Der Martin: Danke - zum unendlichsten Mal

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Hallo,

"Ein gut formuliertes Problem ist halb gelöst."
ich weiß nicht, wo ich diesen Satz mal gelesen habe - es könnte sogar in diesem Forum gewesen sein. Aber ich finde ihn außerordentlich treffend.

Abend Martin, hmja, ich find den Satz nicht so toll. Ich finde den Satz besser: Worüber man nicht sprechen kann, das hat man nicht verstanden.

das geht aber IMHO in eine ganz andere Richtung.

Denn das Formulieren der Anforderung sollte schon absolute Grundvoraussetzung sein, damit die Entwicklungsarbeiten (1.Schritt:Planung ;) beginnen können.

Ja, natürlich. Aber es ist leider eine Tatsache, dass sehr viele Menschen, auch wenn sie eine Sache für sich verstanden haben, sich sehr schwer tun, dieselbe Sache jemandem *zu erklären*. Das Talent zum Erklären und/oder Beschreiben ist leider nicht jedem gegeben, aber das hat absolut nichts mit Sach(un)kenntnis oder Bildung zu tun. Ich kenne Leute, die eine ihnen unbekannte Fahrstrecke mit schlafwandlerischer Sicherheit finden, nachdem sie sich vorher einmal die Karte eingeprägt haben. Aber wenn sie den Weg dann jemand anderem erklären sollen, mündet das ins reinste Chaos.

Der Sinnspruch mit dem gut formulierten Problem zielt jedoch, so wie ich ihn verstehe, auf etwas anderes ab: Viele Menschen sind einfach bequem. Es ist so einfach, jemand zu fragen und die Lösung dann einfach zu benutzen. Okay, vielleicht hat man sie nach der Antwort des Befragten tatsächlich verstanden. Aber erfahrungsgemäß ist der Lerneffekt dabei eben noch besser (nachhaltiger), wenn man sich die Lösung selbst erarbeitet hat. Und ein guter Ansatz dafür ist es nun mal, jemand anderem das Problem an sich zu erläutern. Oft braucht man dann die Antwort nicht mehr, weil man sie beim Erklären selbst gefunden hat.

So long,
 Martin

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F: Was sagt der große Keks zum kleinen Keks?
A: Du kannst dich jetzt verkrümeln.