Hi Roland,
Wahrscheinlich sind die meisten Kandidaten mit nicht in hohem Maße mit Validität, Barrierefreiheit oder sonstigen hier hochgehaltenen Tugenden gesegnet;
Ein wahres Wort. Man sollte sie schlagen. Wenigstens mit einer einwöchigen schweren Sehschwäche.
Die Jury hat sich zu einem Teil dieser Tugenden sehr wohl Gedanken gemacht:
"Um der wachsenden Bedeutung barrierefreier Internetauftritte, die auch für (Seh-)Behinderte problemlos nutzbar sind, gerecht zu werden, wurden alle Online-Beträge der Shortlist intensiv durch Experten gestestet. Auch wenn sich unter den Einreichungen keine wirklich perfekte Lösung befunden hat, so haben die Experten des Projektes BIK (Barrierefrei Informieren und Kommunizieren) doch drei Beiträge lobend hervorgehoben. Am umfassendsten hat der Beitrag http://www.oestlich-der-sonne.de (Einreicher: rubinmedia GmbH, Köln) die geltenden Maßstäbe barrierefreier internetauftritte berücksichtigt. Auf den Plätzen folgen die Beiträge http://www.ubs.com/check-in (Einreicher: argonauten 360° GmbH, München) und http://www.mobile.de (Einreicher: mobile.de AG, Hamburg)."
Wirklich gelungen scheint mir die Dreingabe zur lobenden Hervorhebung:
"Als Anerkennung für die weitestgehende Barrierefreiheit erhalten die Einreicher eine kostenlose und umfassende Beratung durch die BIK-Kompetenz Center, so dass binnen weniger Wochen eine vollständige Barrierefreiheit umgesetzt werden kann."
sind aber de facto eine unübersehbare Landmarke in der Diskussion zum Thema "Gutes Webdesign".
Wer dieses Urteil fällt, disqualifiert sich selbst.
Trifft das mich oder die Juroren? Falls es mich meint, ähnlich wie bei der Antwort von Fabian ("Ist schon Wochenende?") weiter unten im Thread, so mag es daran liegen, daß nicht in der Lage bin, meine Gedanken verständlich auszudrücken. Was ich ausdrücken wollte: es ist schlicht Fakt, daß die nominierten Beiträge dieser Veranstaltung eine Quintessenz dessen darstellen, was einerseits das Gros der deutschen Surfer an Onlineinhalten und Präsentationsformen zu konsumieren wünscht und andererseits das Gros der finanzpotenten Auftraggeber produziert haben möchte ("ökonomische und ästhetische Wirklichkeit"). Das Ergebnis ist der Mainstream, der Massengeschmack. Das sind _wir_. Das ist die Popkultur - wir hatten das schonmal bei einem anderen Award andiskutiert ([pref:m=170033]). Und wenn das so ist, dann ist dieses Faktum bei Diskussionen zum Thema auch von Bedeutung (ergo "Landmarke").
HTH Robert