Yo!
Außerdem gibt es nur CSS-fähige Browser und CSS-unfähige Browser.
Naja, mit "nicht (voll) fähig" meinte ich welche die die Standards nicht voll implementiert haben (was aktuell keiner für sich beanspruchen kann).
Also alle Browser, die es gibt, und die etwas CSS können... :)
Bezogen auf grundlegende Fähigkeiten wie Fontangaben gibt es aber sicherlich nur ganz oder gar nicht, da gebe ich Dir recht.
Eben.
Es ist daher reichlich unklug, mit <font> zu operieren: Weniger als 1% aller User würden davon profitieren (oder hast du eine andere Besucherzusammensetzung?), aber du hast die Probleme des <font> an den Fingern, und schreibst keine modernen HTML-Seiten, sondern hängst weiterhin an den Relikten der Vergangenheit.
Hänge ich nicht gerne oder mit Wehmut und wie oben geschrieben sehe ich es mit <FONT> ja ein (meine Seiten sind schon geändert). In anderen Fällen bin ich jedoch schon der Meinung, daß man eine Weile noch zweigleisig fahren sollte soweit es der Modernisierung nicht wirklich schadet.
Warum zweigleisig fahren? Du kannst entweder die volle Ladung von CSS nutzen und bist dadurch einerseite freier in der Gestaltung von Nicht-CSS-Seiten (und die Schriftart gehört in diesem Zusammenhang nicht zur "Gestaltung" - darunter ist die Art und Reihenfolge der Anzeige der Informationen zu verstehen), andererseits hast du eben wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Oder du nimmst kein CSS, sondern Old-Style-Designs mit Tabellen und <font>. Dann hast du keinerlei Einflußnahme auf die Reihenfolge des Content (was für Browser, die keine Tabellen verstehen, oder keine Frames, richtig doof ist), aber immerhin kriegst du noch eine vernünftige Anzeige im Netscape 3 (vielleicht sogar 2) hin.
Sorry, aber der Weg trennt sich: Auf der einen Seite sind CSS-kompatible Browser, welche von der Anwendung von CSS grafisch profitieren und schöne Seiten anzeigen. Diese Browser sind in der überwältigenden Mehrheit der verwendeten Systeme. Und dann gibts CSS-lose Browser, die von der Anwendung von CSS ebenfalls profitieren: Kleinere Seiten (weil elend lange <font>-Arien wegfallen, und Formatierungen in externe CSS-Dateien ausgelagert sind, die einfach ignoriert werden), und ein vernünftig angeordneter Informationsfluß (wenn der Ersteller der Seiten daran denkt und nicht wild in der Gegend rumschreibt).
Es gibt einfach keinen nennenswerten Vorteil, altes und neues System zu mischen.
Das kannst du natürlich machen, aber warum dann CSS?
Weil ich durchaus der Meinung bin das ist die Zukunft. Und weil ich Usern mit aktuellen Browsern meine Seiten so zeigen möchte wie sie aussehen sollen.
Richtig, CSS ist die Zukunft. Aber auch schon die Gegenwart! Und wenn du ohnehin CSS einsetzt - warum dann nicht komplett umsteigen? Wieviele alte Browser besuchen deine Seiten _wirklich_? Bedenke dabei: "Mozilla/3.0 (compatible;)" ist in Wirklichkeit ein IE 5.5, der Bilder vom Server lädt (warum auch immer er das so macht).
Falsch ist es, <font> überhaupt noch zu verwenden.
Welche Aufgabe wird denn HTML in Zukunft noch haben wenn das alles wegfällt? Nur noch zur Strukturierung der Seite und formatiert wird ausschließlich in CSS, wie bei TeX bzw. LaTeX?
HTML ist für die logische Struktur zuständig, CSS für die Formatierung der Struktur, und Javascript für die Dynamik. TeX/LaTeX ist da nicht ganz vergleichbar, weil man Formatierungsbefehle ja ebenfalls in dieser Sprache schreibt, aber im Prinzip ist das richtig: HTML beschreibt, was für ein Element gemeint ist (Überschrift, Absatz, ...), und CSS sagt, wie es aussehen soll. Fehlt CSS, sieht man immer noch das HTML, und damit die Information und ihre Struktur.
- Sven Rautenberg