Hallo.
Meine unfachmännische Theorie dazu ist folgende:
Denn obwohl ein männliches Lebewesen wesentlich mehr Junge zeugen kann als ein weibliches gebären, liegt das Verhältnis der Geschlechter (zumindest bei den nahen Verwandten des Menschen) bei etwa 1:1. Es herrscht also ein krasses Überangebot an männlicher Zeugungskraft, daher muß das Männchen aktiv werden und irgendetwas bieten, was die Mitbewerber nicht haben.
Leider ist deine Theorie wirklich sehr unfachmännisch!
Aber es ist ja auch wieder "in", alles auf Instinkte, Triebe und Gene zu reduzieren! Die Schuldfrage ist dann stets geklärt und der "Freibrief für alles" liefert die Rechtfertigung!
"Wenn die größtmögliche Fortpflanzungskapazität einer Art ein optimaler Zustand ist (ergänze hier: ="Überangebot an männl. Zeugungskraft"), warum sollten dann Männchen und Weibchen in gleich großer Zahl (1:1) hervorgebracht werden?[...]...,warum sollte es dann nicht zehn Männchen und neun Weibchen geben? Die Fortpflanzungskapazität würde bei einem solchen Verhältnis zweifellos die einer Population übertreffen, welche aus fünfzig Männchen und fünfzig Weibchen zusammengesetzt wäre.Populationen, die vorwiegend aus Weibchen gebildet wären, müßten aufgrund ihrer schnellen Fortpflanzungsrate jedes evolutionäre Wettrennen mit Populationen gewinnen, die an einer gleichen Anzahl Angehöriger bei der Geschlechter festhalten" (aus: Stephen Jay Gould, Der Daumen des Panda, S.72ff)
Stephen Jay Gold, alle Achtung! Du kannst anscheinend wirklich denken!
Im Gegensatz dazu braucht das Weibchen nur zu warten, bis es umworben wird. Das bestimmt den Charakter des Lebewesens.
Vielleicht muß ich dich mal darüber aufklären! Bei den Naturvölkern findet sich noch das ursprüngliche Phänomen: Frauen suchen sich "ihren" Mann aktiv selber aus! Das scheint mit Erfolg und wohl auch zumeist in Harmonie zu passieren!
Du hast da wieder die typisch patriarchale Sichtweise: Die "passive frau", der "aktive" Mann...
Nee! Genau umgekehrt im ursprünglichen Sinne!
Nur in patriarchal geprägten Gesellschaften hast du die "umworbene Frau" und den sie "aktiv umgarnenden Mann"!Frau hat da dann bei SEINER Wahl auch nicht viel mitzureden! Sie wird "familiär verschachert"!Darum nämlich geht es da: Die Frau als Ware und Besitzstand!
so doch im Durchschnitt mit dem größeren Antrieb ausgestattet sein, mit ihrer Intelligenz zu experimentieren und Neuland zu betreten - es sei denn, wir schaffen es eines Tages doch, uns von unseren primitiven Urinstinkten zu lösen.
Es wäre AKTUELL und lebens-wichtig, wenn sie es schafften, dabei wirklich intelligente Leistungen zu vollbringen: die sich in den Grenzen von SINN, statt von UN-Sinn oder "blankem Wahnsinn" zu bewegen!
Mir zumindest bleibt diese Hoffnung:
"..daß sich Veränderungen in großen Sprüngen ereignen, die nach einer allmählichen Aufstauung von Spannungen eintreten, denen das System solange widersteht, bis es seine Zerreißgrenze erreicht." (ebd., S.191)
Wir gehen offenbar wieder einem "weiblichen" Zeitalter entgegen! Das hat es nachweisbar (archäologisch) schon vor Urzeiten gegeben und das beinhaltet gerade auch die Anerkennung und Respektierung der unterschiedlichen Fähigkeiten von Mann und Frau hin zu einer sich ergänzenden Einheit von "Macht im SINN"!!! (statt: "Krieg der Geschlechter...")
Auch noch n'en schönen Tag, Dir!