Hi,
och noe....die Diskussion läuft auf i-worker schon seit dem Wochenende und ich war so froh,
das es hier noch nicht losging....
Bei Heise findet gerade eine, wie ich finde, sehr interessante Diskussion zu Alvar Freude's //on.line-Demonstration\ statt. Vom Prinzip geht es darum, an ganz bestimmten Stellen in diesem Medium Aufmerksamkeit fuer ein Thema zu erzielen. Alvar benutzt dazu eine Variante von "Denial of Service"-Attacken, die - bei entsprechender Beteiligung - voruebergehend einen Server lahmlegen. Die Demonstration ist angekuendigt, die Attackierten wissen von vornherein Bescheid, die Demonstranten nennen ihre Namen und URL's.
Die Diskussion zu diesem Thema laeuft zumindest im Heise-Newsticker sehr kontrovers.
http://www.heise.de/newsticker/data/mst-26.06.00-000/Das Thema wird ausfuehrlicher behandelt bei Telepolis http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/8282/1.html. Dort findet sich auch ein sehr interessanter Kommentar von Dirk Schroeder http://www.heise.de/bin/tp/forum/get/telepolis/4462/2.html?outline=-1, der Alvar's Gedanken, die ihn zur //on.line-Demonstration\ gefuehrt haben, recht gelassen beleuchtet.
Leider steht die von Alvar gewaehlte Mechanik der Demonstration in der Diskussion stark im Vordergrund und nicht das Thema des Prototypen, "ActiveLink", mit dem das Justizministerium auf die Linkproblematik aufmerksam gemacht werden soll. Aber das liegt wohl auch in der Natur der Idee.
DoS bleibt DoS, da helfen keine Pillen oder das Vorschieben eines guten Grundes als Motiv.
Das Demonstrationsrecht ist keine Legitimation fuer Straftatbestaende, wie COmputersabotage.
Das eine so kontroverse Diskussion geführt wird, und das die Thematik eher auf die
Technik gerichtet ist, liegt auch darin begründet, das es allgemeine Auffassung ist,
das die gesetze einer Reform und/oder Fassung fürs Netz bedürfen.
Darüber bedarf es also keiner Diskussion.
Was aber diskussionswürdig ist, ist der Punkt, inwieweit eine ungesetzliche -oder auf jedenfall
eine ärgerliche Aktion- der Sache förderlich ist. IMHO wird am Donnerstag kein Beamter
was merken, weil die eh zu Hause sind. Lediglich diverse Anwälte werden sich freuen, weil sie
mehr Stoff haben, die Aktionen von FFL und co. in ein schlechtes Licht zu rücken und
diese somit unglaubhaft zu machen.
Ich bin jedenfalls enttäuscht, das FFL Computersabotage unterstützt.
Aber darauf gleich auf der Homepage ein Banner zu setzen
und dann wenigstens nicht ebenfalls die WI-R Intiative, die weitaus besser vorgeht
mit einem Banner zu linken.....
Bisher >hatte< FFL eine serioese Aussenwirkung.
Ciao,
Wolfgang