Guten Morgen zusammen.
Ich stehe jetzt erstmals vor dem Problem, dass ein lieber Mitbuerger mein Gaestebuch mit rechtsradikalem Gerede zugemuellt hat. Ich koennte das jetzt einfach loeschen oder kommentieren. Gibt es ausserdem eine Stelle, wo man sich beschweren kann, da ich denke, dass der Spammer sich ueber eine Beschwerdemail von mir kaum beeindrucken lassen wuerde. Auf der Homepage, die zu der Mailadresse gehoert, ist nichts Rechtsradikales zu sehen.
Nun, das ist zwar eigentlich eine sehr unangenehme Methode, aber der Staatsanwalt ist (noch) diese Stelle.
Es besteht der Verdacht einer Strafbarkeit gem. § 130 StGB (Volksverhetzung).
Üble Folge der Aufrechterhaltung dieser inhaltlichen Aussagen könnte sogar eine Haftung des Contentproviders sein (§ 5 MedienG), der sich zwar jetzt durch die Überschrift eindeutig distanziert, aber die Nachricht - mit dem möglicherweise strafbaren Inhalt - noch öffentlich zugänglich hält (man erinnere sich an das sicherlich nicht korrekte 'Somm-Urteil').
Ich empfehle die Aussagen aus dem Gästebuch herauszunehmen und vorher einen Haufen Zeugen die Sache anschauen zu lassen, die protokollierten (Übertragungs-) Daten sicherzustellen (Sourcecode + Screenshoot) und dann runterzunehmen, bzw. in ein mit Passwortschutz versehenes Verzeichnis zu moven, damit eine Diskussion über diese Angelegenheit - zumindest mit nicht öffentlicher diskussionsgrundlage - noch stattfinden kann.
Aber was gibt es da eigentlich noch zu diskutieren?
Das ist 'ne ganz üble Masche einem das Guestbook vollzusch... - Basta. Den tatsächlichen Urheber dieser Aussagen zu ermitteln - jeder weiß es - dürfte ohne Geständnis mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit für eine Verurteilung, nicht machbar sein.
Unter www.javascriptsource.com gibt es eine 'smutengine', da kann man den Inhalt von Postings an Gästebuchecher durch einen Filter laufen lassen; das ist zwar nicht das tollste für die Meinungsfreiheit, aber man muß eben Kompromisse machen, wenn extreme Kräfte einen Frieden stören und die Verantwortung für Inhalte gesetzlich festgeschrieben sind. Das Gesetz (IuKDG) gilt nunmal, ob das gut oder schlecht ist, ist die politische Frage, die sich die Behörden aber nicht stellen .....
Soweit meine kurzen Anmerkungen & Grüße aus Bonn
Boris Hoeller
Hat jemand schon aehnliche Erfahrungen gemacht?
Mein Gaestebuch (Bis jetzt noch unzensiert):
http://www.info-serve.de/gast/read.phtml?Bname=Alf's_Guestbook