72 dpi - Denkfehler?
Volker
- grafik
0 Michael0 Stefan Bion0 Volker
0 9600 dpi = Blödsinn
K@rl- meinung
0 Uwe0 Uwe0 Stefan Bion
0 kaepten
Hallo zusammen,
ich habe in der neuen "Internet World" bei den 50 tödlichen Homepage-Fehlern gelesen:
<Zitat>
Hohe Grafikauflösung. Im Handbuch des neuen Scanners steht: "Optimale Ergebnisse erhalten Sie, wenn Sie die Bilder mit möglichst hoher Auflösung einscannen." Der Anfänger stellt den entsprechenden Wert auf 9600 dpi, und schon passiert das Malheur. Denn: Der Bildschirm löst nur 72-96 Bildpunkte pro Zoll auf. Jede höhere Auflösung wird nicht mehr wahrgenommen und ist pure Verschwendung, vor allem von Speicherplatz. Die richtige Vorgehensweise: einscannen mit 300 oder 600 dpi, Bilder speichern für späteren Gebrauch, Web-Bilder auf 72 dpi verringern und separat abspeichern.
</Zitat>
Verstehe ich nicht:
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Browser immer die absolute Größe einer Bildes in Pixel anzeigt und die Auflösung in dpi sich nur an Medien wie Drucker richtet, die variabel mit Bildqualitäten umgehen können. Die Empfehlung, 72 dpi für Web-Grafiken zu verwenden habe ich immer so interpretiert, dass eine detaillierte Auflösung deshalb nicht notwendig ist, da der Bildschirm eine feiner Auflösung sowieso nicht unterstützt. 72 dpi wären somit eine Untergrenze für die Qualität des Bildes. Wenn ich höhere Auflösungen verwende (und damit auch größere absolute Werte erhalte), müsste das jeweilige Bild dann auch entsprechend größer im Browserfenster erscheinen. Mache ich einen Denkfehler?
Gruss
Volker
Hallo Volker,
also dpi heißt ja nichts anderes, als dots per inch (Punkte pro Zoll; wobei 1 Zoll= 2,54 cm)
Es ist also vorallem eine Frage der Darstellung (bzw. beim Scanner, wieviel unterschiedbare Punkte pro Zoll er aufnehmen kann). Das kann von Bildschirm zu Bildschirm völlig unterschiedlich sein. Je nachdem, was man für eine Auslösung für seinem Monitor eingestellt halt. Es ist daher im Grunde genommen totaler Blödsinn zu sagen, mein Bild (Pixelgrafik) hat eine Auflösung von 300dpi. Es kann eine bestimmte Größe haben (z.B.300x200). Wie groß die dpi-Zahl ist, hängt vom darstellenden Monitor ab und da kann es dann auch mal kleiner und mal Größer erscheinen. Wir wissen nur, daß es 300x200 Pixel auf meinem Bildschirm verbraucht.
Wie gut die Qualität ist, hängt jetzt davon ab, wie gut die 300x200 Pixel ausgenutzt werden (oder ob Kästcheneffekte entstehen, weil hochgerechnet werden muss). Das mit den 72dpi ist also nur ein Richtwert.
Wenn Du irgendein Bild scannen möchtest und es in Größe von 300x200 veröffentlichen willst, dann ist es ausreichend, es mit der dpi-Zahl zu scannen, daß es gleich als 300x200 großes Bild erscheint. Weil weniger, dann muss man hochrechnen, was zu Qualitätsverlusten führt, weil halt Punkte fehlen. Und mehr kann zwangsläufig nichts bringen, weil in einem Bild dieserGröße logischerweise nicht mehr Bildinformationen untergebracht werden können.
So, ok. Ich hoffe, ich habe jetzt nicht noch mehr Verwirrung gestiftet *g*
Gruß
Michael
Hi Volker,
also ich verstehe das so: Wird z.B. ein Quadrat der Größe 1 x 1 inch mit 72 dpi eingescannt, dann umfaßt die Grafik genau 72 x 72 Pixel, und die Darstellung dieses Quadrates auf einem Bildschirm mit einer Auflösung von 72 dpi beträgt 1 x 1 inch. Wird dasselbe Quadrat mit 300 dpi gescannt, dann ist es eben 300 x 300 Pixel groß, und die Darstellung auf dem Bildschirm 4,166 x 4,166 inch groß (300 / 72).
Natürlich könnte man jetzt theoretisch hingehen auch für dieses 300-x-300-Pixel-Bild in HTML width="72" und height="72" angeben, aber sowas macht ja niemand... Ich selbst richte mich aber normalerweise nicht nach der Auflösung in dpi, sondern gebe nach dem Scannen des Vorschaubildes ggf. die Scan-Auflösung für den markierten Bereich in Pixeln aus.
Gruß,
Stefan
Hallo Stefan und Michael,
wenn ich Eure Antorten mir so durchlese, wie ist dann dieser Passus zu verstehen:
<Zitat>
Jede höhere Auflösung wird nicht mehr wahrgenommen und ist pure
Verschwendung, vor allem von Speicherplatz.
</Zitat>
Ein Bild wird im Browser je in den absoluten Dimensionen angezeigt. Wenn die Auflösung dann sehr hoch ist, ist das Bild dann auch im Browserfenster entsprechend groß. Es werden dem Bildschirm ja keine Punkte vorenthalten, die dann nur in der Datei abgespeichert sind.
Oder meint der Autor mit Verschwendung, dass der Originalscan auf der Festplatte zu viel Speicherplatz verplempert? In diesem Fall wäre dann m.E. wichtiger, bei diesem Tipp auf die Frage der Bildqualität einzugehen.
Gruss Volker
Hallo Volker!
Ein Bild wird im Browser je in den absoluten Dimensionen angezeigt.
Nur wenn du keine Groessenangaben (mit "width" und "height") machst. Man kann das Bild auch kleiner darstellen als es eigentlich ist und dann sind wird es vom Browser heruntergerechnet.
Viele Gruesse
Harald
<Zitat>
Hohe Grafikauflösung. Im Handbuch des neuen Scanners steht: "Optimale Ergebnisse erhalten Sie, wenn Sie die Bilder mit möglichst hoher Auflösung einscannen." Der Anfänger stellt den entsprechenden Wert auf 9600 dpi, und schon passiert das Malheur.
Nur so angemerkt:
wer mit einem Spielzeug-Scanner mit 9600 dpi scannt gehört sich ohnehin geschlagen. So ein gerät hat meist eine optische Auflösung von 600x600 und der Rest wird interpoliert. Ich persönlich scanne immer maximal mit der optischen Auflösung (in meinem Fall echte 1200x1200 dpi) .. und das reicht, um jedes Staubkörnchen in beeindruckender Größe wahrzunehmen ;-)
Interpolation macht einfach nur die Datei größer, ohne weitere Informationen ins Bild zu bringen. Wer wirklich kleine Vorlagen vergrößern möchte, sollte lieber mit der max. optischen Auflösung (bei vielen Scannern sind das nebenbei nicht mal die angegebenen 600x600 dpi) scannen und dann mit einem guten Programm interpolieren. Sehr gut interpoliert imho z.B. das (für den priv. Gebrauch Freeware) Tool Irfan-View - zu erhalten unter http://stud1.tuwien.ac.at/~e9227474/
Hallo Volker,
das Einscannen von Bildern in extrem hoher Auflösung (ca. 2000 dpi und mehr) macht in diesem Zusammenhang nur bei einem Verwendungszweck Sinn: Wenn du das Bild anschließend einem Resampling unterziehst. Beim Skalieren von z.B. 2000 x 2000 pixel auf 800 x 800 erzielt man damit eine Art "Glanzeffekt" ähnlich eines Photos, der sämtliche Kratzer usw. weitgehend verschwinden läßt. Anschließend ist natürlich eine Unscharfmaskierung fällig.
Ansonsten werden hohe dpi bzw. lpi (lines per inch) nur bei aufwendigen Großdrucken benutzt.
Gruß
Uwe
PS:
Ich rede natürlich von physikalischer Auflösung und nicht von interpolierter !
Hi,
das Einscannen von Bildern in extrem hoher Auflösung (ca. 2000 dpi und mehr) macht in diesem Zusammenhang nur bei einem Verwendungszweck Sinn: Wenn du das Bild anschließend einem Resampling unterziehst. Beim Skalieren von z.B. 2000 x 2000 pixel auf 800 x 800 erzielt man damit eine Art "Glanzeffekt" ähnlich eines Photos, der sämtliche Kratzer usw. weitgehend verschwinden läßt. Anschließend ist natürlich eine Unscharfmaskierung fällig.
Da fällt mir gerade noch ein weiterer Verwendungszweck ein: Das Einscannen gerasterter Bilder (Rasterdruck). Bei niedrigeren Auflösungen als der physikalischen kommt es zu diesem "Interferenz-Effekt", bei dem die einzelnen Rasterpunkte vergrößert im Bild erscheinen. Um das zu verhindern, scannt man mit der größten (physikalischen) Auflösung, wendet ein Unschärfefilter an, so daß die Rasterpunkte verschwinden und Resampelt das Bild dann auf die gewünschte Größe herunter. - Oder gibt es da noch eine einfachere Methode...?
Gruß,
Stefan
Hi,
Da fällt mir gerade noch ein weiterer Verwendungszweck ein: Das Einscannen gerasterter Bilder (Rasterdruck). Bei niedrigeren Auflösungen als der physikalischen kommt es zu diesem "Interferenz-Effekt", bei dem die einzelnen Rasterpunkte vergrößert im Bild erscheinen. Um das zu verhindern, scannt man mit der größten (physikalischen) Auflösung, wendet ein Unschärfefilter an, so daß die Rasterpunkte verschwinden und Resampelt das Bild dann auf die gewünschte Größe herunter. - Oder gibt es da noch eine einfachere Methode...?
HI
klar gibt es das: die meisten Scannprogramme haben einen Filter, der den Moré-Effekt entfernt, und das ist genau diese Indeferenz die damit verschwindet, das funktioniert auch bei niedrigen Aufloesungen, also 150dpi oder so.
FRANK
klar gibt es das: die meisten Scannprogramme haben einen Filter, der den Moré-Effekt entfernt, und das ist genau diese Indeferenz die damit verschwindet, das funktioniert auch bei niedrigen Aufloesungen, also 150dpi oder so.
Hi FRANK,
aha; ich kenne nur das Scanprogramm, das bei meinem ScanJet 5p dabei war, und das hat sowas Schönes nicht...
Gruß,
Stefan (jetzt mit neuem HP-Layout)
Beim verkleinern von Bildern mittels Resample-Funktion verschwinden Moiré-Muster i.A. von alleine. Vorheriges "verunschärfen" ist also nur selten notwendig.
Urs
Hi
Da alles schon gesagt wurde nur noch zwei Dinge:
1. Experimentiere mit diesen Einstellungen wie auflösung und Grösse, vergleiche die verschiedenen Resultat nebeneinader (auch im Browser)! Es ist manchmal sehr interessant zu sehen wie die Unterschiede sind.
2. Weiter unten habe ich noch von wegen HTM Tag width und height gelesen. Es steht in der Ausgabe auch (Internet World), dass diese Attribute nicht dazu dienen, ein Bild zu skalieren (vergrössern / verkleinern). Und das wiederum hat auch wirklich seinen guten Grund. Der Browser skaliert das Bild niemals so schön und richtig, wie wenn Du es mit einem Grafikprogramm genau auf die Grösse erstellst, die Du benötigst! Diese Tags sind dazu bestimmt dem Browser mitzuteilen welchen Platz er für das Bild "freihalten" soll und nicht zum skalieren des Bildes. Dazu kommt noch, dass ein mit Tags verkleinertes Bild unnötig Dateitzransfer erzeugt: Das Bild besitzt eine gewisse Datei-Grösse auf Grund der Bildgrösse. Diese Datei-Grösse ist natürlich unnötig gross, wenn das Bild erst im Browser verkleinert wird.
cheers
kaepten