Hallo.
Ich will mit Sicherheit nicht die x-te Tierrechtsdiskussion anstoßen, aber es ist himmelsschreiender Unsinn, dass du einerseits Differenzierung forderst - welche hier nicht gegeben ist, ich will sicher die lachhafte Petition irgendwie gutheißen - und andererseits nichts anderes als die verbreiteten Vorurteile und Klischees zitierst. Das mag zwar für den Einzelfall zutreffen, abstrahiert und verallgemeinernd gesehen trägt es jedoch nichts zur Diskussion bei und ist reine Polemik auf Stammtischniveau. Wenn du dich ernsthaft mit der Problematik auseinandersetzen willst, dann informiere dich beispielsweise darüber, welchen Anspruch Tierrechtler in diesem Punkt haben bzw. welche qualitativen Unterschiede sie zwischen den genannten Situationen sehen. So einfach und linear, wie du es darzustellen versuchst, ist es nicht und war es nie, und angesichts dieser Umstände sind Aussagen wie deine widersinnig. Einfach unmotiviert und kleinlich ohne Hintergrund »Dann müssten aber auch Amöben ein Recht auf Leben haben!« et cetera einzuwerfen, bringt extrem wenig. Noch abgeschmackter wird's, wenn Pflanzen und Tiere jeder Art, vom Einzeller zum Primat, mal eben über einen Haufen geschert werden und Sprüche wie »Pflanzen leiden auch, also dürfte man sie auch nicht essen« abgelassen werden (das ist tatsächlich ein verbreitetes »Argument« gegen Vegetarismus/Veganismus!). Das Inkonsequenz-Argument bzw. das Argument »man kann nie wirklich Veganer sein, das menschliche Leben ist immer mit dem Leiden der Tiere verbunden« wurde schon dutzendmal durchgekaut.
Das ist ja gewissermaßen eine Beweislastumkehr. Vielleicht sollte doch derjenige, der sich für etwas einsetzt, konkreter beschreiben, argumentieren und fordern, um Stimmen für seine Idee zu sammeln. Denn wenn ich Allgemeinplätze in die Gegend setze, muss ich mich nicht über wenig fundierte oder provokative Antworten wundern. Einer sachlichen Auseinandersetzung ist ein durchdachter Einstieg durchaus förderlich. In diesem Fall sieht es ja leider anders aus.
MfG, at