Antje: Opaschowski und die "Generation @"...

Beitrag lesen

Sag mal, wie steht es eigentlich derzeit mit dem Stellenwert dieses Fachs "Medienerziehung" aus an deutschen Schulen? Ich finde, dieses Fach zusammen mit Informatik hat heute genausoviel oder noch mehr mit unserem Leben zu tun als Chemie oder Biologie. Aber scheinbar laeuft das immer alles noch unter "Wahlfach", also was fuer Leute, denen ihre Wochenschulstunden zu wenig sind. Oder werden diese Faecher allmaehlich ernster genommen?

Hallo Stefan und die anderen,

ich kann nur für das Land Sachsen sprechen. Gebe aber sehr gern Auskunft.

Informatik gibt es in Sachen als "ordentliches" Lehrfach. Jedoch bestehen zwischen Gymnasien und Mittelschulen (bei uns sind Real- und Hauptschule unter einem Dach) große Unterschiede. Ausnahmsweise aber einmal umgekehrt.

Jeder Mittelschüler hat ab der Klasse 7 eine Woche Informatikunterricht. In den mündlichen Abschlußprüfungen (nach 4 bzw. 3 Jahren) ist Informatik auch Prüfungsfach. Schwerpunkt des Lehrstoffes ist die angewandte Informatik. Wer meine Computerkursseiten kennt, hat einen recht Einblick über die Lehrplanthemen an der Mittelschule.

Am Gymnasien erhalten die Kinder in der Klasse 7 ein Jahr Info-Unterricht und dann erst in der 11/12 wieder als Kurswahlfach. Schwerpunkt ist hier die Programmierung.
Es laufen jedoch eine ganze Reihe von Schulversuchen Informatik auch an Gymnasien ab der 7 als reguläres Fach einzuführen. Angedacht ist bereits die Einführung ab Klasse 5.
Im Bereich der Informatik sieht es bei uns ganz gut aus, zumal die Lehrpläne sehr viel Freiräume lassen. Dagegen gibt es das Fach Medienerziehung nicht und es wird wohl kaum in ansehbarer Zeit eingeführt.
Bislang gehört es zu den Aufgaben der Informatiklehrer den Kindern dies beizubringen einschließlich der gesamten Datenschutzproblematik.
Aber wir Infolehrer arbeiten dran, noch mehr zu erreichen.

Viele Grüße

Antje