Siechfred: Die Handschrift eines Seitenbastlers

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Guten Abend,

Kann man seinen Stil variieren oder zumindest so weit mit neuen Ideen erweitern, dass die Seiten nicht mehr dem selben Muster folgen? Anders gefragt -- besteht für mich die Chance, irgendwann nicht langweilige Seiten zu bauen? Ist diese Handschrift des Seitenbastlers wirklich so stark oder sehe ich das ein bisschen eng? Besonders eure Meinung zur Theorie der Inhaltsbeeinflussung würde mich interessieren.

Ich selber bastele keine Seiten für Fremde, nur meine eigene, weil ich Spaß daran gefunden habe. Im Gegensatz zu definierten Standards (HTML, CSS, Programmiersprachen), die man erlernen kann, ist es nicht möglich, Kreativität zu erlernen. Entweder man hat die berühmte "künstlerische Ader" oder man hat sie nicht. Da beispielsweise meine künstlerische Ader wenig ausgeprägt ist, bastele ich eben für mich, ein Hobbybastler eben.

Selbstverständlich bildet sich mit der Zeit ein bestimmter Stil heraus. Das kann ein eigener Designstil sein oder ein eigener Programmierstil (im übertragenen Sinne) oder beides. Und je mehr man macht, um so feiner wird der Stil. Und es ist nichts schlechtes, einen eigenen Stil zu haben, denn es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen stilgleichen Seiten, an denen man einen Ersteller erkennen kann, und Seiten, die immer dem gleichen Muster folgen. Letzteres könnte man auch das Frontpage-Phänomen nennen, also das Phänomen, bei dem immer gleiche Templates mit verschiedenen Inhalten gefüllt werden.

Was du als Handschrift bezeichnest, ist imho der Stil, den du in deiner Karriere als Seitenbastler entwickelt hast. Deshalb unterliegst du aber noch lange nicht dem Frontpage-Phänomen. Ob deine Seiten unansehnlich sind, entscheidet jeder User für sich. Mag sein, dass sich ein Gamer auf deiner Seite nicht mal 1 Sekunde aufhalten würde, wer jedoch auf der Suche nach genau den Infos ist, die du bietest, für den ist vielleicht das Design zweitrangig. Allerdings muss ich dir in einem Punkt recht geben, "Codern" fehlt oft die künstlerische Ader, den meisten Designern das Verständnis für die weiter oben genannten Standards.

mfg Torsten

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