Christoph Zurnieden: Grenzen vonTomcat4

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Hallo,

Java hat durchaus seine Anwendungsgebiete, aber auf den Server gehört es nun wirklich nicht.

Gerade dahin. ;-)

Warum dieses?
Nein, durchaus ernstgemeinte Frage.

Wo siehst Du die Anwendungsgebiete von Java, wenn nicht auf dem Server? Nirgendwo anders kann man so geringe Geschwindigkeitsunterschiede zu anderen Sprachen messen,

Genau, bei so vielen Einzelprozessen/Threads fällt auch der kleinste Unterschied in's Gewicht >;->

Aber ich meinte auch weniger die Geschwindigkeit, die bei der billigen Hardware heutzutage nicht mehr so arg in's Gewicht fällt, sondern eher das Thema Sicherheit. Ich glaube den Programmierern von Tomcat durchaus ihr Bemühen und auch ihr Können, das sie das Thema Sicherheit unter gar keinen Umständen vernachlässigen. Aber an die Sprache selber kommen auch sie nicht ran und sind so auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

die umfangreiche API macht das Ganze noch bequemer und vor allem die neusten Entwicklungen in Richtung MVC-Trennung erlauben eine saubere und rapide Webentwicklung.

Was um Gotteswillen ist MVC-Trennung?
Sei doch mal so nett und erklär das einem altem Sack wie mir, der sich mit so neumodischem Zeug nicht auskennt. So alt nämlich, das ihm z.B. beim Stichwort "Editor" nur vi und emacs einfallen und er die graphischen Installationsroutinen der modernen Distributionen für ein Werk des Teufels hält ;-)

Wie kommst Du jetzt von Tomcat auf Webserver? >;->

Tomcat ist unter anderem ein Webserver.

IMHO ist dafür ein Apache mit drin.

Wie meinst Du das? Meinst Du, die haben für den Webserver in Tomcat einfach Teile von Apache in Java übersetzt?
Hm, ich weiß nicht...

Ich müßte schauen, aber Tomcat braucht IMHO den Apachen für die HTTP Abteilung.
Vielleicht auch nur den Core, das wäre nicht viel und würde deshalb nicht sonderlich auffallen.
Zudem würde es mich ernsthaft wundern, wenn die das Rad neu erfinden würde, wo doch die Herstellung solcher Rollhilfen im gleichem Hause betrieben wird, wenn ich mich nicht irre.

Da ich Sinn und Zweck der Übung nicht kenne, kann ich auch nicht sagen, ob eine Lösung mit Tomcat oder ähnlichem überhaupt die Richtige ist. Es ist durchaus möglich, das für einfache Datenbankaktionen (beide Richtungen), wie groß sie auch sein mögen, nicht evt lediglich ein paar Zeilen PHP/Perl günstiger wären.

Ich würde mich auch eher in Perl einarbeiten, als für so ein Projekt eine eigene Apache-Version zu basteln! Noch eher würde ich natürlich Servlets nehmen. :)
Ja, und bei ganz kleinen Projekten auch PHP.

Es ist manchmal erstaunlich, _wie_ klein manche Projekte werden, wenn man sie sich nur genauer anschaut. Die meiste Arbeit, sprich: Programmzeilen, wird dann in die GUI gesteckt, die eigentliche Maschine werkelt dann vermittels 1-2% der Gesammtzeilen ;-)

Aber der Smiley da ist eigentlich unpassend, da oft genug drüber geärgert:
"Hömma, das funktioniert nicht mit der Datenbankabfrage!"
"Schick Code, ich guck und schicke dann die Rechnung."

Da bekommt man dann meist 10.000 Zeilen mit sowas wie (in Pseudocode):

printf("EINEZEILEHTMLCODE\r\n"); /* man beachte das "\r\n" am Ende ;-) */

Womit dann hochkomplizierte Tabellen zusammengebastelt werden.
Die eigentliche Datenbankabfrage steht dann in einer einsamen Datei ganz am Rande in wenigen dürren Zeilen. Das Problem ist meist, das die Abfrage funktioniert, nur die Ausgabe nicht, weil sie vergessen haben, dafür Platzhalter einzusetzen.
Manchmal bekommen sie auch die Eingabedaten nicht geregelt, weil das entspr Formular in dem HTML-Codewust mitsammt den enthaltenen Fehlern völlig untergeht.

Ich glaube nicht, das da Java hilft, das würde die Sache eher schlimmer machen.

Schön ist auch immer zu sehen, was die Leute manchmal unter "groß" oder gar "riesig" verstehen. Warum? Nun, eine Datenmenge von 1 MB oder von 1 GB in eine Datenbank zu schicken ist technisch ein und das selbe, nur: 1MB ist in Ordnung, aber bei 1GB gibt's erste Anzeichen von Panik ;-)

So auch bei der ursprünglichen Frage: 2 User in der DB zu verwalten ist technisch das gleiche, wie 2.000. Hauptsache es ist genügend Platz&PS da, um die Verwaltung hat sich dann die DB zu kümmern.

Ach, ich weiß nicht. Warum wird in letzter Zeit derart vermehrt mit schwerer Artillerie auf Singvögel geballert?

Es wurde an der Stelle explizit nach einem Webserver gefragt, deshalb der Hinweis auf den Apachen.

Ich denke ja immer noch, dass er nicht Webserver sondern Servletcontainer meinte.

Ich würde es nie wagen, anderen Leuten etwas in den Mund zu legen.

He, Du sollst ihm nicht von Java abraten, höchstens von einer Java-Umgebung! ;)

Das verstehe ich jetzt wirklich nicht. Wo ist da der Unterschied?
Bei interpretierten Sprachen hast Du eh immer eine Umgebung!

Nein, ich meinte mit Umgebung jetzt Tomcat. Er hatte ja gefragt, ob er Tomcat oder eine andere Servlet-Umgebung nehmen soll und Du hast ihm direkt von Java abgeraten. War aber natürlich nur scherzhaft gemeint (Smiley).

Über sowas scherzt man nicht ;-)

so short

Christoph Zurnieden