<vertraulich nurfuer="insider[tm]">
Hallo, Sönke,
Somit hast Du dann also schonmal die 10%, die kein Javascript haben, sowie diejenigen, die unverschämterweise einfach so auflegen.
Es bringt mich immer wieder zum schmunzeln, dass diese magischen zehn Prozent genannt werden. Immer bin vollkommen deiner Meinung, aber man muss sich schon zugestehen, dass "wir" systematisch mit Manipulation und Übertreibung arbeiten, um "unser" Ziel zu erreichen. :)
Ich argumentiere selbst in gleicher Weise und stehe voll hinter der These, dass man Seitenbastler am besten sensibilisieren kann, wenn man ihnen vor Augen hält, dass sie sich selbst schaden - wenn sie schon nicht aus Rücksicht gegenüber anderen JavaScript und ähnliche optionale Techniken sparsam und bedacht nutzen.
Natürlich geht es nicht um Zahlen, und egal wie groß und klein diese sind, Seiten sollten grundsätzlich für jeden zugänglich sein. Leider stellt man in den Diskussionen mit vielen Netzautoren fest, dass die Diskriminierung einer vernachlässigbaren Minderheit in Kauf genommen wird, weshalb auf "unserer" Seite zu utopisch hohen Zahlen gegriffen wird, oder präziser gesagt, nur die halbe Wahrheit verbreitet wird.
Natürlich liegen keine "neutralen" oder "objektiven" Daten vor, erst wenn große Seiten und mächtige Dot Coms, welche ein Großteil des HTTP-Verkehrs ausmachen, ihre Statistiken offenlegen würden, würde eine zuverlässige Schätzung möglich sein. Genauso ist es mit der Browserverwendung oder überhaupt der Verbreitung von Software, welche sich nie totalüberwachen lassen.
Gerne wird immer wieder die thecounter.com/internet.com-Statistik http://www.thecounter.com/stats/2002/September/javas.php zitiert, welche immerhin Daten über 355 Millionen Besucher ausgewertet hat, über die Art der Untersuchung und der untersuchten Seiten wird aber wenig angegeben. Zwar kann man daraus schließen, dass tatsächlich je nach Art der Umfrage bis zu 12% Prozent der Benutzer kein JavaScript verfügbar haben/es deaktiviert haben, dennoch findet man derartige hohe Zahlen in keiner anderen Statistik. Da solche Abfragen meist über das Einbinden von Grafiken via JavaScript funktionieren, fallen Textbrowser und Browser mit deaktivierter Grafikanzeige aus der Statistik. Andere Untersuchungen zählen meist, dass 95% bis 97% aller Benutzer, deren Browser Grafiken anzeigen können, JavaScript aktiviert haben; alleinig bei diesen Untersuchungen ist meist die Zielgruppe klar und die Messmethode offensichtlich. Da der Anteil der Textbrowser nicht höher als zwei bis drei Prozent sein dürfte (ein Abgleich mit dem Server-Log wäre nötig, um zu bestimmen, wieviel Prozent der Benutzer überhaupt auf JavaScript überprüft werden konnten, am besten wären zudem Sessions), kommt man nie und nimmer auf die von thecounter.com gemessenen zehn bis zwölf Prozent.
Eigentlich wollte ich auf nichts hinaus, es amüsiert mich lediglich, weil diese zehn Prozent ständig genannt werden, welche jedoch nicht ganz zutreffen (können), auch weil es wohl nicht empirisch belegbar ist, was aber nichts an der Richtigkeit der These ändert, welche durch die zehn Prozent untermauert werden soll. Ich persönlich habe kein Problem damit, wissentlich zu lügen, solange es dem Zweck dient. ;)
Mathias
</vertraulich>