Hallo.
Mir ging es eher darum, dass abbr und acronym in HTML schlecht definiert sind und die Konvention, dass acronym ausgesprochen wird, abbr aber buchstabiert wird, so nicht verbrieft ist.
Das ist richtig -- und das W3C liegt damit ja nicht einmal falsch. Je mehr ich darüber nachdenke, dest mehr gelange ich zu der Erkenntnis, dass ich eigentlich nur versuche, Unzulänglichkeiten der (auralen) Darstellung mit einer eigenen Interpretation von HTML auszugleichen. Ich möchte das mit Layout-Tabellen vergleichen -- ja, ich weiß, jeder Vergleich hinkt -- und in Zukunft daraus verzichten, diese Elemente in der bisherigen Weise anzuwenden.
Die mir bekannten Screenreader nehmen acronym und abbr nicht zum Anlass, in einen bestimmten Vorlesemodus zu fallen. Sie entscheiden anhand anderer Kriterien, ob eine Buchstabenfolge buchstabiert oder als Wort ausgesprochen wird. Und diese Algorithmen werden gleichsam auf alle Wörter angewendet. »<abbr>DOS</abbr>«, »<acronym>DOS</acronym>« und »DOS« werden also gleich ausgesprochen.
Dann wird wohl innerhalb der einzelnen Browser jeweils eine Liste von Wörtern bestehen, die zusammengezogen werden. Somit bliebe mir zumindest erspart "A. D. A. C." zu schreiben, wenn es nicht "Adac" gesprochen werden soll. Das Heranziehen "anderer Kriterien" hieße ansonsten "raten", wogegen ich natürlich machtlos wäre.
So oder so ist es schon seit HTML 4.01 die Meinung des W3Cs, dass solche die Präsentation betreffenden Informationen ins aural-Stylesheet gehören, insofern ist XHTML 2 nur konsequent und es geht zumindest theoretisch nicht die Möglichkeit der Differenzierung verloren.
Da stimme ich dir gerne zu -- und verlängere gleich mein Abo für "Warten auf Gates" (vielleicht mit H. Schmidt?).
MfG, at