Simon: Zu wenig Theorie!

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Hi Forumers,

ich hab mal ein bißchen was zum Thema Webdesign loszuwerden...

Webdesigner sind Pfuscher und Trickser. Sie beziehen sich auf keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen sondern kopieren, klauen, ziehen sich alles aus den Fingern und versuchen höchstenfalls, Untersuchungen aus anderen Bereichen auf das Webdesign zu übertragen. Ich gehöre auch dazu, aber ich fühle mich kein bißchen schuldig - warum auch?
Worauf soll man sich denn auch beziehen, wenn es nichts gibt? Wenn niemand Vorarbeit geleistet hat?
Grafikdesigner wissen: das Auge wandert von da nach da, die Farbe passt zu der Farbe, die Schriftart passt zu der Form und das Bild arrangierst du am besten da.
Webdesigner (schlimmstenfalls waren es vorher Grafiker) versuchen das zu übernehmen und meistens kommt dabei grafiklastiger Müll heraus, weil sie nicht einen Gedanken daran verschwenden, dass das ganze über die lahme Leitung muss.
Gut, einiges lässt sich vielleicht übertragen (Spaltenaufteilung, kurze Texte, Farbkombination) und mittlerweile haben die Webdesigner auch schon dazugelernt (Times sieht nur auf dem Blatt gut aus).
Aber es gibt einfach zu wenig theoretische Arbeit darüber. Jeder Arbeit einfach aus dem Gefühl heraus und wendet seine Erfahrung an.

Ihr werden jetzt fragen: gut aber wozu soll dass ganze gut sein?
Naja, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht und so dazulernt, dann macht er vielleicht ganz gute Arbeit.
Aber was ist mit denen, die Webdesign lernen wollen? Noch gibt es keinen Bildungsgang "Webdesigner", was aber nicht nur an der Kurzsichtigkeit der Verantwortlichen liegt, sondern an dem fehlenden Lehrmaterial. Ich selbst will Webdesign lernen - was bleibt mir übrig, als den Weg des Grafikdesigners zu gehen?

Ihr werden fragen, was genau ich mir darunter vorstelle, bzw. was ich mir wünsche.
Zum einen sollten erst einmal die verschiedenen Arten von Webdesign getrennt und definiert werden.
Ich stelle mir diese Trennung folgendermaßen vor:

  • Das "Info-Design" ist eine strukturierte, übersichtliche Form, dass mit wenigen kleinen Bildern auskommt und mit kurzen Texten arbeitet. Schließlich geht es ja hier, wie der Name schon sagt, um Informationen. Die Navigation ist meistens in Randleisten untergebracht, welche zum Beispiel durch eine farbige Tabelle gekennzeichnet wird. Überhaupt wird hier viel mit Tabellen gearbeitet. Häufig ist diese Art von Design auf Nachrichtenseiten, Magazinen oder Portalen zu finden.
  • Beim "Multi-Media-Design" geht es eigentlich nur um eine eindrucksvolle Präsentation; folglich kann hier auch Bildschirmfüllende Grafik benutzt werden. Informationen stehen oft im Hintergrund.
  • Firmenpräsentationen sind eine Mischung aus beidem, sowohl, was den Inhalt betrifft, als auch die Menge der Grafiken. Hier geht es zwar auch oft darum zu beeindrucken, aber Kunden, die auf den Seiten Service suchen, sollten nicht durch zu große Grafiken abgeschreckt werden.
    Diese Art des Designs benutzt die klassische Bereichstrennung:
    Wer sind wir? - Was machen wir? - Referenzen - Service - Kontakt - usw.
    Damit wird dem Kunden der Weg zur Information leichter gemacht.

Was ich mit dieser Trennung eigentlich zeigen wollte, ist, dass man nicht einfach sagen kann:
So wenig Grafik, so wenig Plug-Ins, so wenig neue Techniken wie möglich benutzen!
Es kommt halt darauf an, was man mit der Seite erreichen will. Oder will einer sagen, die Seiten von Doc Ozone seien schlecht?

So, nachdem ich jetzt schon mal ein bißchen Vorarbeit geleistet habe, warte ich auf die Arbeiten der "Theoretiker" (z.B. Bücher, Lehrmaterial etc.)! Oder kann mir jemand ein gutes Buch empfehlen?

MfG Simon