Hall Wowbagger,
Aber Thomas ich weis auch nicht, wie man dieser misere zufriedenstellend beikommen könnte: auf der einen seite sollte sich solch eine site selber tragen können (wenigstens vom finanziellen aufwand her - der zeitaufwand ist ohnehinn reiner enthusiasmus ;))
Auf der anderen seit ist imho die bereitschaft der user, für sowas zu zahlen denkbar gering.
Meine konsequenz steht beinahe fest: Sollte kein provider-wunder vom himmel fallen, werde ich per 1.7. bei taotic.de den hahn zudrehen. Wird mir zu teuer und feedback gibt's kaum. Ich bin im vergleich nur ein kleiner fisch, aber meine überlegungen und die situation in der ich mich befinde, sind denen von w-w-w- gar nicht mal so unähnlich: Sollte w.-w-w dann damit anfangen,so zu denken wie ich, werden die ihre tore schließen! Und wenn die ihre tore schließen, geht den menschen da draußen wirklich was verloren, nur das merken sie erst, wenn auch der letzte enthusiast die schotten dicht gemacht hat und sie nirgendwo mehr "für lau" infos abziehen können! Dann wird es ggf. jedoch zu spät sein...kommerz hat triumphiert :(
Richtig.
Ich glaube die Ursachen liegen ganz am anfang der WWW. Damals hatten (fast) nur die Unis zugänge zum Internet und die dort angebotenen Informationen konnte man (ebenfalls duch eine andere Uni) kostenlos erhalten. Da damals alles in den universitären Kreisen gelaufen ist, konnten so viele Studenten, Prof's, etc. ohne Rücksicht auf Providerkosten nehmen zu müssen ihre Angebote ins WWW Stellen.
Die Einstellung, dass die Angebote im WWW kostenlos sind, hat sich davon herausgehend sehr strak eingebürgert und sich bis heute erhalten.
Aber dann hat sich ergeben, dass das Inernet auch ausserhalb der Unis anklang gefunden hat, was ja kein wunder ist, denn aus den ehemaligen Studenten wurden Angestellte, Firmenchefs, etc. und sie auf das Wissen im WWW nicht verzichten wollten. Nur die Unis haben da nicht mehr den Provider gespielt, also mussten/kamen andere her, die diese Dienste anboten, natürlich schon kostenpflichtig.
Eins folgte dem aderen und auf einmal verbreitet sich das Internet supernovaartig. "Jeder" wollte eine eigene HoemPage und bot etwas an (sei es nur die Katze oder Hund oder ein Urlaubsbericht)
Was sich in dieser Zeit aber nicht geändert hatte, ist die Einstellung, dass die Angebote im WWW um sonst sind, dennmit dieser Einstellung sind nicht nur die "Macher" aufgewachsen, aber sie haben diese Einstellung weitergegeben, auch die Enthusiasmus der Anfäge wurde so weitergereicht, deshalb stellen viele noch immer ihre Informationen um sonst ins Internet.
Damit haben wir das Problem: einerseits die Kostenpflichtige Providing (klar, es mussten Infrastrukturen her, Know-How, Technoligien etc, aber ebenso klar ist, dass diese schon mit den Gedanken angeschaffen wurden, damit auch Geld verdienen zu können), anderseits die kostenlose Bereitstellung von Informationen.
So lange man alles alleine macht und nur sich selbst finanzieren muss, geht es noch bis zu gewissen Grenzen (so wie bei dir z.B.), aber wenn man sein Angebot erweitert, weil es so große Nachfrage ist, (der Traffik zeigt das ja) und weil man noch enthusiastisch ist und dann deshalb andere Leute hinzieht, die auch bezahlt werden wollen/müssen, geht es nicht mehr.
Da muss ein Modell gefunden werden, die eben die Kosten deckt. Sollen die User zahlen? Nur wie lässt sich das mit dem kostenlosen WWW vereinbaren. Banner. Es hätte sogar funktionieren können, aber es musste einfach schief gehen, wie viele andere Modelle, wo statt ein längerfristiges Interesse nur das "schnell geldverdienen" dominiert und wo - wie hypes, das in sich haben - alle auf dem Zug aufspringen wollten.
Also es bleibt scheinbar vielen nichts anders übrig, als entweder zu schliessen, oder die User doch zur Kasse beten.
Was die User angeht, magst du recht haben: viele werden wie Nomaden zu anderen Angeboten weiterziehen. Ich bin davon überzeugt, dass es weiterhin kostenlose Informationen im Internet geben wird, nur wie es mir scheint, wird sich diese auf 4 Gebiete beschränken, erstens wären da die "Katze und Hund" seiten, dann die Seiten von Firmen, die ihr Angebot selbst finanzieren können und dann die Unis, letztens Seiten die wegen Spezialisierung nur vergeilchsweise wenige Besucher interessieren.
Gut da wäre noch was: Sponsoring, aber das ist leider zu selten der Fall, angebote wie der Selfraum, wo wir durch die Großzügigkeit eines Providers kostenlos sein können, wird es nicht viele geben.
Grüße
Thomas