Christoph Schnauß: ein Wort zu Frontpage

Beitrag lesen

hi Daniela,

Und nochmal zu Frontpage, ich weiß nicht was ihr alle dagegen habt

ich denke, dazu muß ich was sagen. Es ist keineswegs so, daß "wir alle" grundsätzlich Frontpage nicht mögen. Dazu gibts auch in der Forums-Faq ein paar Hinweise. Ich habe vor vier Jahren mit FP97 das erstemnal Berührung bekommen, heute nehme ich ganz selbstverständlich ab und zu auch mal FP aus OfficeXP. Frontpage ist ein durchaus ernstzunehmender WYSIWIG-Editor  -   aber es hat halt so seine Eigenarten.
Das Wichtigste dabei ist, daß FP oft genug voraussetzt, man wolle ein ganzes eigenes "FrontPageWeb" erstellen und dafür eigene, stellenweise kryptische Regeln befolgt, wie z.B. den Einsatz von "webbots". Damit kann fast kein Provider was Vernünftiges anfangen, es gibt einige wenige, die die sogenannten FrontPage-Weberweiterungen zulassen, und ob deiner dazugehört, weiß ich nicht.
Harmlos ist noch, daß Frontpage immer dann, wenn man eine neue Seite erstellt, zwei META-tags in den Header schreibt, mit denen es sich selbst ein Denkmal setzt (das machen alle WYSIWIG-Editoren). Schwieriger wird es, wenn Frontpage (deine Version noch nicht, aber FrontPageXP macht das) grundsätzlich bestimmten tags Formatierungen mitgibt. Quelltexte von Seiten, die mit Frontpage erstellt wurden, sind of nahezu doppelt so lang, als wenn mans von Hand gemacht hätte.
Frontpage versagt vollständig bei der Darstellung von layern. Das müßtest du bereits bei denen Seiten sehen können, daß da in der "Normalansicht" die Layer übereinanderliegen. Das hängt u.a. damit zusammen, daß Microsoft "eigentlich" überhaupt kein Javascript in seine Produkte implementiert, auch nicht in den Internet Explorer, sondern die microsofteigene Sprache JSScript. Wenn du nun versuchst, "sauberes Javascript" zu schreiben, kriegt FP in der Normalansicht Probleme, du mußt also sowieso die HTML-Ansicht wählen.
Die "Designs", die du angeboten bekommst, sind vielleicht sogar mal gut gemeint gewesen. Aber da kriegst du eine ziemlich unsinnige Seitenstruktur aufgezwungen, und so sehr viel Einfluß  nehmen kannst du auf dieses Design nicht. Gerde bei jemandem wie dir mit einer gewissen Empfänglichkeit für grafische Zusammenhänge ist dann dringend zu raten, das eigene Layout zu kreieren und einzusetzen.
Das schwierigste Problem ist der Einbau von Applets, Schaltflächen und anderem Krimskrams, wenn man dazu  die Frontpage-Menüs benutzt. Da kommen nämlich plötzlich diese "webbots" mit hinein, es wird dir ein Mechanismus aufgezwungen, den du nicht beherrschen lernst  -  und den du aber sehr wohl beherrschen lernen könntest, wenn du dich ohne FP mit den Scriptsprachen beschäftigst.

So weit, so gut ?
Letzten Endes ist es ziemlich wurscht, welchen Editor (oder ob überhaupt einen) du verwendest. "Phase 5" von Ulli Meybohm ist sicherlich zu empfehlen, aber auch nicht auf den allerersten Blick für Ungeduldige überschaubar. Grundsätzlich machen aber alle Editoren dasselbe, nämlich an deinem Quelltext rumfummeln.
Na, aber ich bitte dich: rumfummeln kannste doch auch alleine, oder ?

Christoph S.