Hallo Ludwig, hallo Roman,
auch von mir ein Dankeschoen fuer das gelungene Mahnmal. Ich finde... Nein, ich wiederhole nicht Stefan Bions Posting. Er hat genau das ausgedrueckt was ich auch sagen wollte. Also schliese ich mich Ihm an.
Seinen Vorschlag mit dem Hintergrund halte ich fuer sehr nachdenkenswert.
Hallo Forum,
ich verfolge den Thread schon fast von Anfang an. Er hat mich ziemlich aufgewuehlt. Ich schwankte bei den verschiedenen Postings zwischen Zustimmung, Nachdenklichkeit, Erstaunen, Unverstaendnis und manchmal auch Traurigkeit. An vielen Stellen wuerde ich gerne was sagen, bezweifle aber ob es in der 'Zerfledderung' des Threads einen Sinn macht, da viele Gedankengaenge kaum mehr nachverfolgbar sind. Nicht wegen des Inhalts sondern einfach wegen der 'raeumlichen' Zerrissenheit. Ich hoffe Ihr versteht mich richtig. Darum versuch ich meine ganz persoenlichen Gedanken, die mir im Laufe des Threads so gekommen sind, zentral an dieser Stelle nieder zu schreiben:
In meinem Dank an Ludwig und Roman schreibe ich was ich in http://www.holocaust.at sehe, naemlich ein Mahnmal.
Was ist in meinen Augen ein Mahnmal. Ein Mahnmal will mich an etwas erinnern und zu etwas ermahnen.
http://www.holocaust.at erinnert mich an das Unfassbare was gerade mal vor etwas mehr als 50 Jahren hier von Deutschland ausgehend geschen ist.
http://www.holocaust.at ermahnt mich meiner Verantwortung.
Welcher Verantwortung ? Habe ich einen Juden getoetet ? oder sonstige Verbrechen begangen ? Nein, ich habe damals ja noch nicht mal gelebt.
Also liegt das was damals geschehen ist nicht in meiner persoenlichen Verantwortung. Ich lasse mich deswegen auch nicht und von niemandem persoenlich dafuer anklagen.
Es liegt aber sehr wohl in meiner Verantwortung, meinen Teil dazu bei zu tragen, dass Vergleichbares nicht mehr geschieht.
Aus dieser Sicht kann ich diejenigen, die einfordern nicht rueckwaertsgerichtet mit dieser Themaktik umzugehen, sondern die aktuellen Probleme zu sehen verstehen. Ich kann es aber nicht nachvollziehen wenn gefordert wird einen Schlussstrich zu ziehen, 'schlieslich sei alles schon so lange her'. Nur wenn Ich das Geschehene nicht aus den Augen verliere kann es mir ueberhaupt gelingen dazu beizutragen, den fatalen Merksatz "Geschichte wiederholt sich immer wieder", Luegen zu strafen. Und allein schon das gelingt mir - leider all zu oft - nur sehr unzulaenglich.
mit nachdenklichen Gruessen
Gerd