hallo Fabian,
wir haben in der schule 20 neue rechner plattgemacht und 1.3 gegen 1.4 getestet. 1.4 hat gnadenlos versagt, das ist traurig aber meine einsicht...
das muß nicht die "letztmögliche" Einsicht sein. Ich bin durchaus nicht der Meinung, daß höhere Versionsnummern gleichbedeutend mit "besser funktionierender" Software sind (Beispiel Apache). In der Regel sind sie es aber, und bei JAVA scheint das durchaus bei einem Vergleich zwischen 1.3 und 1.4 so zu sein. Wenn ihr das Probleme bekommen habt, können dafür auch andere Ursachen verantwortlich sein.
So, und jetzt wirds aber interessant:
ich meine keine konsolenfehler sondern abstürze des appletviewer e.g. des plugins, die einfach "stehenbleiben" des weiteren ist die Java-Konsole im IE von Microsoft (zumindest zumeist) oder teilweise und deshalb traue ich ihr genausowenig wie derjenigen von sun.
da scheint bissel was durcheinanderzugehen. Mal der Reihe nach:
- "ich meine keine konsolenfehler"
ja, welche sonst? Welches "tool" zeigt dir bei einem in den Browser geladenen JAVA-Applet sonst noch _zuverlässig_ die von diesem Applet verursachten Systemfehler an?
- "abstürze des appletviewer e.g. des plugins"
Wie kann der "Appletviewer" abstürzen? "e.g." heißt so etwas wie "zum Beispiel" - aber der Appletviewer hat mit einem über den Browser aus dem Internet geladenen Applet gar nix zu tun. Oder ?
- "des weiteren ist die Java-Konsole im IE von Microsoft (zumindest zumeist) oder und deshalb traue ich ihr genausowenig wie derjenigen von sun"
Nimms bitte nicht übel, aber hier ist irgendetwas weder "zumeist" noch "zumeist". Die "Konsole" stammt auch weder von Microsoft noch von Netscape noch vom KDE-Team (Konqueror). Diese "Konsole" stammt von SUN und ist eine Zugabe. Wenn du kein JAVA bzw. kein JAVA-plugin installiert hast, gibt es sie auch nicht.
fakt ist, dass Sun Java wesentlich weiter entwickelt hat als M$
Microsoft hat mit der JAVA-Entwicklung überhaupt nichts zu tun und hat da auch absolut nichts "entwickelt". JAVA wurde sozusagen als "Gegenentwurf" gegen C/C++ 1991 bei SUN von James Gosling, Mitglied des "Green-Prject", entworfen. Wenig später implementierte die damalige Firma Netscape diese neue Sprache in den Browser "Netscape3" und Microsoft zog aus Konkurrenzgründen kurz darauf nach und implementierte diese neue Sprache ebenfalls in seinen Browser. Im Gegensatz zu Javascript, dessen Sourcen kopiert, leicht verändert und das als "Microssoft-Sprache" mit dem Namen "JScript" unter eine eigene Lizenz gestellt werden konnte, ist es Microsoft nie gelungen, denselben Geniestreich auch mit JAVA vorzunehmen. Bekanntlich ist das sogar der Hintergrund für die Ankündigung, daß Micrsoft ab 2004 JAVA nicht mehr unterstützen will. Den Anfang haben sie bereits gemacht, indem dem IE6 unter WindowsXP nicht mehr standardgemäß eine "virtuelle JAVA-Maschine" zugeordnet wird. Allerdings kann man sich diese "virtuelle Machine" beim Download des IE6 einstellen - man will sie, oder man will sie nicht.
Interessant ist, daß einige der in jüngerer Zeit häufigeren "JAVA-kritischen" Äußerungen hier im Forum diese Hintergründe nicht genügend reflektieren. JAVA ist gewiß kritikwürdig. Aber daß es "systemkritische Daten" ausspähen kann, liegt nicht an JAVA selbst, sondern an den Browsaer-Herstellern, die nach einigen wenigen Jahren die Lust an JAVA verloren haben, weil es für _sie_ nicht mehr ganz kostenfrei abgehen soll. Der Gelackmeierte ist, wie immer, der "Normaluser".
... möglicherweise mehr fehlerquellen hat, die sich eben im 1.4 eher zeigen, da das von Microsoft unabhängiger.
Nochmal ganz deutlich: JAVA ist von Microsoft völlig unabhängig. Der IE "braucht" JAVA nicht, und JAVA ist es völlig schnurz, ob es gerade auf einem Windows-System ausgeführt werden soll. Wünschenswert wäre allenfalls, daß Browserhersteller wie Microsoft etwas konzilianter vorgehen und ihre hinter Lizenzprozessen versteckte Geldgier eben mal nicht an den "Normaluser" weiterreichen würden.
So, und jetzt zur "gesellschaftlichen Konversation":
ach ja... ich weiß nichts mehr vom eisernen vorhang (habe ihn die ersten 2 1/2 jahre meines bis dato kurzen lebens kaum wahrnehmen können)
_diesen_ Gedankensprung nachzuvollziehen, fällt mir schwer - weil ich es selten so deutlich zu lesen bekomme. Wenn jemand die mit so vielen Klicklauten versehene Sprache der südafrikanischen Buschmänner oder einen der Dialekte der australischen Aborigines versteht, frage ich mich auch nicht, _wo_ er das gelernt haben könnte - ich habe allenfalls Achtung davor und werde ein bißchen neidisch, weil die paar Brocken Kisuaheli, die ich auch verstehen kann, nicht genügen. Ich halte es für sogar existentíell wichtig, daß man nicht nur seine Muttersprache, sondern wenigstens _eine_ weitere Sprache einigermaßen verstehen und vielleicht auch sprechen kann. Wo und wie und unter welchen Umständen man das lernt, ist zweitrangig.
Und auch die Bundesrepublik Deutschland wird in Zukunft nicht ohne wenigstens ein paar Leute auskommen können, die russisch, polnisch, ungarisch ... (usw:) verstehen (ungarisch ist übrigens keine slawische Spache).
ich weiß, dass die östlichen sprachen in der DDR eher zu lernen waren
Russisch war sogar Pflicht spätestens ab der fünften Klasse. Und zumindest "zu meiner Schulzeit" galt sogar, daß, wer in Russisch nicht mindestens eine 2 hatte, auch kein Englisch lernen durfte. Jedenfalls nicht in der Schule. Das war zwar absoluter Blödsinn, weil es vor allem in den Radiosendungen und in den "Songs". die man überall hörte, die englische Sprache gab. Aber das war diesem Staat egal.
Eigenartigerweise haben nur ganz wenige aus dem obligatorischen Russisch-Unterricht mehr als den Eindruck eines "Zwangs" in ihr späteres Leben mitnehmen können. Die DDR hat es nicht vermocht, in ihrem Bildungssystem so etwas wie die ethische Grundlage zu verankern, daß man eine Sprache achten muß. Ich persönlich gehöre zu den wenigen "ehemaligen DDR-Bürgern", die später, weit nach der Schulzeit, haben lernen dürfen, daß die Achtung vor der Muttersprache eines Menschen zu den grundlegenden Forderungen an ein "Menschsein" überhaupt gehört. Ich bin 1979 zum erstenmal in Moskau, Kiew, Leningrad (damals hieß Petersburg noch so) gewesen - ich wäre mir doof und unwürdig vorgekommen, wenn ich nicht wenigstens versucht hätte, mit den Leuten in ihrer Sprache zu reden.
Das "Gegenbeispiel" haben wir doch seit langer Zeit auch: auf Mallorca wird halt im Ballermann deutsch gesprochen, und nicht spanisch. Und seit drei oder vier Jahren gibt es einen ähnlichen Prozeß in Ungarn am Plattensee - in der "Quizshow" in SAT1 wußte neulich ein Kandidat nicht einmal, daß der "Balaton" in Ungarn liegt, obwohl er schon mal dort gewesen war.
Nein, wenn jemand ein paar Worte russich versteht, muß er nicht unbedingt ehemaliger "gelernter DDR-Bürger" gewsen sein, auch wenn das auf mich zutrifft. Was mich angeht, so weißt du es nur, weil ich irgendwann irgendwo hier im Forum auf ein vergleichbares Thema schonnmal "eingestiegen" bin ...
gute Heimfahrt.
danke. Inzwischen bin ich angekommen, hab den Laptop in die Ecke gestellt und den "richtigen" Computer angeschaltet
Christoph S.