Thomas J.S.: XSL vs. XSLT

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Hallo Franz!

dann wird immer wieder irgendein Aberglaube und Wirsthausmythos statt Antort gepostet,
sicher etwas krass ausgedrückt in diesem Fall, aber das halte ich auch für ein generelles Problem,...

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Ich meinte es auch nicht speziell in diesem Thread. Das würde ich nur als uninformiertheit betrachten. Aber ich laß vorgestern Abend die Postings der letzten 4 Tage (nich alles!!) und stellte ich eben fest, daß es immer mehr Pseudowissen statt echte Antworten gepostet wird.

»»insbesondere beim Thema XML, XSL usw. [...] Das Thema ist eben noch in der Entwicklung, aber die geht rasend. Schneller als man sich informieren kann, selbst als jemand, der sich mit XML öfters beschäftigt. Zudem ist das ganze "gehypt", was auch nicht immer von Vorteil für die Sache ist.
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Ich merke es auch: überall wo man hinsieht protzen die 3 Buchstaben X M L und dann gleich dazu e(xml)-commerce. Ich versuche mich z.B. so weit es geht (Zeit und Lust) am laufenden zu halten, aber das ist fast nicht mehr möglich für einen wie mich, der nur aus interesse sich damit beschäftigt. "gehypt" ist schamlos untertrieben. Es ist wie etwa vor einem Jahr wo einige großunternehmen entdeckten, daß das Internet exisitiert: alle wollen es und kaum einer hat Ahnung worum es eigentlich und wie es geht. Mal so ausgedrückt: A.D. 2000 ist XML das Opium des Web-Volkes.

»»Aber IT-Jobs sind oftmals hart und die Leute stehen unter enormem Zeitdruck. Da sehen viele ein Forum mit kompetenten Teilnehmern als schnelle und effektive Lösungsmöglichkeit. Und zugeben, etwas nicht zu können, passt nun einmal gar nicht in das von der Branche geforderte Bild eines Alleskönners im Babyalter.
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Das ist eine der Gründe warum jetzt "Greencard" gibt. Weil manche Firmen es nicht zugeben können und wollen, daß ihre Leute nun auch nicht alles können. Es wurde viel zu lange der Mythos von "wir können alles" gehegt und gepflegt. Die Möglichkeit, daß die Leute sich entwickeln und dazulernen, wurde und wird auf dem Altar der Imagepflege geopfert. Klar, irgendwann geht das furchbar in die Hose. Eigentlich bin ich deshalb mehr auf manche Firmenideologen sauer, die noch immer nicht kapiert haben, daß ein offener Struktur viel schneller und effektiver auf neue Entwicklungen reagieren kann als ein hermetsich abgerigeltes System. Gerde so manche IT-Firmen scheinen nicht zu kapieren, daß Informationsaustausch ist das beste was ihnen passieren kann. Wie sollen sich die Mitarbeiter denn entwickeln wenn sie das nur heimlich oder nur in ihre Freizeit tun können?

Etwas bleibt aber, was mich doch stört; thoretisieren wir dazu ein wenig:
es kommt BugsBunny in Forum und stellt eine Frage nach einer Lösung für ein XML-XSL Problem. Ich (nehmen wir mal an, daß ich es bin)mache mir die Mühe und nehme mir die Zeit für das Problem und erarbeite eine gute brauchbare Lösung. Dies Tat ich in meine Freitzeit und nur so, weil ja hier eben ein Forum ist wo Hilfe um sonst gibt. Es stellt sich dann heraus, daß Bugs eigentlich nur aus eigenen Interesse gefragt hat, weil er mal was für sich selbst aus Spaß machen wollte. Finde ich voll in Ordnung und bin zufriden, daß ich mal was für ihn tun konnte.
Was ist aber wenn es sich herausstellt, daß Bugs in Wirklichkeit Hr. Hans Hasenfuß heisst, in einer IT-Firma arbeitet und die Frage in seiner Arbeitszeit gestellt hat, weil er etwas zu entwickeln musste, wozu ich ihm nun die Lösung lieferte. Daß der besagte Herr für die Zeit die er in der Arbeti verbringt sehr gut bezahlt wird, muss ich nun nich weiter ausführen. Da stellt sich mir die Frage: was habe ich jetzt getan und was habe ich davon? Ich habe jemandem der eigentlich dafür bezahlt wird seine Arbeit um sonst erledigt und was ich davon habe, ist das Gefühl ausgenutzt worden zu sein.

Diese Art der schleichenden Kommerzialisierung, die ich vermehrt hier im Forum zu beobachten glaube, ist, was mich stört, nicht daß hier Leute fragen. Es können gern auch die IT-Leute fragen, es wäre aber schön zu wissen wem ich nun helfe (dem bugs@bunny.net oder dem hasenfuss@siemens.de) beim letzteren würde ich nämlich keine so "komplette" Lösung liefern: eher nur wege zur Lösung aufzeigen.
Bevor jemand meint, daß ich damit Wertigkeiten setze: das stimmt. Ich finde nämlich, wer dafür bezahlt wird soll auch selber was tun können. Mit dem Segen der Firma. (Noch was: ja, ich bin so schlimm und habe nicht an die Möglichkeit gedacht, daß Hr.Hasenfuss vielleicht eh keine "Komplettlösung" haben wollte)

Interessant finde ich zudem, daß zu XML immer mehr Threads auftauchen und sich das Forum auch in diese Richtung zum Wissens- und Kompetenzträger weiterentwickelt.

Das finde ich auch gut. Vor einem Jahr etwa gab es nur ein oder zwei Postings wo der Kürzel XML auftauchte, jetzt dagegen, wie du es ja auch sagtest, kommt hier sowas immer öfter vor. Ich lerne auch immer was dabei, das bleibt mir trotz allem. ;-)

Grüße
Thomas