Hallo, Antje
Warum ist das Interesse der Frauen in der Technikbranche eher "verhalten"?
"Mädchen suchen sich lieber Beschäftigungen, die sie in soziale Kontakte bringen. Sie haben keine Lust, an Denkmodellen herumzubasteln, die keinen anderen Lustgewinn bringen als den, ein Problem gelöst zu haben." (von Dr. Harald Wagner, vom "Verein Bildung und Erziehung").
Ich halte das für ausgemachten Blödsinn und eine Begründung für den Herrschaftsanspruch einiger Männer. Korrigiert könnte es heißen, daß Frauen neben dem Lösen von Problemen auch soziale Kontakte brauchen und Lieben. Das gilt aber denke ich gleichermaßen für die Herren.
Da bin ich ganz anderer Meinung!
Ich beobachte immer wieder, daß bei Jungen die "social competence" mehr als unterentwickelt ist, gerade in Annas "Schulkarriere" habe ich diese Beobachtung immer wieder - im ganz konkreten Fall, gemacht! Unterhalte dich mal, wenn du magst, mit Anna darüber! Sie wird dir dazu einiges erzählen können!
Thema: "social competence"! Wird immer wichtiger! Sollten Frauen da etwa fähiger sein? Frauen werden in neuerer Zeit gerade unter diesem Aspekt immer häufiger eingestellt, auch als Leiterinnen /Cheffinnen. Interessante Entwicklung!
Liegt es nicht vielleicht auch daran, daß wir Frauen bedingt durch die Kombination Arbeit-Familie-Haushalt einfach beweglicher, toleranter und schneller in unseren Entschlüssen sind ? Wir haben eben keine Zeit zu vergeuden :-)
Mit Sicherheit liegt es gerade an diesem Faktum!
Das wurde in neuerer Zeit nämlich als weiblicher "Leistungsfaktor" im Berufsleben "entdeckt"! Das aber macht ja auch die "social competence" aus!(=Kompetenz (auch: Organisation/Flexibilität) im "menschlichen Miteinander")
Könnte dies u.a. der Grund sein?:
"Was Mädchen interessiert, ist auch für Jungen gut. Nur umgekehrt funktioniert das nicht." (von Jürgen Baumert, Kieler Institut für die Pädagogik der Wissenschaften).
Wer solche Thesen äußert, sitzt wohl im Elfenbeinturm der Wissenschaftler und hat vergessen was Leben bedeutet.
Deine Begründung verstehe ich nicht! Zumal gerade das Patriarchat offenbar völlig vergißt, was "Leben" eigentlich bedeutet!
Diese Zitate stammen im übrigen aus einer Zusammenstellung von Argumenten, um die Mädchenschule in der BRD generell wieder einzuführen!
Damit die Fortsetzung der "patriarchalen Pädagogik" in den mir insofern unglaubwürdigen "Bildungsanstalten" endlich wieder ein Ende hat!
Anna würde nach ihren Erfahrungen in der Schule am liebsten auf eine reine Mädchenschule gehen! Leider gibt es hier keine! Sie hat den direkten Vergleich...
Ich unterstütze das! Habe auch so eine "gymnasiale Laufbahn" ohne Jungs in der Klasse hinter mir! Kann ich rundherum empfehlen!
Frauen wie z. B. Hillary Clinton sind Anhängerinnen dieser "fraulichen Laufbahnen" und in den USA gibt es bereits eigene Frauen-Unis, wofür ich auch eintrete!
"Man kann nur Brücken über Flüsse schlagen, deren Ufer man auseinanderhält."(Das ist übrigens ein Aphorismus von einem gewissen Stefan Münz ;-))
Sicher haben Mütter durch die Erziehung vieles in der Hand, doch gesellschaftliche Einflüsse sind alles andere als unerheblich und da haben sie wenig Einfluß drauf! Vor allem, wenn Kinder viel Zeit in Kindergärten, Schulen usw. zubringen.
Auch die bis heute nach wie vor bestehende Rollenverteilung, die tendenziell immer noch auf eine "Nichterziehung" durch den Vater hinausläuft, hat einen wesentlichen Anteil daran, daß Kinder nach wie vor in Rollenverhalten hineingezwängt werden!
Auch "Nicherziehung" ist ERZIEHUNG und verhindert eben z.B. die Entwicklung von "social competence" bei Männern... Motto: Vattern hat inhaltlich NULL Bock und Interesse...
Umso schlimmer, daß Frauen mit ihren Kindern bei solchen Vätern bleiben und diese Art der "väterlichen Nichterziehung" auch noch stützen!
Ja, ist ein weites Feld, das Thema! Mann und Frau sehen es schon von weitem: z.B. an diesem Thread!
In ein Wespennest zu stechen ist eine Lappalie dagegen!
Daher werde ich mich jetzt auch ausklinken!
Da hilft wirklich nur der Humor, wie so oft, als Ausweg! ;-)
Viele Grüße, Jutta