Hallo Roman
Man merkt das es ein paar immer noch nicht kapiert haben um was es geht - es geht darum, daß was passiert ist nie wieder passieren darf - doch leider passiert es gestern (zB Kosovo), heute (zB Tschetschenien) und auch morgen (zB Österreich, Deutschland, Frankreich...?)
Sag mal - wie waere es denn, wenn ihr die Datenbank auch mit Opfernamen aus dem Kosovo, Nord-Vietnam, von den Hutus oder dergleichen fuettert? Wie waere es, wenn man den Begriff "Holocaust" einfach mal ausgehend von von historischen Voelkermord der Deutschen an den Juden zu einem Universalwort fuer Voelkermord erweitert und damit alles anprangert, was die systematische Vernichtung von Menschen aufgrund ideologischen Hasses betrifft? Natuerlich wuerde die Ignaz-Bubis-Lobby das nicht toll finden. Aber dann haetten sie die Erklaerungsnot dafuer.
Denn das ist doch wohl der gemeinsame Nenner aller hier, egal ob Bio-Fraktion oder Swen-Fraktion: so was darf nicht (mehr) vorkommen, so was ist menschenunwuerdig. Und ueberall, wo es vorkommt, sollten alle mit dem Finger drauf zeigen, und alle sollten der sinnlosen Opfer gedenken so weit es ihnen moeglich ist.
Um das alles zu ueberwinden, muss der ideologische Separatismus und Absolutismus ueberwunden werden. Leider tun sich die Juden derzeit auch nicht gerade hervor in dieser Richtung. Aber das ist auch kein Grund, sie schlecht zu machen. Integrieren muessen wir sie, nicht bis in alle Ewigkeit um Verzeihung bitten fuer etwas, das nicht verziehen werden kann. Zeigen, dass wir es in Zukunft auf jeden Fall anders machen wollen, das ist wichtig. Dazu gehoert ein offenes, entgegenkommendes Handeln, aber auch das Gedenken an Vergangenes, von dem man sich wuenscht, dass es sich nicht mehr wiederholen moege. So ein Web-Projekt wie eueres kann da mithelfen. Aber du siehst, wie leicht es euch in eine bestimmte Ecke im "Historikerstreit" bringt. Deshalb eben mein Vorschlag, auch Opfernamen aus Voelkermorden mit aufzunehmen.
viele Gruesse
Stefan Muenz