Moin!
Andererseits ist eine Statistik ueber die Aufloesung und sonstige Kinkerlitzchen wie JS viel weniger aussagekraeftig als eine Rolle Klopapier. ;-) Sie ist nichts wert.
Richtig! Deshalb wäre es interessant die Statistik von SelfHTML (überwiegend versierte Computernutzer) mit anderen (z.B. webhits zu vergleichen). Dann hat man nämlich eine gute Argumentationslinie, wenn man behauptet, dass es "allgemeingültige Statistiken" zu JS, Bildschirmauflösung usw. nicht gibt, sondern immer die zugehörige Zielgruppe berücksichtigt werden muss.
Tja, wenn das mit den Statistiken so einfach wäre...
Was den verwendeten Browser angeht: Ok, man sieht, daß Netscape 4 immer weniger wird (zum Glück), und man sieht auch, daß die aktuellen IE-Browser verwendet werden, und man sieht (zumindest bei http://webalizer.teamone.de) nicht, wieviele dieser Angaben wirklich stimmen. Die zahlreichen "alternativen" Angaben sind nur ein Auswuchs. Andere Leute denken sich bestimmt: "Wenn ich dort einen unverwechselbaren String angebe, dann kann man mich noch viel besser verfolgen, also gebe ich die Kennung eines bekannten Browsers ein." Oder man benutzt Opera im Tarn-Modus, dann kommt das gleiche Ergebnis heraus.
Die Statistik stimmt also nicht. Aber selbst wenn sie stimmen würde: Was wären denn die Konsequenzen daraus? Wenn man eine Site neu konzipiert, dann ist es IMO durchaus angebracht, alle alten Browserstatistiken dieser Site in die Tonne zu treten, und trotzdem (egal ob 99,9% IE 6.0 ankommen oder nicht) eine Seite zu gestalten, die mit allen Browsern betrachtet werden kann.
Wenn es allerdings darum geht, eine bestehende Site eventuell für ein paar exotischere Browser extra anzupassen (weil das in der Entwicklung versäumt wurde), dann sollte man schon mal einen Blick riskieren, für welchen Anteil der Besucher man wieviel Geld ausgeben will. Nachträgliche Änderungen sind immer schlechter, als wenn man gleich zu Beginn ordentlich designt und programmiert hätte.
Was die Bildschirmauflösung angeht: Auch diese Statistik kann man getrost in die Tonne treten, denn sie sagt absolut garnichts aus. Bei mir würde ein Javascript vermutlich 1024*768 Pixel ermitteln. Vielleicht aber auch 2048*768 Pixel - weil ich zwei Bildschirme nebeneinander habe. Trotzdem ist mein Browserfenster nur auf einem zu sehen, wäre ja auch blöd, immer die Monitorrahmen in der Mitte des Textes zu haben.
Aber noch etwas gilt: Mein Browserfenster ist aktuell 821*572 Pixel groß (sagt mir Opera). Warum so schmal? Weil die Self-Sidebar offen ist. Ich habe also gerademal 21 Pixel mehr Platz (bzw. sogar etwa 27) als ein User mit 800*600er Auflösung. Ich würde mich ärgern, wenn ich trotzdem die 1024er-Seite kriegen würde und ständig querscrollen müßte.
Statistiken sind was feines, wenn man sie richtig anwendet. Ich schlage mich gerade mit "WebTrends" herum, und die behaupten wirklich, vom User fast alles erfahren zu können, obwohl das meiste entweder recht irrelevant ist (wie die Statistik "Einzelzugriffsseiten" - zeigt die Seiten an, die ein Besucher abgerufen hat, ohne danach weitere Seiten anzufordern - was will uns das sagen? Webtrends erklärt: "Diese Informationen können beim Betrachten des Site.Designs unter Berücksichtigung Ihrer Besuchertypen hilfreich sein. Überlegen Sie sich, wie gut die Seiten Ihre Mitteilung weitergeben. Müssen sie verbessert werden, um eine Besuchersitzung zu verlängern, oder ziehen Sie vielleicht die falschen Besucher auf Ihrer Site an?" Ähm, wenn ich den Content so haben will, wie er ist, dann könnte es VIELLEICHT interessant sein, zu gucken, welche Seiten sofort wieder verlassen werden. Aber den Grund dafür verrät mir keine Statistik der Welt), oder falsch (wie die Landeszuordnung: Alles, was aus ".com" kommt, ist Amerika. Auch deutsche AOL.com-User z.B. Das sagt Webtrends aber nicht.), oder geraten (wie die Dauer eines Besuchs - das gibt das HTTP-Protokoll einfach nicht her).
Hach, ich liebe es, mich über Statistiken aufzuregen, solange es nicht meine eigenen sind... :)
- Sven Rautenberg