Swen Wacker: Vorsicht: (D)englisch !?

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Moin,

Englisch, Deutsch oder gemischt? Mhmmm... Wie seht Ihr das? Sollte man nicht besser bei einer Sprache bleiben statt bei diesem Denglisch? Verstümmeln wir damit einfach nur die Deutsche Sprache oder ist das eine natürlich Entwicklung zu einer Universalsprache, die jeder "User" auf der Welt versteht?

Die Fiktion, es gebe eine Sprache, bei der man bleiben solle, ist grundfalsch. Sprachen entwickeln sich seit jeher weiter (das ist ein Feature und kein Bug). Schon immer gab es neue Wortschöpfungen (etwa durch eine neue Religion oder eine materielle Erfindung) oder fanden andere, existierende Sprachen Eingang in ein lokal bevorzugte Sprache (durch Völkerwanderung oder Kabelfernsehen beispielsweise).
Sprache ist also ein Prozeß, den man nicht auf einen bestimmten Stand reduzieren.

Darüber hinaus werden da in der Argumentation contra "Entfremdung"  Dinge vermischt, die nicht identisch sind. "Deutsch" ist im sprachlichen Sinn kein patriotischer Begriff. Als das althochdeutsche reifte (irgendwann um und bei Karl der Große), da haben die Alemannen, Franken, Bajuwaren, Sachen und Friesen an ziemlich viel gedacht, sicher aber nicht an "Deutschland". Dieser Begriff wurde territorial, politisch und patriotisch erst viel, viel später erfunden bzw belegt.

Und wer unbedingt deutsch reden will, sollte erstmal eben dieses Wort sofort streichen. Denn "deutsch" ist nicht deutschen sondern lateinischen Ursprungs :-) google nach "theodisce diutisk deutsch"

Viele Grüße

Swen (germanisierte Fassung von "Sven" :-))