Hallo,
erstmal ein Zitat von ZDNet 7. Juni 2001 über Zensurvorschläge in der Türkei:
( http://news.zdnet.de/story/0,,s2088515,00.html )
"Die Regelungen sahen unter anderem vor, dass die Anbieter von Internet-Seiten eine
Genehmigung der Behörden einholen und die Staatsanwaltschaft stets über
Aktualisierungen ihrer Web-Site informieren müssen
....
Die türkischen Behörden argumentieren, das Internet werde von politischen Extremisten
für ihre gegen den türkischen Staat gerichteten Aktivitäten benutzt."
Und in http://www.factory.co.at/newsletterdetail.asp?ID=53 finden sich
Angaben zu Ländern die das Internet sperren:
"Myanmar (das ehemalige Burma), der Irak, Libyen, Nordkorea und Syrien. "
und zu Ländern mit Filter:
"China, Kuba, Saudi-Arabien, im Sudan und im Iran."
und Länder die vielleicht gerne Filter hätten?:
"...fragte schon der Vertreter des Vatikan, ob es nicht besser wäre, die Filter
direkt bei den Providern zu installieren"
aus http://www.zeit.de/2000/38/Media/200038_m-filter.html
und die gerne Filter verkaufen möchten:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/9993/1.html
"stehen nach einem Bericht der New York Times gerade gut ein Dutzend Firmen Schlange,
um der Regierung Saudi-Arabiens eine neue und noch perfektere Filter-Software fürs
Internet zu verkaufen. Ein Geschäft, das dem Gewinner-Unternehmen dann nicht nur
mehrere Millionen Dollar einbringen, sondern das vor allem die Verhandlungen mit anderen
interessierten Diktaturen erleichtern wird.
....
.. wollen nun die Filter-Spezialisten aus den USA, Großbritannien, Holland und
Deutschland liefern, .."
Und als Beispiel wer denn keine Filter wünscht, 18.9.00,
http://www.pds-im-bundestag.de/index.php?main=/aktuelles/presse/single.php__nr=858
die medienpolitische Sprecherin der PDS-Fraktion Angela Marquardt:
"Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für gefilterte Internetanwendungen und ein
völliges Filterverbot an öffentlichen Terminals."
und nochmals vom 21.05.2001 der Antrag
"Zensur im Internet verhindern -
Kein Einsatz von Filtern an öffentlichen Terminals -
Für eine Kennzeichnungspflicht beim Einsatz von Filter-Technologien"
http://www.pds-im-bundestag.de/index.php?main=/parla/single.php__nr=3655
wer will denn nun eigentlich Filter?
(http://www.vov-newsletter.de/news/20000918094549_0000.html)
"Die Bertelsmann Stiftung gibt bekannt, dass sie im Kampf gegen
Rechtsradikalismus im Internet mit dem Bundeskriminalamt(BKA)
kooperiert. Dabei stellt das BKA eine "Negativliste" zur Verfügung, in der Websites mit
rechtsextremen Inhalten ausgewiesen sind. Diese Liste wird in das Filtersystem der
"Internet Content Rating Association" (ICRA) integriert. Die Organisation wurde im
vergangen Jahr von Internet- und Medienfirmen wie AOL Europe, Bertelsmann, Microsoft
oder der deutschen Telekom Online gegründet. "
oder:
(http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/5277/1.html)
"Die große Filteroffensive Stefan Krempl 10.09.1999 Großindustrie und Politik
wollen mit unliebsamen Inhalten im Internet aufräumen. "
"Bei genauer Analyse kann man diese Systeme als fundamentale Änderungen der
Netzarchitektur sehen, die die Unterdrückung der Redefreiheit weitaus besser
ermöglichen als nationale Gesetze allein."
oder auch:
(http://www.golem.de/0103/13200.html, 'Chaos CeBIT Award 2001 geht an Siemens')
"Damit sind Internet-Adressen, die auf "ccc.de" enden, für Siemens-Mitarbeiter und
andere durch "Smartfilter" vor dem Internet beschützte Menschen weder mit einem WWW-Browser
noch per E-Mail erreichbar."
" ...(Rubriken)... die Seiten vom Mitsubishi Electric werden unter 'Personal Pages'
geführt, die Seiten von Microsoft finden sich in gar keiner Kategorie", so der CCC.
Insbesondere die Tatsache, dass zwar etliche Gewerkschaften mit ihrem Internet-Angebot
im Filter hängenbleiben, jedoch kein einziger Arbeitgeberverband, rügt der CCC. "
und zuletzt:
(http://www.geocities.com/mohome2000/news/netzsauber.htm)
(http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/8547/1.html)
"Andy Müller-Maguhn:
Eine ganze Reihe von Regierungen, weltweiten Unternehmen und ganzen Industrien haben
derzeit erhebliche Probleme, weil ihre Tätigkeit auf der Kontrolle von Information und
der Sendezugänge basierten. Auch wenn viele Unternehmen sich längst auf eine Tätigkeit
im Internetparadigma eingestellt haben, so versuchen andere eben doch noch, das Rad der
Geschichte aufzuhalten.
Insofern geht es natürlich nicht nur um die Verteidigung des Internet gegenüber denjenigen,
die daraus eine Art Fernsehsenderstruktur mit Kontrolloptionen machen wollen. Auch muss man
wohl moderat auf die Chancen und alternativen Wertschöpfungsmodelle aufmerksam machen und
den öffentlichen Raum fördern, damit freie Entwicklung auch weiterhin stattfinden kann. "