molily: Einbindung des Benutzers in eine Site, Förderung der Aktivität?

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Hallo,

Auf Seiten, die nicht speziell für Web-Publisher gedacht sind, halte ich das W3C-Gütesiegel eher für unnötige Angeberei,

Sinnfrei ist es, aber wie kann es angeberisch wirken? Es kann angeberisch und stolz beabsichtigt sein, aber es kommt nicht an.

... weil es einem Normalsterblichen nicht das geringste bringt

Genau, er versteht es in der Regel nicht und sieht nur eine bunte Grafik. Als Gütesiegel ist es ihm nicht bekannt und somit ist und sollte weiterhin die Seite selbst jedem durch sich selbst zeigen, welche Güte sie hat.

und nur das Gefühl vermitteln soll: "Wow, die wissen mehr als ich. Da kann ich mich nicht beschwehren, wenn die Seite nicht funktioniert oder schlecht gestaltet ist, weil ich ja nur ein dummer Besucher bin, der nicht einmal weiß, was XHTML bedeutet."

Nein, das denke ich nicht, die meisten Besucher werden schlichtweg keine Ahnung haben, was das Symbol bedeuten soll, sofern es nicht in eine Erklärung verpackt wird.

Was aber meine Kernfrage ist: Sofern es durchaus legitim ist, dem Besucher (dem Konsumenten) nahezulegen, dass er von Seitenautoren diese Qualität erwarten sollte, wie macht man es ihm verständlich, sollte man es überhaupt versuchen, in wieweit lässt sich der Besucher dahingehend sensibilisieren, dass er eventuell von anderen Autoren Benutzbarkeit einfordert, indem er sie kontaktiert, wenn es auch nur ein Gästebucheintrag ist, welcher auf die Probleme hinweist? Kann eine Seite dem Benutzer eine gewisse Nähe antrainieren, sodass er die Möglichkeiten ergreift, seine Meinung zu sagen, was ist eine erfolgreiche Motivation dazu? In wie weit lässt es sich dann auf andere Seiten übertragen? Denn sofern eine Gewohnheit eintritt, werden jedem Leser unweigerlich Unterschiede in der Bedienbarkeit auffallen, welche er artikulieren könnte. Resultiert daraus eher eine Verweigerungshaltung, sodass der Besucher sich abwendet, oder der Drang, seinem Ärger und seinen Wünschen Luft zu machen? Wie nah am Besucher kann und sollte eine Seite aufgebaut sein, sodass dieses Konzept der »Konsumentenbeteiligung« und Einbeziehung der Fragen und Ergänzungen des Benutzers aufgeht, und welchen Mitteln kann sich ein Autor bedienen - leserorientiertes Schreiben, Kontaktformulare, Foren und sonstige Interaktionsmöglichkeiten, wie baut man diese erfolgreich ein, was ist das Erfolgsrezept der lebendigen und trotz Konsumentenstatus aktiven Benutzerschaft, wie bringt der Autor beziehungsweise das Gesamtprojekt eine Freundlichkeit und Offenheit herüber, welche sich dann in den (möglicherweise kritischen, aber wohlwollenden) Reaktionen widerspiegelt?

Grüße,
Mathias