Moin,
Was ich damit sagen will ist schlicht, dass man nichts beschränken kann.
Du hast recht, man wird nie einen perfekten Kopierschutz gegen digitale Medien entwickeln können, aber das ist meiner Meinung nach auch gar nicht nötigt und gewollt. Das Anfertigen von Kopien lässt sich mit entsprechenden Techniken erschweren, aber man sollte es nicht übertreiben. Alle analogen Medien, die es zu Zeiten vor dem Internet gab, ließen sich auch kopieren (auch wenn qualitätsverlustbehaftet), und es hat auch keinen gestört. Im Gegenteil sind viele Zeitschriften und Zeitungen froh, dass ihre Ausgaben von mehreren Leuten gelesen werden, da die Preise für Werbung sich aus der Anzahl der Leser und nicht aus der Anzahl der verkauften Exemplare errechnet.
Ich bin der Meinung, dass Verlage ihre Produkte so billig online anbieten sollten, dass der Leser/Kunden das Interesse verliert, illegal an das Produkt heranzukommen. Wenn ich im heise-Archiv einen Artikel finde, der mich interessiert, dann versuche ich nicht, über p2p-Netzwerke an die Archiv-CD zu kommen, um kostenlos den Artikel lesen zu können, sondern ich bezahl per Click&Buy die paar Cent.
Ich glaube, es muss dem Kunden nur einfach genug gemacht werden, legal an den Content zu kommen. Wenn Spiegel Online ein Pay-per-Click System entwerfen würde und ein Cent pro Seite verlangen würde, würde es genug Leute geben, die dafür bezahlen würden. Und wenn ein Musikverlag für 10 C Musiktitel anbieten würde, würde es auch genug Leute geben, die dächten: so what, 10 Cent gebe ich gerne für das Stück aus, um eine legale Kopie zu haben. Das würde zwar immer noch genug Leute lassen, die sich den Content auch so beschaffen, aber die Gruppe wäre vernachlässigbar.
Was ich sagen will - auch @Andreas:
ich glaube, ein gewisses Maß an Kopierschutz ist gut und ein gewisses Maß an Raubkopien im Umlauf tut dem Urheber auch eher gut als schlecht; um die Leute im Internet aber zum Geldausgeben zu bewegen, sollte einfach der Aufwand, illegal an das Material zu kommen, nicht mehr im Verhältnis zu dem Preis stehen, den man für ein legales Exemplar bezahlen muss.
So, das hatte mit Digital Rights HMTL jetzt zwar nur indirekt zu tun, bin trotzdem gespannt auf die Verbreitung dieses Standards,
Gruß,
Andreas Klatt.