Peter Kaufmann: Manche Schoten...

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Hallo Skeptiker,

"Falls Software frei verfügbar sei, müssten Programmierer womöglich für ihren Lebensunterhalt tagsüber Feldarbeit verrichten, führte der Microsoft-Gründer nach einem Bericht von Nihon Keizai Shimbun weiter aus."

ist das denn nicht so???
Habe schon immer gefragt, wovon Freeware finanziert wird??
Werbung hat sich ja gezeigt, lohnt nicht und ist kaum erwünscht...

ich habe dazu etwas passendes aus dem GNU-Manifest rausgesucht.
Quelle: http://www.gnu.org/gnu/manifesto.de.html

Auf die implizite Frage "Programmierer müssen von irgendetwas leben." schlägt RMS vor:

| Ein Computerhersteller, der einen neuen Computer einführt, zahlt für die
| Portierung des Betriebssystems auf die neue Hardware.
|
| Programmierer können in der Schulung, Benutzerhilfe und Wartung
| unterkommen.
|
| Leute mit neuen Ideen können Programme als FreeWare verteilen und
| zufriedene Benutzer um Spenden bitten oder Benutzerhilfen anbieten. Ich
| bin einigen Leuten begegnet, die bereits erfolgreich in dieser Weise
| arbeiten.
|
| Benutzer mit ähnlichen Bedürfnissen können Interessensgemeinschaften
| bilden und Beiträge zahlen. Die Gruppe würde dann Programmierfirmen damit
| beauftragen, Programme zu schreiben, die die Mitglieder gerne benutzen
| würden.

Mir fällt noch ein:

Leute die gute freie Software schreiben werden sicherlich, bedingt durch ihre Erfahrung und ihre Bekanntheit, für Arbeitgeber attraktiv werden und entsprechend bezahlt: Freie Software als Eigenwerbung (aus Sicht des GNU Projektes sicherlich ein äußerst zweifelhafter Grund).

Idealerweise hat eine Firma ein so großes Interesse an der Entwicklung einer Software - und finanzierte sie deshalb, so daß es ihr egal ist das die Software hinterher frei ist. Ein Beispiel für so eine Software ist in gewisser Weise filmgimp oder der Linux Kernel selbst.

Wie Sven schon geantwortet hat, ist Freeware und Freie Software nicht das gleiche (FreeWare im Zitat oben meint natürlich Freie Software).
Der Unterschied ist wichtig. Einige Entwickler freier Software wollen ihr Schaffen im Kontext einer sozialen Bewegung verstanden haben: Es geht ihnen um die Freiheit als System an sich - deshalb finde ich die Verwendung des Begriffs "Open Source" etwas irre leitend. Es geht eben noch um mehr als nur um offene Quellen. Ich halte es deshalb für besser von Freier Software zu sprechen (*) - im deutschen gibt im Gegensatz zum Englischen schließlich die Unterscheidung zwischen frei und kostenlos (das Missverständnis Free Software = Freeware war ja der Grund für den Begriff Open Source).
Vielleicht etwas verkürzt dargestellt. Der Artkel http://www.gnu.org/philosophy/free-software-for-freedom.html ist sicherlich besser geschrieben.

(*) Unter anderem aus diesem Grund, nämlich um die Freiheit des Systems zu betonen, spreche ich auch lieber von GNU/Linux als von Linux wenn es um das Gesamtsystem geht.

Grüße,

Peter

p.s.: Das Thema ist mir persönlich wichtig, ich fände es deshalb angenehm nicht mit "Skeptiker" diskutieren zu müssen sondern mit einem Menschen. Zu deutsch: Wer ist Skeptiker?