Morgen!
Ab Ende September werden Frauen in 101 deutschen Staedten kostenlose Weiterbildungskurse geboten, durch die sie den Einstieg ins Internet finden sollen.
Das halte ich grundsätzlich für korrekt. Allerdings weiß ich nicht genau, für welche Frauengruppe das konzipiert ist. Wenn meine Freundin den Kurs besuchen würde, wäre das zwar auch O.K., aber die Möglichkeiten zum surfen/mailen usw. bestehen sowieso schon - ist also nicht zwingend notwendig. Interessanter ist da mehr meine Mutter. In dieser Generation habe ich einen erheblichen Respekt vor den *neuen* Techniken festgestellt.
Wenn es denn um Gleichberechtigung geht, dann frage ich mich doch, warum diese Kurse nur Frauen kostenlos angeboten werden, Maenner fuer vergleichbare Kurse aber blechen muessen. Was ist da gleichberechtigt, wenn Frauen eine Sonderbehandlung bekommen?
Das halte ich für Politik. Einen bezahlten Kurs für Frauen als sozial zu verkaufen ist nicht so einfach :-)
Tut mir leid, da hab ich kein Verstaendnis dafuer. Wenn sich Frauen bisher wirklich nicht weiter fuer dieses "Computer-Zeugs" interessiert haben, dann sollen sie auch selber sehen, wie sie jetzt damit zurechtkommen, jetzt wo es auch fuer den Beruf immer wichtiger wird.
Warum sollten Frauen, die sich nicht dafür interessieren, dahin gehen? Die Frauen, die schon das obertechnische Mysterium E-Mail kennengelernt haben, werden warscheinlich keinen Kurs dieser Art besuchen. Ich denke mal, Frauen, die bis jetzt keinen Kontakt hatten und Interesse haben, gehen hin.
Gibt's also die Gleichberechtigung nur fuer Frauen und nicht fuer Maenner? Na, vielleicht sind Frauen ja gleicher als gleich, und deshalb gibt's fuer die auch mehr Gleichberechtigung.
Ich denke mal: <GEWAGT>Es gibt in diesem Sinne keine Gleichberechtigung, Männer und Frauen sind zu verschieden.</GEWAGT> (Diesen Satz vielleicht in einem neuen Thread in einem Parsimony-Forum weiterbearbeiten ;-) ). Es gibt eine Angleichung und auf jeden Fall eine Verbesserung im Vergleich zu der Situation der letzten 50 Jahre (von den letzten Jahrhunderten ganz zu schweigen). Aber den Ausdruck *Gleich*berechtigung mag ich per se nicht.
Oder sind Maenner etwa intelligenter als Frauen und brauchen solchen Nachhilfeunterricht nicht?
Statistisch unterliegen wir Männers da eher den Frauens :-)
das Bundeskabinett als Teil des Aktionsprogramms "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft" beschlossen hat, den <CITE>Frauenanteil bei den fachspezifischen Berufsausbildungen [in Bezug auf IT] und den Informatik-Studiengängen auf 40 Prozent bis 2005 auszubauen</CITE>.
Das wird wohl eher eine Entscheidung der Frauen sein... Nicht des Bundeskabinetts.
Gleichberechtigung?
Bis auf den Teil, das ich das Wort nicht korrekt finde: Jau.
Kleiner Blick auf mein Umfeld: Ich wohne mit meiner Freundin zusammen. Kochen kann sie nicht. Das mache ich. Dafür zahlt sie das Auto (Ihrs!), ich darf ab und zu fahren. Allerdings fährst sie jeden Tag und hat keine Lust Feierabends. Neulich hat sie den Wagen entrostet und lackiert. Ich habe solange computergespielt :-)
Diese eher *gleichberechtigte* Lebenshaltung wird unterbrochen von typisch traditionellen Ansätzen wie: Ich gehe ins Stadion mit Kumpels, auf Feiern trinke ich (Bier natürlich :-) ), unser Netzwerk verwalte ich und Computerspiele sind auch meine Domäne. Dafür verwaltet sie die Blumen.
Ob das in Richtung Gleichberechtigung geht, mögen andere entscheiden, uns gefällts. (Bis auf den Teil mit dem Putzen, da brauchen wir wohl eine Dreierbeziehung, der Dritte muß putzen).
Und die Zielgruppe der Frauen um 63 Jahre (willkürlicher Wert): Meine Mutter ist online, schreibt E-Mails zu meinem Bruder in Amerika, programmiert den Videorekorder, hat sich neulich eine Stereo-Anlage gekauft wo ich bleich geworden bin und ist nebenbei meine effektivste Kochrezeptquelle :-)
CU,
Carsti