fjh: XSL vs. XSLT

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Hallo Thomas,

Ich meinte es auch nicht speziell in diesem Thread. Das würde ich nur als uninformiertheit betrachten. Aber ich laß vorgestern Abend die Postings der letzten 4 Tage (nich alles!!) und stellte ich eben fest, daß es immer mehr Pseudowissen statt echte Antworten gepostet wird.

<amateurpsycologie>Die Motivation, sein Wissen zu zeigen, ist neben reinem Altruismus sicherlich auch eine der (legitimen) Beweggründe, hier und in anderen Foren Antworten zu posten. Da entwickelt man eben oftmals einen zu schnellen Finger, ohne nochmals zu recherchieren</amateurpsychologie>

A.D. 2000 ist XML das Opium des Web-Volkes.

Ja, weils was mit Web und E-Commerce (zukünftiges schnelles Geld) zu tun hat. Dokumente logisch zu strukturieren ist ein alter aber lange Zeit wenig beachteter Hut gewesen. Erst durch HTML ist SGML mal stärker ins Bewußtsein gerückt. Den Rest der Geschichte kennste ja selbst...

Wie sollen sich die Mitarbeiter denn entwickeln wenn sie das nur heimlich oder nur in ihre Freizeit tun können?

Stimmt. Mein "Querschnittsthema" hier in der Technischen Redaktion ist XML, nur hat man vergessen, die Zeit für das Thema einzubeziehen. V.a. die Zeit für die Aufklärungsarbeit, die es zu diesem Thema ständig zu leisten gilt. Alle wollen was mit XML machen. Wenns dann aber um die Zeit-Ressourcen geht, merkt man, das es eigentlich nur darum geht, dem Kunden langjährige XML-Erfahrung vorgaukeln zu können. Ergebnis: Da mich das Thema interessiert und ich hier nicht als Word-Layout-Ersteller versauern will, beschäftige ich mich auch schonmal in der Freizeit mit XML. Aber, globaler gesehen viel schlimmer: Wenn die Leute dann erstmal 2-3 Jahre Wissen nebenher angehäuft haben, verlassen sie den Laden und gehen woanders hin oder machen selbst ne Firma auf. Und dann geht das Gejammer los: fehlende qualifizierte Mitarbeiter, schlechte Ausbildung...

Das Schlimmste dabei ist eigentlich, daß vordergründig ja ständig von Weiterbildung und flachen Hierarchien und Teamworking, flexibler Arbeitszeit geschwärmt wird. Die Wirklichkeit sieht oftmals aber anders aus. Flexible Arbeitszeit bedeutet eben keine bezahlten Überstunden, arbeiten auch mal nachts, Ausgleich: man darf am nächsten Tag auch mal um 10 kommen... Weiterbildung wird oftmals nur in den Texten für Stellenausschreibungen erwähnt. Und flache Hierarchien heißt auch schonmal, daß mein Projektleiter (auch in organisatorischen Dingen)weniger Ahnung hat als ich.

Naja, ist ja nicht ständig so schlimm, aber bei sonem schönen Wetter komme ich immer schlecht drauf, wenn ich aus dem Bürofenster auf Berlin blicke, wo man soviel schöne Dinge tun kann, völlig unstrukturiert und ohne Style-Sheets :-)

Es können gern auch die IT-Leute fragen

Danke ;-)

Gruss
Franz