Moin, Stefan!
Immerhin schreiben sie es dazu. Das Gleiche trifft derzeit auf recht viele Seiten zu - und zwar vor allem auf jene, die vor zwei, drei, vier Jahren zu den "ambitionierten" gehoerten. Grund: DHTML mit zu enger Browserweiche
Naja, aber das Wort "Opera" hat von denen noch keiner gehört. Immerhin versuchen sie nicht, die (mit ziemlicher Sicherheit meist jugendlichen) Besucher zur Installation des richtigen Browsers zu animieren. Das könnte sonst mächtig Ärger mit Papi geben, und wer Papi kennt, der legt sich besser nicht mit ihm an. ;)
Ich hab neulich sogar mal ein Manuskript zu einem DHTML-Buch fuer einen Verlag durchgesehen, und selbst dort, also fuer ein Buch, das im Fruehsommer 2002 erscheinen wird, war noch diese alte Browserweiche ohne Ruecksicht aufs DOM drin. Traurig, aber wahr.
Ich denke mal, es gibt da ganz einfach einen Unterschied zwischen denen, die Zeit und den Auftrag haben, Bücher zu schreiben, und denen, die den Auftrag haben, funktionierende Webseiten zu schreiben. Ist genau wie mit Journalisten: Die schreiben über Gott und die Welt - und sicherlich auch mit Interesse und etwas Fachwissen über ihr Themengebiet, aber das macht sie eindeutig noch nicht zu Experten, die z.B. forschen könnten, sondern sie haben Schreiben und Nachfragen gelernt.
Ich erwarte von einem Buchautoren also nicht, daß er supertolle Webseiten erstellen kann und die aktuellste Technologie kennt. Bei einem schlechten Autoren allerdings kriegt man schnell mit, daß er in einem Elfenbeinturm schreibt, wenn scheinbar die wichtigsten Entwicklungen spurlos an ihm vorbeigegangen sind. Und das Geschrei um Netscape 6, der plötzlich garnichts mehr könnte, kann praktisch an niemandem ungehört vorbeigegangen sein.
- Sven Rautenberg