Hallo
Bleibt natürlich die Frage, warum es dann nicht umgekehrt gehandhabt wurde, Default nicht gefordert?
Das geht meines Wissens nach gar nicht. Bei Android musst du alle Permissions, die du verwendest, im Manifest angeben. Sie nicht anzugeben und nachträglich danach zu fragen ist meines Wissens nach nicht möglich.
Das kommt auf die Android-Version an.
Ja, vermutlich. Aber es ging hier ja um die „install time permissions,“ die gibt es ja nur bis Android 5.5. Und da ist es meines Wissens nicht möglich zu sagen „ich frage später danach,“ sondern man muss immer die vollständige Liste angeben.
Als letztes Android-System unterhalb 7 hatte ich eine CyanogenMod-Version (CM, für's Archiv: Vorläufer von LineageOS), die Android 4.4 entsprach, im Einsatz. Dort gab es schon die Privacy-Extension, mit der ich die Rechte, wie im Vorposting beschrieben, einzeln gewähren oder verweigern konnte. Der kleinen Gruppe, die CM im Einsatz hatte, konnte das also schon damals egal sein. Dem Rest mussten saure Äpfel schmecken.
Davon abgesehen, die Permissions werden bei der Installation doch immer noch angegeben und müssen erst einmal akzeptiert werden, egal, ob man die Rechte später beim Ersteinsatz einzeln gewähren muss (wie unten von dir beschrieben), oder?
Seit Android 6 oder 7 kannst du einzelne Rechte, die du bei der Installation automatisch erteilst, wieder entziehen. In LineageOS kannst du das sogar noch besser steuern. Dort kannst du bestimmen, dass neu installierte Apps erst einmal überhaupt keine Rechte auf Zugriff auf sonstwas haben und diese Rechte bei Frage um Erlaubnis einzeln erteilen oder weiterhin verweigern (verweigern, einmalig erlauben, grundsätzlich erlauben).
Erstmal: falsche Perspektive, wir sprechen von der Entwickler-Perspektive 😉
Tun wir das? Bis eben ging es doch darum, welche Rechte warum gewährt werden (müssen) und ob man die einschränken kann. Das ist meiner Meinung nach nicht die Entwickler- sondern die Anwendersicht.
Dann: unter Android 6 wurde das Permission-System vollständig überarbeitet und es werden nicht mehr install-time requests gemacht, sondern runtime requests: die Software muss nach der Permission zur Laufzeit fragen, und der User bekommt dafür ein Popup. Da läuft das also grundsätzlich anders. Dazu muss man dann aber auch mindestens das Android-6-SDK benutzen… was keiner tut, weil die meisten User kein Android 6 haben *seufz*
Stimmt, in meinem Haushalt ist ein Android 7, eines der Version 7.1.2 und eines der Version 9 im Einsatz. 😉
Aber ja, das ficht die App-Entwickler nicht an, solange Google es zulässt, für neue Apps/App-Versionen die APIs für die alten Android-Versionen zu benutzen. In dieser Hinsicht ist Google sehr träge.
Tschö, Auge
Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett