Henry: Spekulationsblasen sind nicht mit der Energie des Verstehens vereinbar.

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Hallo Karl,

Wie gesagt, der Wert bei selfhtml ist zweifelsohne da,

Ich würde es anders formulieren (kann aber auch sein, dass ich da eine falsche Sichweise habe, Kritik erwünscht). Der wahre Wert von Selfhtml erschließt sich leider nur wenigen, das Potential wäre aber sehr groß.

Problematiken:

  • Konkurrenz ist da und wächst

  • Kaum internationales Publikum, da keine englische Version

  • Zunehmende Baukasten/Frameworks Nutzung von Webseitenbetreiber

  • Zu wenig Autoren, nur deutsch. (Selbst Wikipedia hat mittlerweile damit zu kämpfen)

  • Keine Vollzeitbeschäftigten in größerem Rahmen möglich

  • Struktur von Inhalten und Gemeinschaftsgedanke des Vereins/Forums für Neue/Aussenstehende schwierig zu ergründen und motivationslos. Die meisten (so zumindest empfinde ich das) kommen zu Selfhtml/Forum um ein Problem zu lösen und sind dann wieder so lange weg, bis sie irgendwann wieder eine neue Frage haben. (also ähnlich dem normalen Wikipedia Leser, nur dass da eben fast täglich Fragen entstehen um eben auch fast täglich das Portal zu besuchen, macht aber auch trotzdem bei denen noch lange keine Mitglieder/Autoren daraus, aber zumindest Spender.

Stärken:

  • Hohe Fachkompetenz
  • Jahrzehntelange solide Basis von einigen wenigen Stammleuten hier
  • und natürlich (ganz wichtig) das Forum.

Wo führt das Ganze hin (wenn sich daran nichts ändert und/oder zb. aus Altergründen die Stammleute hier wegfallen)? Irgendwann vermutlich leider zu einer lesenswerten, aber kaum besuchten Webseite.

Gäbe es Lösungen?
Da bin ich mir sicher, coin's aber bestimmt nicht. So was würde wahrscheinlich bei Wikipedia funktionieren, wäre aber auch dort nicht richtig. Das Folgende ist nur meine persönliche Meinung und ich behaupte nicht, dass das so hier gemacht werden sollte, lediglich ein Gedankenexperiment:

Was wäre wenn…

Wikipedia endlich auch seine fleißigen Schreiber am Erfolg beteiligen würde? Gutes tun bedeutet nicht zwingend man darf nicht daran verdienen, aber dann alle Beteiligten. Wie könnte das funktionieren. Im Beispiel Wikipedia relativ simple, sie müssen nur das nachmachen, was kommerzielle Firmen direkt machen, eine Aktienfirma börsennotieren was mit Sicherheit ein Milliardenwert am Parkett bringen würde, aber eben auch eine faire Möglichkeit alle Beiteiligten nach Staffel/Bonussystemen mit Aktien zu honorieren. Das schafft Gemeischaftsgefühl und ein gemeinsames Ziel. Der Nebeneffekt ist, dass dann weiterhin, wie bisher, keine Werbung nötig und auch keine Spenden mehr. Natürlich gibt es auch hier einen Haken, die normalen Aktionäre möchten natürlich zumindest die Aussicht auf Gewinnerzielung irgendwann haben(auch wenn's bei Tesla bisher ohne klappt), da müsste Wikipedia dann noch ein paar zusätzliche kommerzielle Firmen/Ideen etablieren, was aber aufgrund der Manpower und des Börsenvermögens gar nicht so schwer sein sollte, Google hat's ja vorgemacht.

Denn insgesamt steht Wikipedia, zumindest theoretisch, auf wackligen Beinen. Sollte jemand wie Google oder Zuckerberg auf die Idee kommen, Wikipedia von heute auf morgen zu kopieren, könnte es eng irgendwann werden. (Ist gar nicht so abwegig, wenn man bedenkt wie Google sich am Anfang die Ergebnisse von Yahoo und anderen einverleibt hat um dann was eigenes draus zu machen) Und dann, wäre auch die Umsetzung aufs Parkett nicht mehr so erfolgversprechend und schnell genug umsetzbar.

Was will ich mit dem Beispiel sagen?
Dass so etwas eine gravierende Veränderung wäre und wahrscheinlich, aus dem Bauchgefühl heraus, von vielen ablehnend betrachtet werden würde ist verständlich, aber(und das wird vielleicht erst die Zukunft zeigen) könnte es dennoch der richtige Weg sein. Und so sehe ich es auch mit SelfHtml, auch hier müssten dann gravierende Änderungen passieren, die mit Sicherheit auf Ablehnung stoßen, weil irgendwo immer so ein Grundgedanke mitschwebt, man würde (seine Seele/den Grundgedanken) verlieren (was aber doch gar nicht so wäre), also Titanicgedanke "lieber in Würde mit dem Schiff untergehen, als würdelos in Rettungsboote steigen".

Gruss
Henry