Hallo,

davon hat sogar Heinrich von Kleist schon geschrieben. Auch ihm war aufgefallen, dass er in seinem Grübeln weiter kam, wenn er versucht hat, sein Problem jemand anderem zu erklären.

das liegt vermutlich daran, dass man, um die Problemstellung verständlich zu schildern, gezwungen ist, selbst nochmal über alle Fakten und Einzelheiten und deren Zusammenhänge nachzudenken. Dabei fallen einem oft Kleinigkeiten auf, die man bisher nicht wahrgenommen hat und die einen plötzlich weiterbringen.

Mir geht es auch oft so. Der Effekt wird noch verstärkt, wenn man jemand fragt, der sich mit der Materie nur wenig bis mittelmäßig gut auskennt. Dabei muss man mit der Erklärung vielleicht etwas weiter ausholen, aber diese Leute sind oft noch nicht so betriebsblind und kommen manchmal auf Lösungsansätze, die dem Profi gar nicht eingefallen sind, weil sie zunächst abwegig erscheinen.

Ciao,
 Martin