Hallo,
ich war nie stark in Rechtschreibung. Von der ersten Klasse an hatte ich arge Probleme damit. Eins der Ergebnisse des daraus resultierenden Druckes von vielen Seiten (von Eltern bis hin zur Gesellschaft) war der, das ich immer weniger schrieb und meine eigene Einschätzung bezüglich der eigenen sachlichen Inhalte von der Qualität meiner schlechten Rechtschreibung abhängig machte. Ich hatte Kunst-Leistung (also erstes Abiturfach) und alle meine Kunstklausuren wurden wegen der rechtschreibung(!!!) um eine volle Note reduziert. So landete ich mit meinem Kunstsachverständnis und meinem künstlerischem Vermögen immer auf eine 2. Mehr war nicht drin.
Eines Tages habe ich, als reinen Selbstschutz, angefangen, den Zusammenhang zwischen Fachkpmpetenz, menschlicher kompetenz etc von der Rechtsschreibung zu entkoppeln. Das (überscharfe) Schwert, mit dem ich den Knoten durchschlug, war, das ich gar nicht mehr all zu ängstlich jedes Wort drei mal überlas (um am Ende doch immer nur die falsche Version zu nehmen) sondern einfach drauf los schrieb. Wer also in diesem Forum meine Sachkenntnis "haben" möchte, muß damit leben. Wer bei meinen Antworten von der Rechtschreibung bis hin zu Schluderigkeiten auf meine Fachkompetenz schliest oder auf meine Höflichkeit oder meinen Anstand, kann dies selber gerne machen, wird mich aber wahrscheinlich nicht richtig "(an)treffen".
Das bei der Suchmaschine das Häkchen bei groß-kleinschreibung-achten immer voreingestellt ist, geht eh für mich an der Realität des zu durchsuchenden Fundus vorbei. Auch wenn ich ein hohes Verständnis für die wichtigkeit genormter Sorachen zwecks reibungsloser Kommunikation habe, würde ich "technische Gründe" eher ganz hinten anstellen. Nachdem jetzt sogar einige Seitenbauer anfangen, Texte so zu gestalten, das erst einmal google glücklich ist und danach der Mensch, habe ich da eh eine große Skeptsis, wenn Techniker ihren Maschinen zuliebe anfangen, zwischenmenschliche Dinge mit zu regulieren.
Chräcker