Hi,
Mal ein (völlig?) artfremdes Thema: Da ich Einsteiger im Online-Brokerage bin, würde mich interesseieren welche Software (Shareware?) denn für Kursabfrage, Chartanalyse, Wertpapierverwaltung etc. Eurer Erfahrung nach gängig oder empfehlenswert ist (so nach dem Motto "3 Dinge braucht der Trader").
Ich empfehle Dir, alles durchzuprobieren, was die großen Direktbanken anbieten - sowohl die eigentliche Brokerage-Software (inklusive Preismodell und Zuverlässigkeit der Erreichbarkeit) als auch die frei zugänglichen Informer-Foren.
Es gibt keine "beste" Bank, der trade-off besteht m. E. zwischen Kosten und Bedienbarkeit/Verfügbarkeit. (Billig ist auch hier nicht immer gut.)
Was Du an Werkzeugen "brauchst", hängt davon ab, was Du tun willst.
Ich mache z. B. grundsätzlich keine Chartanalyse (weil ich das für Kristallkugelanwendung halte), könnte das aber in den Informer-Seiten der Direktbanken rudimentär unterstützt bekommen.
Für Fundamentalanalyse (was ich für seriöser halte) reicht mir eine gute Fachzeitung mit ausführlichem Tabellenteil - der Online-Auftriff von Börse Online (mit entsprechender Suchmaschine) scheint hierfür aber auch ziemlich gut zu sein.
Für Depotverwaltung leisten die Banken selbst einiges; Performance-Analyse mache ich über Tabellenkalkulation selbst (einmal die Formeln eintippen und dann viel cut&paste).
Kursabfrage gibt es bei jeder Online-Bank, für Kunden normalerweise auch Realtimekurse kostenlos. Auch die Börsen selbst haben gute Webseiten, allerdings zeitverzögert (Börse Berlin ist für Auslandswerte sehr hilfreich); sogar der Videotext der zahlreichen Fernsehsender liefert teils selbst exotischste Kursinformationen (Pre-IPO-Handel usw.) sehr ausführlich, wenn man weiß, wo man nachsehen muß. Überhaupt kommt man mit Videotext erstaunlich weit, das WWW nutze ich bisher fast nur zum Ordern.
Zu nennen wären dann noch die Brokerboards. Man kommt überall rein, auch ohne Kunde sein zu müssen (Anmeldung mit Passwort ist üblich). Bezüglich Seriosität der dort publizierten Informationen ist anzuraten, *jedem* Poster irgend eine Art von Eigeninteresse zu unterstellen ... es dauert Monate, bis man herausgefunden hat, wer 'sinnvolle' Sachen erzählt und wer nicht. Kürzlich hat das FBI einen "Pusher" aufgespürt, der eine gefakete Gewinnwarnung eines Großkonzerns gepostet hat, um den Kurs zu drücken ...
Ein gutes Händchen wünscht Dir
Michael