Hi Felix,
vielleicht erst mal: mir ging's eher um Content, nicht um Dienste. Bei Diensten ist IMHO die Akzeptanz, dafür auch zu zahlen, deutlich höher. Beide Bereiche vermischen sich aber - was kurioserweise eher zur Folge hat, dass in den Augen vieler User ein Dienst wie z.B. ne Mailingliste zu Content mutiert, den sie unbedingt auch kostenfrei (und fertig präsentiert) haben wollen. Hier haben wir etwas, dass sich auch selber mit entsprechendem Zeitaufwand programmieren ließe - was auf die Frage hinausläuft: "Investiere ich die Zeit, es selber zu machen, oder zahle ich lieber dafür?".
Zum Auffinden von anderen Infos (Webseiten, Newsgroups) ist Google ungeschlagen. Ein kostenpflichtiges Abo wird imho sicherlich kommen - und viele werden dafür bezahlen, weil man die Infos eben schnell bekommt.
Das glaube ich nicht - Google-Lookalikes (z.B. AltaVistas Raging Search - http://www.ragingsearch.com) stehen längst in den Startlöchern und würden sich diebisch drüber freuen, wenn Google kostenpflichtig würde.
Daher werden wohl _mehr_ Angebote kostenpflichtig sein (v.a. sehr beliebte bzw. qualitativ gute), einfache Sachen bzw. Angebote ohne herausragende Qualität werden aber nie kommerziellen Erfolg haben.
Ketzerische Gegenfrage: muss denn alles kommerziellen Erfolg haben? Wenn alles eingestellt würde, was keinen kommerziellen Gewinn abwirft, wäre unsere Gesellschaft auf einen Schlag unglaublich arm. Kultureller Reichtum kann nur dort entstehen, wo "kommerziell uninteressantes" halt eben ehrenamtlich von Enthusiasten gemacht wird. Und Ergebnisse ehrenamtlicher Arbeit sind nicht selten qualitativ sehr gut.
Es muss ja auch nicht alles zu Riesen-Portalen ausufern. Stell Dir vor: da ist wer, der kennt sich ganz prima mit einem Mini-Spezialgebiet aus, macht dazu ganze fünf Seiten - aber das ist toll, das hat herausragende Qualität. Wenn es nur genügend Leute gibt, die ihre fünf Seiten machen - dann haben wir aber wirklich alles, was wir brauchen.
Grüße,
Utz