Sven Rautenberg: Mehrsprachigkeit in einem einzelnen Dokument

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Moin!

wenn das Internet-Cafe die Konfiguration des Browsers so zugenagelt hat, daß der Engländer dort nicht mal mehr seine Sprache einstellen kann, dann bleibt die Frage, inwiefern der Browser noch korrekt benutzbar ist.

Finde ich nicht. Das Einstellen der bevorzugten Sprache bedeutet nicht, daß das die _einzige_ Sprache ist, die der User benutzen möchte.

Ich halte es im Sinne einer möglichst benutzerfreundlichen Seite zwar für fast zwingend, die Startseite in der laut Browser gewünschten Sprache zu liefern (Google macht das schon ewig so), aber sollte der Besucher eine andere Sprache wählen, dann hat diese Wahl solange Bestand zu haben, bis eine neue Auswahl erfolgt. Wie die Website das realisiert, ist erstmal irrelevant.

Abgesehen davon ist dieses Feature beim normalen User noch dermaßen unbekannt, daß du erstmal jahrelange Aufklärungsarbeit leisten müßtest, um es überhaupt präsent zu machen. Und dann wäre es von Seiten der Browserhersteller vermutlich auch notwendig, diese Einstellung nicht ganz so sehr zu verstecken, sondern z.B. in die Iconleiste zu packen.

Und dann braucht es natürlich auch noch eine Reihe von besuchten Webseiten, die dieses Feature auch ausnutzen. :)

Wieso? Ich kann doch sehr wohl in jede Seite Links auf alle verfügbaren Sprachen hinein generieren (mit SSI, unter Verwendung des vollen URL mit Sprache, ohne Negotiation). Ich weiß nur nicht, ob ich das wollen würde.

Wenn du nach jedem Linkklicken die Sprachauswahl wiederholen mußt, wirst du die Seite genervt verlassen. ;)

PS: Content Negotiation muß nicht dem Webserver überlassen bleiben, das kann auch eine aktive Skriptkomponente machen. Und vermutlich besser und userabgestimmter, als es der doch relativ dumme Webserver je könnte.

- Sven Rautenberg