Hallo Leute,
ein Kollege im Büro ist heute, äh - gestern früh im Büro über einen uralten OS/2-PC gestolpert und meinte, auf diesen 'mal eben' einen Browser installieren zu wollen. ;-)
Der IBM-Webbrowser, der schon drauf ist, hat etwa die Fähigkeiten des M$ Internet Explorers 2.0, d. h. er kann nicht mal einen "Host:"-Header mitschicken - unbrauchbar für die Adressierung von Virtual Hosts, also beispielsweise für den Besuch des Self-Portals. Netscape 2.02 läuft ebenfalls, das ist aber auch nicht gerade die Wucht in Dosen.
Was ich gerne drauf haben möchte, das sind Netscape 4.61 und irgend ein Mozilla - darf gerne 1.2 beta sein, oder 1.1 stable.
Die Archive zu saugen war kein Problem; die vergangenen Stunden habe ich damit verbracht, mir die notwendigen Fixpaks aus dem WWW zusammenzusuchen, welche als Installationsvoraussetzungen benötigt werden. Inzwischen glaube ich, dieses Versionschaos so halbwegs zu durchschauen - da gibt es eine m. E. sehr gute Seite im Web:
http://www.warpupdates.mynetcologne.de/english/inet_warpzilla.html
Momentan hänge ich - als absoluter OS/2-DAU, der noch nie an diesem Betriebssystem gearbeitet hat - an so bescheuerten Problemen wie dem Fehlen (bzw. einfach Nicht-Kennen) eines sinnvollen Dateimanagers (der aus der Windows-Emulation ist drauf - bevor alle Stricke reißen, nehme ich zur Not halt den ...) und Effekten wie dem hier:
Das Programm zur Installation der Installationswerkzeuge für Fixpaks
(http://www.warpupdates.mynetcologne.de/english/inst_fixtool.html)
ist ganz offensichtlich ein OS/2-Programm - wenn man es unter DOS ausführt, gibt es die Meldung "This program must run under OS/2" aus.
Wenn ich es allerdings unter OS/2 in einer OS/2-Box (keiner DOS-Box!) starte, dann lädt mir dieses OS/2 ein command.com, dieses versucht dann das besagte Programm auszuführen, was natürlich nicht funktioniert, weil es kein DOS-Programm ist ... das passiert allerdings nur mit der englischen Version dieses Installers, die deutsche stürzt lieber sofort ab ... schluchz.
Wie ich aus den gesaugten Disketten(!)-Abbildern irgendwas Installationsfähiges gebacken kriege, weiß ich bisher auch nur sehr ungefähr.
Das Umwandlungsprogramm dafür habe ich von der OS/2-CD-ROM gefischt, aber ob ich jetzt wirklich stapelweise Boot-Disketten bauen muß, um diese Betriebssystempatches installiert zu kriegen, darüber bin ich mir noch nicht so recht im Klaren. (Was wäre denn so die Methode, über die ich zu Lesen anfangen sollte?)
Ganz allgemein: Gibt es hier jemand, der sich mit OS/2 richtig gut auskennt und mir ein paar Tips geben könnte, wie ich möglichst schnell in die Gänge komme? Eigentlich will ich "nur" die Browser zum Laufen kriegen ... einen OS/2-Support-Vertrag mit IBM scheint bei uns natürlich keiner mehr zu haben (sonst würde ich mir gleich den offiziellen IBM Web-Browser 2.0 holen, in dem ein Mozilla 1.0 drin steckt).
Besagte Kiste ist ein alter Pentium (so um die 133 oder 150, denke ich) mit OS/2 Warp 4.0 drauf (absolut ungepatcht, die Versionsnummern der installierten Pakete kann ich inzwischen lesen). Schnell muß das Ding nicht sein - Hauptsache, es läuft irgendwie.
Insbesondere ist nur TCP/IP 4.0 vorhanden (die letzte 16-Bit-Version, habe ich gelesen ...) - TCP/IP 4.1 muß man ja wohl als separates Produkt kaufen, habe ich im WWW ausgiebig gelesen ... richtig? Man kann wohl irgendwie den TCP/IP-Stack separat auf 4.2 hoch patchen, das soll aber angeblich die Stabilität des Systems nicht wirklich erhöhen ... hm.
Hat mit einer solchen Konfiguration schon mal jemand einen Mozilla laufen lassen? Oder überhaupt irgend einen zeitgemäßen Browser? Ich nehme alles, was ich kriegen kann ...
Das Projekt mag ja durchaus abenteuerlich anmuten - aber einige unserer Kunden, die auf solchen Kisten mit Netscape 4.61 arbeiten, haben (derzeit) halt nichts Besseres. Und ich möchte denen wenigstens mal vorführen können, wie hübsch unser Webhosting-Produkt mit Mozilla aussehen würde ... (und ich möchte auch mal selbst sehen, wie schrecklich es dort mit Netscape 4.61 aussieht ... ;-) und dann gerne auch im direkten Vergleich einen Mozilla auf einem Gigahertz-Pentium-Rechner. Irgendwie _muß_ man die doch überzeugen können ... ;-)
Allfällige Kommentare, Tips, Beileidsbekundungen etc. sind willkommen - falls es ins Eingemachte geht, auch gern per Mail (siehe oben).
Viele Grüße
Michael