Mann schaue sich mal die Geburtenraten in Deutschland an. Sie gehen seit Jahrzehnten immer weiter in den Keller!
Na und? (Siehe unten.)
D E R entscheidende Punkt, weshalb Frauen immer weniger Kinder bekommen und dem biologisch sehr machtvollen Kinderwunsch aus rein rationalen Gründen entsagen, ist die vehemente Benachteiligung von Müttern im Berufsleben!
Das ist wahr.
Aber unter Gleichberechtigung verstehe ich nicht, daß Männer sich für den Beruf entscheiden und Frauen sich beschweren, daß sie nicht Familie und Beruf gleichzeitig haben können. Du offenbar schon - das macht es schwierig, auf einen Nenner zu kommen.
Das ist der springende Punkt, weshalb wir alle auf dem Weg in eine "kinderlose Gesellschaft" sind...( Ich habe auch ganz rational auf ein zweites Kind verzichtet! Lasse mich EINMAL verar..., ein zweites Mal nicht mehr! Diese Entscheidung ist mir weiß Gott nicht leichtgefallen!
Aber es ist die Art von Reaktion, die ich für die richtige halte. Du entscheidest, was Du für richtig hältst - nicht die Regierung.
Hier muß durch Quoten ein Ausgleich geschaffen werden!
Andernfalls heißt es sonst wieder: "Die Renten sind nicht mehr sicher...Wir haben ab "2015" nicht mehr genügend Beitragszahler"...
Ja, was wollen wir denn nun eigentlich?
Das ist eine schwierige Frage.
Du willst meiner Meinung nach mehrere Dinge simultan optimieren. Das funktioniert nur in den seltensten Fällen.
Wenn die Männer Geburtenraten sinken, dann sinken sie eben. Dann werden die überwiegend arbeitenden Männer noch höhere Lohnnebenkosten zahlen müssen - und irgendwann werden sie von selbst merken, daß es so nicht geht.
Aber die erforderliche Reaktion der Gesellschaft müßte es m. E. nicht (nur) sein, Frauen finanziell zu fördern, sondern am Bewußtsein zu drehen.
Ich frage mich, ob Du als Frau wirklich zwei Sachen gleichzeitig willst - hat es eine alleinerziehende Mutter denn so viel schwerer als ein alleinerziehender Vater? Ich denke, was die Stellung der Frau im Berufsleben stärken würde, das wäre eine Mentalität der Männer, daß es nicht nur um gleiche Rechte, sondern auch um gleiche Pflichten (im Haushalt, bei der Kinderbetreuung etc.) geht. Hier schlampen die Männer - und ich nehme mich selbst da gar nicht aus.
Und weil das so ist, gehen die Chefs zu Recht davon aus, daß eine Frau aufgrund dieser sozialen Ungerechtigkeit in den eigenen vier Wänden gar nicht in der Lage sein kann, dieselbe Arbeitsleistung zu erbringen wie ein Mann, der sich nach Feierabend auf die faule Haut legt, keine Babypause macht usw.
Die Lösung des Problems beginnt also in den eigenen vier Wänden. Ich würde vorschlagen, den Lehrplan in den Schulen entsprechend zu ändern, das wäre vielleicht mal ein Anfang. Es müssen aber auch genügend Mütter her, die bei der (bisher von ihnen weitgehend durchgeführten) Erziehung ihren Söhnen (!) und Töchtern mitgeben, daß "Gleichbepflichtigung" etwas Selbstverständliches ist.
Selbst den meisten TIER-Gemeinschaften ist es der Gruppe vom SINN her eingegeben, "Schwangere", Mütter und Kinder ins ZENTRUM der Gruppe zu stellen! Dann erst kommen die anderen!
Meiner Meinung nach begibst Du Dich genau an dieser Stelle Deiner Argumentation auf sehr dünnes Eis. Meines Wissens beschwert sich in keiner Tiergemeinschaft das Weibchen darüber, daß es nicht mit dem Männchen jagen gehen darf.
Was uns m. E. von den Tieren unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Was nicht bedeutet, daß dabei immer nur vernünftige Ziele herauskommen. Ich weiß nicht, ob es vernünftig ist, zu verlangen, daß Frauen am Tag 8 Stunden Zeit für den Beruf, 8 Stunden für die Familie, 8 Stunden für den Job und 8 Stunden zum Schlafen bekommen.
Mehr als 24 Stunden sind einfach nicht da. Also entweder überall Abstriche machen oder nicht alles gleichzeitig verlangen. Du hast Dich für Alternative Nr. 2 entschieden.
(Geburtenraten regeln sich bei Naturvölkern von selbst, wenn jetzt das Argument "Bevölkerungsexplosion" kommen sollte! Der "Bestand der Art" bleibt erhalten, nicht mehr, nicht weniger! *staun*)
Meine Rede! Laß die Geburtenraten doch einfach sinken. Dann ist Deine Klage im ersten Satz allerdings nicht angebracht.
Für mich wird hier vor allem offenbar, was für eine Perversion das Patriarchat doch eigentlich ist!
Damit schließt Du aber eine ganze Menge der oben genannten Tiergemeinschaften mit ein, was Dein Argument etwas untergräbt.
"Perversion" ist mir ein zu wertender Begriff; ich würde eher sagen, einige Formen sind häufiger und andere sind seltener. Ich halte es einfach für ungewöhnlich, etwas mit Gewalt gleich machen zu wollen, was biologisch nun mal nicht gleich ist - bitte versteh das nicht als Macho-Aussage, sondern einfach nur als die wertneutrale Wahrheit. Du hättest viel bessere Karten bei der Stellensuche, wenn auch Männer Kinder bekommen könnten!
Weiter entfernt vom SINN geht es ja wohl nicht mehr!
Sinn ist etwas Subjektives. Wären alle Menschen Deiner Meinung, dann sähe die Welt anders aus.
Ich will das Thema "Kinder" auch weiß Gott nicht auf den "Renten-Generationenvertrag" reduzieren, doch ich sehe das ganz pragmatisch gerade auch mal unter diesem Aspekt!
Diesen Punkt finde ich den stärksten an Deiner gesamten Argumentation, und hier findest Du meine volle Zustimmung. Meine Interpretation geht an dieser Stelle aber viel weiter.
Wenn MANN daran noch vorbeisehen kann, ist MANN stockenblind und naiv! Dasselbe gilt natürlich ganz besonders für "müßiggehende" Frauen!
... und das sind die Teile Deiner Aussagen, die in anderen Postings als "Emanzengeschwafel" bezeichnet wurden.
Du machst Dích unnötig angreifbar mit solchen Äußerungen - auch wenn ich den "heiligen Zorn" zwischen den Zeilen lesen kann.