Hi,
Richtig. „Don't feed the troll“ hat noch nie funktioniert
nun, es würde wohl theoretisch funktionieren, [...]
Das ist eine Urban Legend, die sich hartnäckig hält. Selbst wenn man als Prämisse nimmt, dass keiner antwortet, gilt immer noch, dass der Troll Bestätigung empfindet, wenn man ihn ignoriert.
das passt irgendwie nicht zu meiner Vorstellung. Wer pöbeln will, aber dann feststellen muss, dass er einfach ignoriert wird, der müsste doch (nach einer kurzen Phase gesteigerter Aggression) die Lust verlieren. Das gilt im RL genauso; nicht umsonst empfehlen Eltern und/oder Lehrer ja oft auch ihren Schützlingen, einen streitsüchtigen Mitschüler einfach zu ignorieren und ihn nicht zu provozieren, nicht zu versuchen, mit ihm zu diskutieren.
Und noch etwas kommt dazu: Die wirklich "guten" Trolle inszenieren [...]
Wirklich gute Trolle haben aber auch eine andere Zielsetzung; da ist es eher eine Form von Kritik an der Community, vergleichbar mit Kabarett.
Dann reden wir von verschiedenen Erscheinungen. Für mich ist der "typische" Troll einer, der einfach bloß den Betrieb stören will. Aus Langeweile, aus Streitsucht, ja, vielleicht auch mal aus Unzufriedenheit. Aber sicher nicht, um bewusst Kritik zu üben. Das sind dann schon eher die kultivierten Trolle, die ich eigentlich nicht im Sinn habe.
Die sind schwieriger, weil sie oft rhetorisch gewandt sind und meistens auch die Contenance behalten (Ludger fällt mir als Paradebeispiel ein), aber auch die stören den Betrieb IMO nicht, wenn man sie einfach ins Leere reden lässt.
Und die will man eigentlich auch gar nicht „ausschließen“.
Nein? .oO(?)
So long,
Martin
Nothing travels faster than the speed of light with the possible exception of bad news, which obeys its own special laws.
- Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide To The Galaxy