Lieber Sven Rautenberg,
Ich bin einigermaßen fassungslos, wie das Angebot hier aufgefasst wird. Ich kapiere auch nicht, was in euren Köpfen so vorgeht, um so zu reagieren.
mein persönlicher Eindruck ist dieser: Viele hier engagieren sich (hauptsächlich mittels Brainstorming und Ideen in Form von Diskussionsbeiträgen) im Forum, ein paar handverlesene sogar (mit Admin-Tätigkeiten) aktiv im Hintergrund.
Die Diskussionskultur der Community ist aufgrund gewachsener Strukturen so gestaltet, dass jeder bei allem mitreden kann und darf. Wenn es wie hier jetzt um "Hand anlegen und Fakten schaffen" geht, dürfen und können ebenfalls alle mitreden. Egal ob das so gut ist, oder nicht.
In Firmen gibt es Abteilungen, in denen gewisse - von anderen Abteilungen abgegrenzte - Aufgaben bearbeitet werden. Diese Abteilungen handeln bis zu einem gewissen Grad selbständig und eigenverantwortlich. Dabei begrenzt sich die Kommunikation meist auf Abteilungsinterna. Erst wenn die der Abteilung übergeordnete Instanz aufgrund von Kompetenz- und Ermächtigungsfragen benötigt wird, entsteht eine Kommunikation "nach oben".
Dieses Abteilungsdenken hat in gewisser Hinsicht seine Vor- und Nachteile. Ob es im SELFHTML-Verein eine solche Struktur geben sollte, bliebe meiner Meinung nach zu diskutieren. In puncto Hardwareversorgung und Sponsorensuche ist Crowdsourcing offensichtlich nicht zielführend, da irgendwann jemand in einem zeitlich begrenzten Rahmen eine Entscheidung fällen und danach handeln muss. Dass "die Community" (Du bist der einzige Vereinsmensch, der hier postet) deshalb mit ihren diversen Meinungen und "Kompatibilitäten" sich hier divers verhält, ist in meinen Augen logisch.
Schon Churchill sagte, dass Demokratie ihre Grenzen habe, und "Transparenz" ist etwas anderes, als Mitspracherecht. Wenn SELFHTML transparent sein soll, dann halte ich im Sinne von Transparenz eine Informationsweitergabe für relevant, ein Mitspracherecht dagegen nicht.
Wenn jobo einen Sponsor aufgetan hat, dann hat er im Sinne einer Abteilung gehandelt. So, wie ich den Thread hier lese (komme erst heute dazu), hat er vielleicht nicht den Status einer "Vereinsabteilung" gehabt, sodass sein Handeln in den Augen der anderen vielleicht nicht demokratisch und nicht aufgrund einer offiziellen Ermächtigung erfolgt ist - und vielleicht deshalb viel Schelte eingefangen hat. Wäre das anders gewesen, wenn es im Verein einfach einen "Hardwarebeauftragten" gegeben hätte, dessen Kompetenzbereich eben die Hardwareversorgung des Webangebots ist, und der auch eigenverantwortlich im Interesse des Vereins handelt?
Wenn auch in Zukunft restlos alles von allen Vereinsmitgliedern gleichermaßen mitdiskutiert und mit abgesegnet werden muss, dann macht das in meinen Augen den Verein nur sehr begrenzt handlungsfähig - zumindest extrem träge. Wenn aber gewisse Dinge delegiert werden können, sodass eben gerade nicht alle über alles mitentscheiden müssen oder dürfen, dann könnte das Prozesse vielleicht beschleunigen.
Ist nicht des Vereins aktuelle Mitglieder-Situation unter anderem eine Folge dieser "plebiszitartigen" Struktur?
Liebe Grüße,
Felix Riesterer.
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