Knut Schwarzer: Spam-Schutz

Hallo Leute,
ich bin dabei eine Homepage unter anderem mit einer Liste von e-mail-Adressen zu stricken. Die Adressen sollen aber nicht von Maschienen zur Spamverbreitung ausgelesen werden können.
Reicht es da, das @ durch &???; zu ersetzen?
Und was muß ich für die ??? schreiben?
Kann ich auch einen dazu gehörigen Link entsprechend anpassen?
Vielen Dank schonmal
Grüße
Knut

  1. Hi,

    Die Adressen sollen aber nicht von Maschienen

    Maschinen, nur ein "e". Es sind keine Muttergleise.

    Reicht es da, das @ durch &???; zu ersetzen?

    Nein. Der Browser ist ebenfalls eine Maschine - wenn er die Adresse als solche identifizieren kann, kann es auch jede andere Maschine.

    Und was muß ich für die ??? schreiben?

    "&#" + ASCII-Code des Zeichens + ";"

    Kann ich auch einen dazu gehörigen Link entsprechend anpassen?

    Ja. Der Link bleibt dadurch maschinenlesbar.

    Cheatah

    --
    X-Will-Answer-Email: No
    X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes
  2. Hi Knut,

    ich bin dabei eine Homepage unter anderem mit einer Liste von e-mail-Adressen zu stricken.

    Ich hoffe, daß die Adressinhaber dieses Vorhaben bekannt ist und auch die Veröffentlichung von denselben Leuten genehmigt wurde?

    Die Adressen sollen aber nicht von Maschienen zur Spamverbreitung ausgelesen werden können.

    Dann setze sie nicht rein, ist die einzige Möglichkeit. Siehe auch die Diskussion hier [pref:t=45380&m=247521].

    Reicht es da, das @ durch &???; zu ersetzen?

    Nein. Auch nicht wenn Du alle ersetzt. Du könntest höchstens Bilder generieren, aber dann gibt es wieder andere Probleme, siehe auch Link oben.
    Ich möchte es auch nicht versäumen zu erwähnen, das einige Spammer mit Wortlisten arbeiten. Selbst wenn die Adresse _nirgendwo_ veröffentlicht wurde, kann sie doch Spam erhalten.

    Und was muß ich für die ??? schreiben?

    Die dezimale (nach dem Muster &#???;) bzw hexadezimale (nach dem Muster &#x??;) Nummer des Buchstabens.

    Kann ich auch einen dazu gehörigen Link entsprechend anpassen?

    Ja. Funktioniert aber nicht überall mit der hexadezimalen Darstellung, wäre die dezimale zu bevorzugen.

    so short

    Christoph Zurnieden

  3. Gibt es nicht die Möglichkeit, eine Applikation zu schreiben, die Spam-Mails sofort löscht ? Ähnlich einem Virenscanner. Das heisst, es gibt Definitionen, woran Spam erkannt wird und alle x Minuten, werden die Mails daraufhinabgefragt und Spam Serverseitig bereits gelöscht.

    Das müsste doch möglich sein oder ? Und jeder User hat die Möglichkeit, Mails als Spam zu deklarieren. Die deklarierten werden dann in die neuste Spam-Definition aufgenommen.

    Gibt es so etwas schon ? Meint Ihr, es hat eine Chance ?

    the-FoX

    1. Moin!

      Das müsste doch möglich sein oder ? Und jeder User hat die Möglichkeit, Mails als Spam zu deklarieren. Die deklarierten werden dann in die neuste Spam-Definition aufgenommen.

      Gibt es so etwas schon ? Meint Ihr, es hat eine Chance ?

      Sowas gibts, es hat wirklich erfolgversprechende Trefferquoten (99,x Prozent richtig gefiltert), aber die Problematik sind die verbleibenden 0,x Prozent, die falsch gefiltert werden.

      Der aktuell beste Ansatz ist wohl, die Wörter der Mail (und zwar alle, auch die im Header) mit einer statistischen Liste zu vergleichen, welche eine Wahrscheinlichkeitsangabe enthält, ob die Worte in Spam vorkommen oder in normaler Mail (die Liste entsteht aus vorhergehend empfangener Mail). Daraus kann man dann die Spam-Wahrscheinlichkeit einer Mail errechnen. Das Problem ist nur, dass der Benutzer diese Wahrscheinlichkeit irgendwie bestätigen muß. Er kriegt also die Post nur vorsortiert, muß dem System aber bestätigen, ob die Mails richtig einsortiert wurden. Er liest den Spam also dennoch. Andernfalls bestünde das Problem, dass möglicherweise die Post falsch einsortiert und wichtige Mail gelöscht wird.

      Alle anderen Ansätze, Spam zu erkennen, sind demgegenüber relativ schlecht in der Erkennung. Eine reine Suche nur nach Signalwörtern ("Make Money Fast") ist dann zum Scheitern verurteilt, wenn die Spammer die Buchstaben variieren ("M4k3 M0n3y F4st") oder Schreibfehler absichtlich einbauen ("Make Monye Fast"). Und ein Filtern nach Absende-Server ist natürlich auch blöd. GMX hat z.B. anscheinend Hotmail gesperrt. Wer keine Kontakte @hotmail.com hat, für den ist das kein Verlust, wer aber welche hat - oder vielleicht haben könnte, den stört das mit Sicherheit.

      - Sven Rautenberg

      --
      Signatur oder nicht Signatur - das ist hier die Frage!
      1. Hi,

        Das müsste doch möglich sein oder ? Und jeder User hat die Möglichkeit, Mails als Spam zu deklarieren. Die deklarierten werden dann in die neuste Spam-Definition aufgenommen.

        Gibt es so etwas schon ? Meint Ihr, es hat eine Chance ?

        Sowas gibts, es hat wirklich erfolgversprechende Trefferquoten (99,x Prozent richtig gefiltert), aber die Problematik sind die verbleibenden 0,x Prozent, die falsch gefiltert werden.

        Diese nullkommanochwas Prozent hören sich sehr wenig an, aber das sind sie keineswegs, insbesondere wenn es sich um "False Positves" handelt, also um Mails die _kein_ Spam sind und trotzdem weggeschmissen werden, deshalb hier mal eine kleine Erläuterung anhand eines realen Beispiels:

        Laut dieser Information http://netscape.com.com/2100-1105_2-998944.html?type=pt hat AOL an _einem_ Tag über 2 Billionen Mails (in Worten:2.000.000.000 ) als Spam deklariert und nach /dev/null verschoben hat.
        Dann entspricht eine Rate von nur 0,01% "False Positives" 200.000 regulären Mails, die ihren Empfänger nicht erreichen konnten.
        Darunter dann auch z.B. Annahmebestätigung der Harvard Universität (ja, genau die!), die als Bulk-Mail gekennzeichnet wurde, da sie an viele Empfänger gleichzeitig geschickt wurde. Diverse Statistiken bestätigen, das ein Harvardstudium eine Mehreinkommen von mindestens 5 Mio EUR per Lebensarbeitszeit _garantiert_. Bischen viel Verlust, für so einen kleinen Fehler, was? ;-)

        so short

        Christoph Zurnieden

        1. Hallo,

          Gibt es so etwas schon ? Meint Ihr, es hat eine Chance ?

          Es gibt vieles.
          Fuer Windows-Clients z.B. das Open-Source-Programm "SpamPal":
          http://www.spampal.de/

          [... 0,x Prozent, die falsch gefiltert werden.]

          Laut dieser Information
          http://netscape.com.com/2100-1105_2-998944.html?type=pt
          hat AOL an _einem_ Tag über 2 Billionen Mails

          ^^^^^^^^^^^

          (in Worten:2.000.000.000 ) als Spam deklariert

          ^^^^^^^^^^^^^
          Hattet Ihr an der Harvard Uni auch groessere Zahlen als 999 Millionen?

          Auf Deutsch geht es so:
          10^3  = Tausend
          10^6  = 1 Million
          10^9  = 1 Milliarde
          10^12 = 1 Billion

          Siehe: http://www.uni-bonn.de/~manfear/large.php

          Nur die US-Amerikaner "koennen" das nicht und haben ihre eigenen Begriffe;-)

          Der Hintergrundartikel dazu:
          http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/13184/1.html
          behauptet zwar, dass auch (oder gerade) in England mit
          "billion" 10^12 immer gemeint sei, aber in meinem
          "Oxford Advanced Learner's Dictionary of Current English" (1988)
          steht es so:
          10^9  US: one billion
                GB and other european countries: one thousand millions
          10^12 US: one trillion
                GB and other european countries: one billion

          und nach /dev/null verschoben hat.
          Dann entspricht eine Rate von nur 0,01% "False Positives"
          200.000 regulären Mails, die ihren Empfänger nicht erreichen konnten.

          Gewaltige Mengen, ja.

          Darunter dann auch z.B. Annahmebestätigung der Harvard Universität (ja, genau die!), die als Bulk-Mail gekennzeichnet wurde, da sie an viele Empfänger gleichzeitig geschickt wurde. Diverse Statistiken bestätigen, das ein Harvardstudium eine Mehreinkommen von mindestens 5 Mio EUR per Lebensarbeitszeit _garantiert_. Bischen viel Verlust, für so einen kleinen Fehler, was? ;-)

          Das ist natuerlich Pech.

          Die Moral von der Geschichte: Die Benutzer sollten informiert sein,
          _dass_ gefiltert wird, und im Idealfall auch, _wie_ gefiltert wird.

          Man sollte auch waehlen koennen, dass man _keine_ Filterung wuenscht,
          z.B. fuer Adressen, die man zurueckhaltend verteilt, dafuer aber
          fuer so wichtige Dinge wie eine Uni-Anmeldung verwenden will.

          mfg
          Thomas

          1. Hi Thomas,

            [... 0,x Prozent, die falsch gefiltert werden.]

            Laut dieser Information
            http://netscape.com.com/2100-1105_2-998944.html?type=pt
            hat AOL an _einem_ Tag über 2 Billionen Mails
                                           ^^^^^^^^^^^
            (in Worten:2.000.000.000 ) als Spam deklariert
                          ^^^^^^^^^^^^^
            Hattet Ihr an der Harvard Uni auch groessere Zahlen als 999 Millionen?

            Kam die Ironie nicht ganz raus, was?
            Bitte um Entschuldigung.

            und nach /dev/null verschoben hat.
            Dann entspricht eine Rate von nur 0,01% "False Positives"
            200.000 regulären Mails, die ihren Empfänger nicht erreichen konnten.

            Gewaltige Mengen, ja.

            Genau 200.000 zuviel finde ich.

            Darunter dann auch z.B. Annahmebestätigung der Harvard Universität (ja, genau die!), die als Bulk-Mail gekennzeichnet wurde, da sie an viele Empfänger gleichzeitig geschickt wurde. Diverse Statistiken bestätigen, das ein Harvardstudium eine Mehreinkommen von mindestens 5 Mio EUR per Lebensarbeitszeit _garantiert_. Bischen viel Verlust, für so einen kleinen Fehler, was? ;-)

            Das ist natuerlich Pech.

            Gab auch allerhand Wind deswegen ;-)
            Aber unangenehmer ist die Tatsache, das viele DSL-Anschlüsse oder auch nur dynamische IPs (egal, wann sie das mal gewesen sind, wenn überhaupt) geblockt werden. Das trifft viele Einmannunternehmen. Auch das verschiedentliche, teilweise sogar bezahlte Newsletter als Bulkmail definiert und geblockt werden ist recht unschön.
            Ja, es wird viel Unsinn mit den Filtern getrieben.

            Die Moral von der Geschichte: Die Benutzer sollten informiert sein,
            _dass_ gefiltert wird, und im Idealfall auch, _wie_ gefiltert wird.

            Damit _das_ gefiltert wird machen alle Werbung, aber das _wie_ scheint irgendwie uninteressant zu sein. Warum eigentlich? Die Geheimhaltung solcher Listen und Methoden schadet doch mehr als sie nützt!

            Man sollte auch waehlen koennen, dass man _keine_ Filterung wuenscht,
            z.B. fuer Adressen, die man zurueckhaltend verteilt, dafuer aber
            fuer so wichtige Dinge wie eine Uni-Anmeldung verwenden will.

            Wäre eigentlich ein gut zu verkaufender Mehrwert. Also auch hier meine Frage: warum eigentlich wird das nicht angeboten und auch _so_ beworben? Eine normale Adresse und eine nach einem der derzeitigen Vorschläge, wobei mir das mit den kostenpflichtigen "Briefmarken" (Link gerade nicht zur Hand) eigentlich noch am besten gefällt. Jemandem etwas auf den Anrufbeantworter zwecks Rückruf zu sprechen kostet ja schließlich auch. Aber die Akzeptanz dürfte wohl trotz allem, alleine wegen der Mühen, die sowas macht, sehr gering sein.

            so short

            Christoph Zurnieden

    2. Hi the-FoX,

      Gibt es nicht die Möglichkeit, eine Applikation zu schreiben, die Spam-Mails sofort löscht ?

      Gäbe es die, wäre Spam keine Problem mehr, da es keinen mehr gäbe.
      Zumindest nicht mehr via SMTP :-\

      Mit dieser kleinen logischen Deduktion hättest Du Dir die Frage also auch selber beantworten können.

      Ähnlich einem Virenscanner. Das heisst, es gibt Definitionen, woran Spam erkannt wird und alle x Minuten, werden die Mails daraufhinabgefragt und Spam Serverseitig bereits gelöscht.

      Das müsste doch möglich sein oder ? Und jeder User hat die Möglichkeit, Mails als Spam zu deklarieren. Die deklarierten werden dann in die neuste Spam-Definition aufgenommen.

      Gibt es so etwas schon ?

      Alles das und noch viel mehr wird bereits eingesetzt.
      Das ist auch Dein Glück, denn sonst wärst Du jetzt schon erschlagen von den Massen.

      Such z.B. auf http://freshmeat.net oder http://sourceforge.net mit den Begriffen "Spamfilter" oder auch "Bayonne".
      Oder bei http://obi.de ... äh ... pardon, meinte  http://google.com ;-)

      Meint Ihr, es hat eine Chance ?

      Das ist ein ewiger Wettlauf, den stets der Spammer gewinnt, solange sich nichts grundlegend ändert.
      Nur gibt es Email schon seit nunmehr 28 Jahren und der erste Spam ist sogar noch älter. (Wie das gehen kann? Frag /. ;-) da etwas an den Gewohnheiten zu ändern ist so gut wie unmöglich wenn es nicht erzwungen wird. Und wer will, oder besser: kann da etwas erzwingen? Schlecht möglich, oder?

      so short

      Christoph Zurnieden

      1. Moin,

        Such z.B. auf http://freshmeat.net oder http://sourceforge.net mit den Begriffen "Spamfilter" oder auch "Bayonne".

        Na da hast du mich aber neugierig gemacht? Meinst du Bayonne in Frankreich oder in den USA? Oder meinst du GNU Bayonne, den Telefonieserver? ;-) [1]

        Das ist ein ewiger Wettlauf, den stets der Spammer gewinnt, solange sich nichts grundlegend ändert.

        Leider wird die mittlerweile sehr wohl zur Verfügung stehende und sehr gut funktionierend Software noch nicht sehr breit eingesetzt. Anderenfalls würde sich das Spamaufkommen vermutlich stark reduzieren. Siehe auch Paul Grahams "A Plan for Spam" http://www.paulgraham.com/spam.html.

        Das von Knut angesprochene regelbasierte Filtern wird sehr gut von SpamAssassin implementiert. Das hat aber leider prinziptbedingt unschöne false positive-Raten (bei mir vor allem durch Blacklists verursacht) und nicht besonders beeindruckende false negative-Raten (bei mir vor allem dadurch, dass die Regeln überwiegend für englischen Spam sind, ich aber eine ganze Menge deutschen Müll erhalte).

        Die wichtigsten Programme für das statistische Filtern sind wohl ifile, popfile sowie bogofilter. Letzteres zeigt hier bei mir beeindruckende false positive-Raten - seit ich den Filter für einkommende Mail einsetze war kein einziger dabei, und in meinem Corpus von 20.000 Nichtspams waren es nur 3 falsche Meldungen - und sehr gute false negative-Raten (ungefähr eine Mail alle 2 Tage), wobei es sehr hilfreich ist, den Filter ständig mit den aktuellen Spamnachrichten nachzutrainieren.

        Dann gibt es da noch einen Aussenseiter: Den Controllable Regex Mutilator CRM114 http://crm114.sourceforge.net/. Der hat noch einen etwas anderen und deutlich cooleren Algorithmus, arbeitet dadurch aber auch langsamer und ich hatte keine Lust die Zeit bis zum Einlernen meines Corpus abzuwarten. Das Ding soll aber tatsächlich eine bessere Genauigkeit als ein Mensch erreichen können: http://www.paulgraham.com/wsy.html.

        [1] Ja ich weiss, dass das Bayes heissen sollte. SCNR

        --
        Henryk Plötz
        Grüße aus Berlin
        ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
        ~~ Help Microsoft fight software piracy: Give Linux to a friend today! ~~
        1. Hi Hendrik,

          Da kommt man erschöpft von langer Tages Mühe nach Hause und was muß man feststellen?
          Zwei Postings in der hart erstrittenen Mittagsruhe und gleich zwei peinliche Fehler eingebaut.
          Also wirklich!
          ;-)

          Bitte herzhaft um Entschuldigung.

          Such z.B. auf http://freshmeat.net oder http://sourceforge.net mit den Begriffen "Spamfilter" oder auch "Bayonne".

          Na da hast du mich aber neugierig gemacht? Meinst du Bayonne in Frankreich oder in den USA? Oder meinst du GNU Bayonne, den Telefonieserver? ;-) [1]

          Den Telephonieserver selbstverständlich, denn der gemeine Spammer vermeidet persönlichen Kontakt. (Das mit dem Telemarketing ist hier in D ja Gottseidank noch nicht so verbreitet, als das es lästig fiele. Wer weiß, wie lange noch)

          Das ist ein ewiger Wettlauf, den stets der Spammer gewinnt, solange sich nichts grundlegend ändert.

          Leider wird die mittlerweile sehr wohl zur Verfügung stehende und sehr gut funktionierend Software noch nicht sehr breit eingesetzt. Anderenfalls würde sich das Spamaufkommen vermutlich stark reduzieren. Siehe auch Paul Grahams "A Plan for Spam" http://www.paulgraham.com/spam.html.

          (Iih! CLisp! ;-)

          Alles, was das Spam_aufkommen_ reduzieren würde, macht dem Anwender Mühe. Und wenn es nur ein Extraklick o.ä. ist, das mag Otto Outlookuser nicht.
          Also bleiben nur die Filter, also das Wegschmeißen von Spam, wenn sie schon abgeschickt wurde. Das ist numal nur ein Bekämpfen der Symptome, kein Beseitigen des Übels.

          Aber ich merke schon, ich predige eh den Bekehrten, ich muß mich zurückhalten ;-)

          Das von Knut angesprochene regelbasierte Filtern wird sehr gut von SpamAssassin implementiert. Das hat aber leider prinziptbedingt unschöne false positive-Raten (bei mir vor allem durch Blacklists verursacht) und nicht besonders beeindruckende false negative-Raten (bei mir vor allem dadurch, dass die Regeln überwiegend für englischen Spam sind, ich aber eine ganze Menge deutschen Müll erhalte).

          Ja, den hatte ich auch mal und auch aus den gleichen Gründen wieder entfernt. Soll sich aber mittlerweile angepasst haben, sollte ich mal wieder eine Change geben.

          Die wichtigsten Programme für das statistische Filtern sind wohl ifile, popfile sowie bogofilter. Letzteres zeigt hier bei mir beeindruckende false positive-Raten - seit ich den Filter für einkommende Mail einsetze war kein einziger dabei, und in meinem Corpus von 20.000 Nichtspams waren es nur 3 falsche Meldungen - und sehr gute false negative-Raten (ungefähr eine Mail alle 2 Tage), wobei es sehr hilfreich ist, den Filter ständig mit den aktuellen Spamnachrichten nachzutrainieren.

          Ja, auch hier kann ich nur beipflichten, bogofilter habe ich schon in mehreren Servern erfolgreich im Einsatz, sehr zu empfehlen, allerdings, wie Du schon richtig bemerktest, am Anfang recht arbeitsintensiv und braucht auch regelmäßige Pflege.

          Dann gibt es da noch einen Aussenseiter: Den Controllable Regex Mutilator CRM114 http://crm114.sourceforge.net/. Der hat noch einen etwas anderen und deutlich cooleren Algorithmus, arbeitet dadurch aber auch langsamer und ich hatte keine Lust die Zeit bis zum Einlernen meines Corpus abzuwarten. Das Ding soll aber tatsächlich eine bessere Genauigkeit als ein Mensch erreichen können: http://www.paulgraham.com/wsy.html.

          Den hatte ich noch nicht. Wie langsam ist er denn?

          so short

          Christoph Zurnieden

          1. Moin,

            Zwei Postings in der hart erstrittenen Mittagsruhe und gleich zwei peinliche Fehler eingebaut.

            Make that three:

            Hi Hendrik

            ;-)

            Den hatte ich noch nicht. Wie langsam ist er denn?

            Die Implementierung ist ziemlich aufwendig und in meinen Versuchen hat es so ungefähr 15 Minuten gebraucht um ein Megabyte Mails einzulernen (klassifizieren geht dann nachher deutlich schneller). Die >30h die es da für meinen gesamten Corpus gebraucht hätte, wollte ich nicht warten. Vermutlich könnte man das beschleunigen, wenn man den Algorithmus aus der aktuellen Implementierung, die ja eigentlich eher ein Schweizer Taschenmesser für Streamverarbeitung ist, herausnimmt und getrennt von den regulären Ausdrücken nur für diesen einen Zweck einsetzt.

            --
            Henryk Plötz
            Grüße aus Berlin
            ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
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            1. Hi Henryk,

              Zwei Postings in der hart erstrittenen Mittagsruhe und gleich zwei peinliche Fehler eingebaut.

              Make that three:

              Hi Hendrik
              ;-)

              Aaaargh!

              Danke, daß Du es mit Humor nimmst, aber den Namen und auch noch in der direkten Anrede falsch zu schreiben ist nun wirklich unverzeihlich. Möchte trotzdem um Entschuldigung bitten.

              Den hatte ich noch nicht. Wie langsam ist er denn?

              Die Implementierung ist ziemlich aufwendig und in meinen Versuchen hat es so ungefähr 15 Minuten gebraucht um ein Megabyte Mails einzulernen (klassifizieren geht dann nachher deutlich schneller). Die >30h die es da für meinen gesamten Corpus gebraucht hätte, wollte ich nicht warten. Vermutlich könnte man das beschleunigen, wenn man den Algorithmus aus der aktuellen Implementierung, die ja eigentlich eher ein Schweizer Taschenmesser für Streamverarbeitung ist, herausnimmt und getrennt von den regulären Ausdrücken nur für diesen einen Zweck einsetzt.

              Läd gerade herunter (2003-04-27). Ich schau mal, was sich machen läßt.

              Ist mir aber jetzt zu spät, komme gerade von einer Bestattung eines OpenBSD File-Servers, der mir leider auf dem Tische verstorben ist. (Hat was mit einem MSCE, mindestens 13 Brutal-Resets laut teilweise restauriertem Log, einem wirklich _völlig_ zerschossenem ext2-FS, unauffindbaren Backups und einem (leider) verhinderten Versuch den Verursacher mittels CAT5 am Türrahmen "zur Warnung" aufzuknüpfen zu tun)

              so short

              Christoph Zurnieden

  4. Hi,

    Reicht es da, das @ durch &???; zu ersetzen?
    Und was muß ich für die ??? schreiben?

    Um das @-Zeichen zu ersetzen, kann man in HTML "@" schreiben, oder
    in diesem Fall besser "@"
    Ich hab auch neulich erst gelesen, daß aktuelle spambots EMail-Adressen
    mit so einem Zeichen noch kaum auswerten können - aber ich persönlich
    glaube, daß das genausowenig hilft wie wenn mann "mail@@example.com"
    schreibt.

    Die beste Möglichkeit EMail-Adressen zu schützen ist es aber nach wie
    vor, sie schlicht nicht im Web zu veröffentlichen! Ja und wenn, solltest
    du auch erstmal deine Leute fragen, ob du das überhaupt sollst.

    Falls du es denn aber unbedingt doch machen mußt, dann könntest du die
    Adressen wenigstens via SchnulliScript verbergen (dann können aktuelle
    spambots und 1/3 aller Internutzer die auf jeden Fall schonmal nicht
    lesen), oder aber du versteckst die Liste hinter einem Formular:

    <form action=".../adressen_liste.php" method="POST">
      <input type="checkbox" name="no_bot"> Ich bin kein SpamBot ! <br><br>
      <input type="submit" value="weiter zu den Adressen >>">
    </form>

    Der Formular-trick: Du erstellst deine ListenSeite, aber verlinkst diese
    nicht, sondern baust irgendwo ein Formular ein, daß wenigstens eine (!)
    Checkbox besitzt und beim Absenden via POST auf die EMailAdressenSeite
    verweist. Hat den Vorteil, daß es mit __jedem__ Browser fkt. aber keiner
    der spambots damit umgehen kann.
    Falls bei deinem Provider nach dem POST eine Fehlermeldung kommt, könntest
    du die AdressDatei noch in .php umbenennen; und wenn möglich auch abfragen,
    ob das Kontrollkästchen markiert wurde.

    Eine bessere Beschriebeung gibts bei http://nanoweb.si.kz/ unter
    manual bei "mod_emailprotect".

    MsF,
    milky

    --
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    but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
    MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.  See the
    GNU General Mailing List for more details.