muß alles bis x-stempeluhr
noch weggearbeitet sein. Effektives konzentriertes Arbeiten im eigenen
Rhytmus ist dann natürlich weniger möglich, andererseits kann der
Aufwand zur Motivation der Mitarbeiter vielleicht simpler ausfallen.
Grüsse
Cyx23