Moin Ihr zwei!
tja, und ich wundere mich immer wieder, wie Leute, die mir stundenlang geduldig die kleinsten Fehler nachweisen können in irgendwelchen RegExs, die jedes Hochkomma bei C++ / Delphi / PERL / und Konsorten liebevoll streichen und dessen Existenzberechtigung auf das Glühendste verteidigen, nicht in der Lage sind, im "geschriebenen Leben" die gleiche Sorgfalt anzuwenden.
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Das habe ich auch schon beobachtet.
Ach? Meine Erfahrung ist voellig gegenteilig. Wer gut programmieren kann, kann sich gewoehnlich auch sprachlich sehr praezise und eloquent ausdruecken. Das erscheint mir auch recht logisch, schliesslich liegt deren Intelligenzniveau meist um einiges ueber dem Volksdurchschnitt. Ich denke, ich kann das gut beurteilen, immerhin gehoere ich auch zu der Gruppe (ohje, Eigenlob *g*) und habe schon viele deren Angehoerige kennengelernt. Auch in diesem Forum sehe ich das bestaetigt. Mir faellt jedenfalls niemand ein, den ich als fachlich kompetent einstufen wuerde, der sich aber nicht auszudruecken weiss. Um Beispiele fuer das Gegenteil zu finden brauchst Du jedoch nur mal die Hauptdatei runterscrollen und stichprobenartig einige Threads aufmachen.
Die Intoleranz von Interpretern und Compilern stchelt sie dagegen an. Fuer die vergleichsweise unglaubliche Dummheit dieser Dinger, zu erkennen was der Programmierer eigentlich erreichen will, wird alles nur Erdenkliche getan, um ihr entgegenzukommen. Klar, weil sonst eben nichts funktioniert im Script oder Programm. Vielleicht erzeugt die offensichtliche Dummheit der Interpreter und Compiler auch eine Art elterliches Ueberlegenheitsgefuehl, nach dem Motto "du dummer Jung, na dann versuch ichs halt nochmal, es dir zu erklaeren".
Sorry, das ist kompletter Schwachsinn. Meckerei einer Maschine als Anreiz zur Perfektion? Vielleicht solltest Du jemanden fragen, der sich damit auskennt, wenn Du schon nicht aus eigener Erfahrung berichten kannst. Das passt doch eher zur Mentalitaet von ferngesteuerten Zombies, wie man sie in unserer Gesellschaft leicht findet ("ich mach meinen Job, und den manch ich verdammt gut, alles andere interessiert mich nicht"), unter der angesprochenen Klientel jedoch seltenst.
Ist das Verstandenwerden / Gelesenwerden weniger bedeutungsvoll fürs Ego als das Funktionieren einer Programm-Zeile?
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Offensichtlich.
Wohl kaum.
Nur: selber verstaendlich sein wird - vermute ich - als Schwaeche empfunden. Denn damit legt man ja offen die Karten auf den Tisch, wie viel man selber versteht und was man nicht mehr oder noch nicht versteht. Und diese Offenheit scheuen viele Leute.
Aeh haeh? Komm mal wieder runter. Hausmacherpsychologie hat auch seinen Reiz, aber man sollte sie schon ein bisschen beherrschen, bevor man mit seinen Thesen in die Oeffentlichkeit tritt. :-(
Was hat Verstaendlichkeit mit Offenheit zu tun? Nur wer sich verstaendlich ausdruecken kann, ist offen zu anderen? Eher im Gegenteil, schliesslich sind die, die sich gut mitteilen koennen, oft auch so eloquent, dass sie leicht Dinge verbergen koennen, z.B. indem sie ein Gespraech so lenken, dass unangenehme Fragen ausbleiben.
Für mich ist die Genauigkeit, mit der jemand in der Lage ist, seine Gedanken zu äußern und festzuhalten ein Gradmesser für die Bedeutung, die er seiner eigenen Äußerung zumißt.
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Das ist sehr schoen gesagt. Man kann nur hoffen, dass diese Botschaft viele "Gewissen" erreicht ;-)
Da ist ja doch noch ein Punkt, dem sich zustimmen kann. *g*
So long