Wir haben heute Software und Technologien, von denen wir vor 10 Jahren noch nicht mal zu träumen gewagt haben, das ist wohl richtig. Ich "programmiere" heute anders, als ich es in meinem Studium noch gemacht habe.
Ja, das habe ich gemeint. Es wird auf jeden Fall mehr im Web publiziert als jemals zuvor. ABER: Früher kam man kaum darum herum, selbst HTML in die Tasten zu hauen. Heute gibt es verschiedenste Arten von leistungsstarken Tools, die einem enorm viel Arbeit abnehmen: CMS-Systeme (Typo3), Plattformen (Facebook) oder Bibliotheken (jQuery). Und ich vermute, dass Anwender dieser Systeme ihre Fragen grösstenteils in den jeweiligen Communities stellen.
Weiter ist das Web auch erwachsener geworden. Als Selfhtml seinen Höhepunkt hatte, war es eine unendliche Spielwiese für technische Spielereien. Es hat sich damals richtig gelohnt, die "Macht des Verstehens" zu nutzen. Mit etwas Können und Ideen konnte man sich mit seiner Seite deutlich von der Masse abheben - egal ob ernsthaft oder mit blossen Spielereien. Heute kriegt jede Hausfrau (Irgend ein Klischee muss ich ja nehmen ;-) ) eine Seite hin, für die man monatelang programmieren müsste, wollte man sie von Grund auf neu bauen. Ich bin mir deshalb ziemlich sicher, dass, abgesehen von einer gewissen Elite, weniger von Hand programmiert wird - es ist schlicht nicht notwendig.