Calocybe: Howto: Popups mit JavaScript

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Moin moin!

Freut mich. :) Wäre nett, wenn du mir schwerwiegende Fehler, die die aufgefallen sind, mailen könntest. Denn entweder finde ich sie nicht (nie), weil ich sie übersehe oder ich bin mir dessen nicht bewusst, was auf das Gleiche herauskommt.

Michael hat sich dessen ja zum Glueck schon angenommen. *g*

Das letter-spacing sollte eigentlich nur das Schriftbild auflockern und den Text "öffnen", also den Grauwert erhellen, nicht die kleinere Schriftgröße kompensieren...

Schon klar, war auch nicht so gemeint. Da ist die Rhetorik daneben gegangen. *g*
Ich weiss, dass das besser aussieht. Wenn es normalen Text nicht schwerer lesbar machen wuerde, wuerde ich es auch so einsetzen.

Wie du siehst, habe ich eine kuriose Einheit für das letter-spacing benutzt: 1px, denn 0.05em o.ä. schien mir unpassend und funktioniert nur auf ausgewählten Browsern, und prozentuale Angaben unterstützt kein Browser, bin mir nichtmal sicher ob sie in diesem Falle erlaubt sind.

Das ist fuer ein Screenlayout auch sicherlich nicht verkehrt. 1px ist normalerweise fuer alle Fontgroessen gut, die man fuer Fliesstext so findet. %-Angaben sind da uebrigens nicht erlaubt.

Mal im Ernst, hast du das mit den 80% gemerkt, weil die Schrift dir zu klein und unleserlich/augenstrapazierend erschien oder weil du es im Code gelesen hast...?

Ersteres. Die genaue Zahl hab ich dann natuerlich noch im Code nachgelesen.

Erst einmal ist der ganze Spuk nur für grafische Browser;

Da faellt mir ein, Dir fehlt definitiv noch ein MEDIA="screen" im <LINK> oder ein @media screen { } im Stylesheet. ;-)

IMHO ist es unter anderem ein "Problem" der benutzten Schriftarten. Natürlich programmiert man nur nach Schriftarttypen (serif, sans-serif, monospace, fantasy etc.), aber ich möchte zur typographischen Gestaltung die Schriftart Verdana nicht missen, ich finde sie lesbar und einfach "ästhetisch". (Arial/sans-serif finde ich hingegen viel zu steril und Times New Roman/serif erscheint mir oft charakterlos, als hätte man die Schriftart nicht bewusst gewählt, als wäre sie nur default-Einstellung und nicht Teil der Komposition, auch wenn sie sich für Fließtext geradezu anbietet aufgrund ihrer Lesbarkeit.)

Verdana ist tatsaechlich eine der am besten lesbaren Bildschirmschriftarten. Sie wurde naemlich speziell dafuer entwickelt. Und deshalb ist es auch meine eingestellte Praeferenz.

Dies ist ein optionales Feature meiner Seiten, was bei einer großen Mehrheit der Benutzer funktioniert, denn sie nutzen Windows und Verdana ist installiert. Die Benutzbarkeit meiner Seiten schränkt es sicher nicht ein, wenn diese Schriftart nicht vorhanden ist - oder doch?

Noe noe, solange das sans-serif noch als Fallback dasteht, ist alles prima. ... Ausser bei denen, die Times New Roman so geil finden, dass sie es ueberall auf ihrem Bildschirm sehen wollen. ;-)

Wenn Du Deinem <LINK>-Element noch ein TITLE-Attribut mitgibst, ist es uebrigens fuer Mozilla-Benutzer sehr einfach, dieses abzuwaehlen, wenn es ihnen gar zu sehr auf den Sack geht. (Falls Du Mozilla hast, kannst Du Dir das mal auf der oben verlinkten Seite ansehen. Da hab ich auch gleich noch mit ein paar alternativen Stylesheets experimentiert.)

Als den Seitencharakter prägendes Gestaltungselement wirft es jedoch das Problem auf, dass Verdana eine im Vergleich zu den Schriftarttypen, welche als Ersatz auf Nicht-Windows-Systemen eingesetzt werden, andere Größenrelation hat. D.h. der Platz, den ein Zeichen bei gleicher Schriftgröße in Times New Roman, Arial und Verdana einnimmt, ist völlig unterschiedlich, ebenso das Verhältnis von Buchstabenbreite und Buchstabenhöhe. Deswegen nutze ich den Workaround Schriftgröße 0.8em für Fließtext (p, ol, ul, dl etc.) nur, um die vergleichsweise wuchtige Schriftart Verdana so zu verkleinern, dass sie ungefähr bei 80%iger Größe der 100%igen Größe anderer Schriftarten bei gleicher Schriftgröße entspricht.

Wenn ich das richtig verstehe, gehst Du dabei aber davon aus, dass alle ihre Browser so eingestellt haben, dass sie serif bei 1em gut lesen koennen. Das kannst Du aber wirklich nicht voraussetzen. Viele Leute stellen tatsaechlich eine sans-serif-Schriftart ein, diese dann aber entsprechend kleiner (ich z.B. Verdana/13px). Times New Roman kann ich bei 13px aber nicht mehr (angemessen fliessend) lesen. Deswegen filtere ich wenigstens schon alle <FONT FACE> Anweisungen aus (manche sind so dreist und setzen gleich noch ein SIZE="-1" dazu!), bei Verwendung von CSS nuetzt mir das nur nichts (dafuer habe ich ein Bookmarklet, das mir alle externen Stylesheets abschaltet).

Das Problem der unterschiedlichen wirklichen Schriftgroessen bei gleicher font-size kenne ich auch. Und so wie ich font-size-adjust verstanden habe, ist das nur fuer den Fall gedacht, wenn mehrere Schriftarten in font-family angegeben sind und die erste nicht verfuegbar ist. Hier ist aber das Problem, dass man eine von der Benutzereinstellung abweichende Schriftart waehlt (oder auch nicht - weiss man ja dummerweise noch nicht mal). Und da steht CSS gegenwaertig noch voellig auf dem Schlauch.

Eine Loesung waere vielleicht, etwas wie apparent-font-size einzufuehren und darueberhinaus in den Browsereinstellungen Defaultgroessen fuer jede generische Schriftfamilie festlegen zu lassen (denn serif und sans-serif lassen sich bei auch bei korrigierter font-size noch unterschiedlich gut lesen), und fuer jede generische Familie unterschiedlich einen unterschiedlichen Ausgangspunkt dafuer zu setzen, was 1em meint. Ist wohl ein ziemlich komplexes Thema, und eigentlich hab ich auch gar keine Ahnung von Typesetting. *g* Weiss nicht, ob die sich fuer CSS3 was zu dem Thema ausdenken.

Irgendwann ist meines Erachtens das Argument der grenzenlosen Skalierbarkeit in alle Richtungen ausgereizt, nämlich wenn es um komplexere Layouts und deren Benutzbarkeit geht. Angenommen man hat die Voraussetzungen 640x480 Pixel Bildschirmauflösung (eingeschränkt durch Menü-, Symbol- und Adressleisten) und 12pt entspricht 1em (bei 96 dpi). Wenn man nun ein Layout wie folgendes http://home.t-online.de/home/dj5nu/sterne.html etablieren möchte, dann muss man (der Seitenautor) ggf. die Schriftgröße anpassen (!=1em), damit man überhaupt Navigation/Inhaltsverzeichnis und Seiteninhalt nebeneinander darstellen kann. (Dies gilt insbesondere wenn man Verdana als dominierenden Schrifttyp benutzt, was im Beispiel für mich eigentlich der Hauptgrund war.)

Durchgestyltes Design steht letztlich einfach im Widerspruch zur Ruecksicht auf die Benutzerpraeferenzen (siehe auch http://www.cs.tut.fi/~jkorpela/styles/harmful.html). Man kann mit CSS bis zu einem gewissen Grad beides unter einen Hut bringen, aber irgendwo ist eine Grenze. Wenn eine Designidee diese Grenze ueberschreitet, muss man sich wohl entscheiden. Damit meine ich vor allem, dass man hinter dieser Grenze 'em' *nicht mehr* benutzen sollte, um sich auf die Benutzereinstellungen zu beziehen, denn damit impliziert man eine Annahme ueber die beim Benutzer eingestellte Defaultschrift(art|groesse), und diese Vermutung ist einfach nicht gerechtfertigt.

Dann ist es an der Zeit, 'px' zu benutzen. Das hat natuerlich den Nachteil, dass diejenigen, die ihre Schrift absichtlich auf 20px eingestellt haben, weil sie halt auch ohne Brille mal am PC sitzen wollen oder was weiss ich, mit den z.B. 13px eines bestimmten Designs nicht mehr klar kommen. IMHO impliziert das Festlegen der Groesse auf diese Art auch tatsaechlich die Aussage, dass dem Autor sein Design wichtiger ist als der Komfort des Besuchers. Nun ja, das muss jeder fuer sich selbst entscheiden.

Vielleicht gehst Du auch den Weg, alternative Stylesheets anzubieten, um den Benutzern, die so gar nichts mit Deinem Design anfangen koennen, eine weniger offensive Variante zu bieten. Hat leider den Nachteil, dass zum Zeitpunkt Mozilla meines Wissens der einzige Browser ist, der der Spec in diesem Punkt nachkommt.

Schlimm, aber wahr; ich möchte behaupten, dass aus gleichem Grund 90% der Webseiten einerseits immer kleinere Schriftgrößen benutzen als die Benutzervorgabe, nämlich oft 8-10pt für Fließtext

IMHO machen die das, weil der IE in der Defaulteinstellung die Schrift viel zu gross macht (fuer den durchschnittlichen Surfer) und deswegen alle glauben, man muesse die Schriftgroesse grundsaetzlich erstmal eine Stufe runterregeln.

Ich sehe da keine Möglichkeit, dem Teufelskreis zu entrinnen. :)

Zwischen den Zeilen habe ich wohl anklingen lassen, dass ich CSS nicht fuer so wirklich ausgereift halte. ;-)

Hoffentlich versteht man, was ich meine. Ich finde solche Hinweise ansonsten völlig albern, aber "man will ja niemanden auf die Füße treten" - für mich ist das fast schon die höchste Stufe des P.C.-Alarms. Wer glaubt, man könne durch Anhängen von "Innen" an Wörter patriarchalische Strukturen zerschlagen, beruhigt und betrügt sich nur selbst - oder will andere beindrucken. Deswegen "möglicherweise geheuchelt".

Es geht ja die Vermutung um, dass gerade die, die in dieser Sache uebermaeszig p.c. sind und immer fleissig ihren Text verunstalten, oftmals in Kopf ein besonders grosses Problem mit der Emanzipation haben.

So long

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