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Das soll natürlich nicht bedeuten, auf sinnvolle Auszeichnung zu verzichten, doch das ist auch ohne Workaround gewährleistet,
Aber nicht die Möglichkeit des tieferen Einstiegs in den Text. Sofern der Text blitzschnell zugänglich sein soll, sind Abkürzungen sowieso deplatziert - aber auch gewissermaßen ein bestimmter Grad der Differenziertheit unmöglich, je nachdem.
wenn man vom worst case (bezüglich der Software) ausgeht
Dem kann auch unter annehmbaren Bedingungen begegnet werden, siehe oben.
und sich nichtmal darauf verlässt, dass eine Abkürzung als solche wahrgenommen wird.
Ein Text kann naturgemäß nicht jeder oberflächlichen Auseinandersetzung gerecht werden - das ist meiner Meinung nach auch keine Frage der Zugänglichkeit, denn in dem Falle ist Verständnis möglich, nur anscheinend vom Leser nicht gewollt. Höchstens Nachrichten, welche formal streng darauf ausgerichtet sind, die Kerninformation in einem vorgefertigten und bewährten Schema präzise herüberzubringen, werden dem gerecht. In ausschließlich diesem Stil möchte ich keine Webseiten lesen geschweige denn verfassen.
[...] in weniger guten bis sehr schlechten Browsern mit Gewalt *nachbilden*?
Mir ging es in dem Beispiel nur um abbr/acronym. Dem Benutzer bringt das bis auf der kleinstmöglichen Ebene angereicherte Markup überhaupt nichts, wenn er davon kein bisschen profitiert.
Er hat doch die Wahl. Offenbar legen M$IE-Benutzer darauf keinen Wert (weil sie es nicht besser wissen, können, bla... irrelevant).
Mir ist grundsätzlich in Hinblick auf meine Absichten gleichgültig, aus welcher Unwissenheit heraus ein Browser verwendet wird, ich habe dies meiner Meinung nach zu respektieren. Vielleicht werde ich einen berechtigten Hinweis einbauen, dass die Spielerei XYZ nicht verfügbar ist, aber die Lesbarkeit des Textes und weitesgehend auch die grafische Präsentation (zumindest im Falle MSIE) sollten dadurch nicht grundlegend negativ beeinflusst werden. Sicherlich würde ich dem Benutzer auch durch Ratschläge assistieren, um ihm die Benutzung des Browsers zu erläutern oder gegebenenfalls den Umstieg zu vereinfachen, mehr aber nicht. In den meisten Fällen lassen sich solche Hinweise durch weitsichtige Gestaltung vermeiden, sodass sich Verluste weitesgehend im Rahmen der Möglichkeiten umgehen lassen, alles andere fände ich nicht weniger problematisch als »Optimiert für«. Dass ein Textbrowser keine Pixelgrafiken anzeigen kann, lässt sich natürlich nicht kompensieren, aber das ist genau der Punkt, an welchen die Strategie der möglichst äquivalenten Alternativinhalte greifen sollte. Im Falle des Falles würde ich eher die bodenständigere, unelegante Methode verwenden, damit auch die weniger entwickelten Browser mitmachen. CSS-Layout ist beispielsweise weit davon entfernt, gängige anspruchsvolle Tabellenlayouts flexibel und vor allem interoperabel ersetzen zu können, das heißt, die Browser sind vornehmlich nicht in der Lage.
Ich kann nicht guten Gewissens mit dem Bewusstsein, dass die eingebauten Zugänglichkeitsfunktionen sowieso niemandem helfen, meine Seiten WCAG-konform nennen.
Du siehst das title-Attribut nicht als Barriere? Das halte ich durchaus für eine gewagte Behauptung, darauf würde ich mich nicht verlassen. Besser, der Text kommt ohne aus und erläutert weniger leicht Verständliches *selbst*.
Meine Rede, das wäre sicherlich der empfehlenswerte und elegantere »Workaround«. Darum ging es aber nicht primär.
Ich weiß nicht, ob und wie Screenreader/Textbrowser solche Auszeichnungen unterstützen,
Eher nicht. Ebenso wie beispielsweise das lang-Attribut. Zu letzterem gab es kürzlich eine Diskussion auf W3C-WAI-DE, siehe http://access.fit.fraunhofer.de/waide/SummarizeList?listId=1.
aber auf die Gefahr hin, dass dies nicht der Fall ist, sollte der "normale" (<p>) Text selbst alle Informationen enthalten. Andernfalls baust du mit dem an sich korrekten Markup zusätzlich eine Barriere auf.
Ja.
Unsere Definitionen von »Funktionalität« divergieren, diese Diskussion hatten wir schon öfters.
Tja, nichtmal HTML "funktioniert" und wir diskutieren über CSS-Spitzfindigkeiten, die in jedem zehnten Browser möglich sind und jeder hundertste Besucher beachtet...
Das hängt davon ab, wie die Seite diese Funktionen vermittelt. Sofern sie selbsterklärend ist, beispielsweise durch Tipps zur Benutzung am Rande, ist ein solches Zusatzkonzept sicherlich erfolgreich, wenngleich es von vielen dennoch nicht aktiv genutzt wird.
Gemäß dem Beispiel funktioniert eine Seite, falls der Text trotz eventuellen Stolperstellen wie Abkürzungen et cetera kommuniziert (»herübergebracht«) wird.
Das heißt, auch ohne title, span usw. muss alles transportiert werden können. Wozu sind diese dann trotzdem nötig?
Dezüglich dem Einwand muss ich dir Recht geben - sofern man es zuverlässig verständlich hinbekommen möchte, sollte man generell von diesen wenig unterstützten Mitteln absehen.
Dennoch erachte ich die abbr/title-Technik weiterhin als generell benutzerfreundlich und passende Möglichkeit, erklärende Zusatzinformationen in den Text zu streuen.
Sofern ich dem Browserfehler in diesem Punkt nicht begegne, kann die Erfüllung dieser Funktion beziehungsweise dieser Absicht je nach Fall stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Ergo: Die Funktionalität ist nicht gewährleistet.
Die Funktionalität wird aber auch unter der gehäuften Verwendung von Abkürzungen leiden, die deinen Workaround erst notwendig machen.
Ebenso wie bei Fachbegriffen sollte sicherlich zuerst über die Notwendigkeit dieser nachgedacht werden. In vielen Fällen ist eine präzise Sprache die Grundbedingung, um den Inhalt angemessen zu transportieren. Von diesen Fällen wollte ich sprechen.
Abgesehen davon kannst du davon ausgehen, dass deine Zielgruppe mit den Begriffen vertraut ist, denn Einsteiger (und für diese sind offenbar die Zusatzinformationen vorgesehen) sprichst du nicht an.
Über welchen Fall sprichst du? Sofern ein Text informieren soll, sind diejenigen, die mit dem Thema eingehend vertraut sind, sicherlich nicht Kernbestandteil der Zielgruppe. Auch in einem Text, welcher sich an Einsteiger wendet, sind eindeutige Begriffe nötig, sofern sie Zusammenhänge treffend bezeichnen/vermitteln.
Ich erachte es auch weiterhin für die sogenannte Funktionalität einer Seite von Fall zu Fall für wichtig, dass ein Autor solchen Browserproblemen weitsichtig begegnet.
Wo liegt deine Schmerzgrenze? Bei Netscape 4 oder 6? Beim M$IE 5 oder 6? Opera 6? Mozilla 0.9.x?
Je nachdem, um welches Problem es sich handelt. Sofern ich Netscape 4 ein unproblematisches Stylesheet mit ein paar simplen Regeln bieten kann, welche dennoch den Formatierungen des Hauptstylesheets im Hinblick auf die Wirkung nicht unähnlich sind, werde ich ein solches erstellen. Den Box model-Bug beachte ich auch.
Sie alle haben ihre Problemchen, die man in Summe gar nicht abdecken kann.
Die absolute Perfektion ist weder möglich noch strebe ich sie an.
Komisch nur, dass ständig davon geredet wird, den Besuchern die größtmögliche technische Funktionalität zu bieten (siehe Ursprungsdiskussion) und dass es grundsätzlich nötig ist, den Browserunzulänglichkeiten nicht diskriminierend zu begegnen.
Moment, wir diskriminieren niemanden, wir bevorzugen allenfalls -
Privilegien ziehen Benachteiligung nach sich, welche in den meisten verwandten Fällen nicht nötig ist. Sicherlich hast du recht, aber sofern annehmbare Mittel und Wege existieren, diese Differenz zu minimieren, würde ich sie nutzen.
und auch das nur geringfügig, weil wir uns auf *nichts* verlassen können.
Sofern der Browser umgebungsbedingt nur ein Teil des Inhalts, beispielsweise den Textinhalt, darstellen kann, liegt natürlich kein Fehlverhalten des Autors vor.
Ich verstehe nicht, wieso du dich gerade am genannten simplen Workaround störst.
Das Beispiel stört mich keineswegs, es ist nur Anlass genug, um zu diskutieren. Er ist vielleicht der erste Schritt auf dem Weg zu einer Struktur, die ich so nicht haben will. Bis zu den SELFHTML-Tabellen ist es dann nicht mehr weit und diese hast du ja mitterlweile von ihrer besten Seite kennengelernt *g*.
Bezüglich einigen aufwändigen Markupkonstrukten stehe ich vollkommen hinter dem momentanen Konzept, da sich beispielsweise Symbolgrafiken nicht durch CSS-generierten Inhalt ersetzen lassen - eine Grafik kann Alternativtexte und Titel enthalten und Teil des Links sein.
Sicherlich geht mir auf die Nerven, dass jede farbige beziehungsweise umrahmte Box mit Tabellen gelöst wird, obschon ich verstehen kann, dass hier die Präsentation *extrem* zur Vermittlung der Bedeutung beiträgt (Beispiele, Code, Navigationskonventionen, eben die wiederkehrenden Schemen, welche Selfhtml schnell begreifbar machen).
Grüße,
Mathias