Tach auch,
Nur ist der Benutzer nicht der einzige, der sie aufruft. (Stichwort: Suchmaschine).
Hier gebe ich Dir durchaus recht, nur hat das nichts mit der urspruenglichen Aussage zu tun: Wer nicht validiert den interessieren die Beduerfnisse des Benutzers nicht.
Die Suchmaschine ist eine Maschine, ein Automat. Sie hat andere Beduerfnisse als der menschliche Benutzer um den es hier geht. Gut, Du kannst argumentieren dass am Ende der menschliche Benutzer gute Ergebnisse in der Suchmaschine finden will, aber das ist fuer mich etwas weit hergeholt.
Wenn nun - ich nehme mal das Beispiel falsch verschachtelte Tag's - einige Brower abstürzen, andere das Ende spekulativ festlegen und dabei dann womöglich zu den diversesten Fehleinschätzungen kommen: Wie ist die Benutzerfreundlichkeit einzuschätzen?
Schlecht. Und da stimmen wir ueberein: Wenn dadurch die Darstellung in den Browsern des Benutzers nicht funktioniert (oder beeintraechtigt ist), dann ist die Nichtbeachtung der Standards schlecht. Der menschliche Benutzer hat ein Problem mit der Seite, also ist die Benutzerfreundlichkeit nicht gegeben.
Meine These ist, dass solange dies _nicht_ geschieht, die Validitaet irrelevant ist. Aber dieser Teil meiner Argumentation wird leider immer wieder mal in ein "Validitaet per se ist irrelevant" verdreht. Was nicht meine Aussage ist.
Und vor allem: Der Standard und die Validität sind nicht ein Werkzeug um einen Button drunterzusetzen (was auch ich mache...)- Sie sind Mittel für die Developer um es eigentlich einfacher zu haben als fehlerhafte Seiten zu machen und diese mit einer großen Anzahl der verschiedensten Browser und ihrer Versionen (soweit es [... IE ...] keine Subversionen sind) zu testen. Man schreibt valide und basta.
Auch hier stimme ich vollkommen zu. Nur sehe ich es teilweise etwas pragmatischer. Ich habe auf einer meiner Sites verschiedene QuickTime Panoramen eingebaut, wobei ich eine Mischung aus <object> und <embed> benutze. Validiert vorne und hinten nicht, aber soweit mir bekannt gibt es keine Probleme damit. Eher andersherum, es sorgt dafuer dass es funktioniert. Falls Du es nicht kennst, kann ich nur Jeffrey Zeldman's "Designing with web standards" empfehlen, dort wird genau dieses Problem beschrieben. Er geht da sehr pragmatisch ran, waehrend er gleichzeitig die Verwendung von Standards beschreibt. Solches Denken wuensche ich mir oefter.
Und jetzt zu den großen Firmen: Wie kann es sein, daß sich eine große Firma ausgerechnet mit einem tollen Qualitätsmanagement, der Standardentsprechung ihrer Produkte und irgendwelchen ISO 900x- Zertifizierungen brüstet und dies auf einer Webseite vornimmt, die gerade mal so den Browser nicht abstürzen lässt, weil er im Murks- (höflich :Quirks-) Modus arbeitet.
Weil das ihr Geschaeft ist, nicht das Erstellen von Websites. Von einer Daimler-Chrysler erwarte ich dass sie qualitativ hochwertige Autos bauen, nicht dass sie Experten im Erstellen hochqualitativer Websites.
Mal davon abgesehen empfehlen sogar einige der Specs des W3C eine gewisse Fehlertoleranz, z.B.: http://www.w3.org/TR/html401/appendix/notes.html#h-B.1 Wie weit das dann z.B. bei <embed> geht ist Ansichtssache ;-)
Kann man den Bremsen und der umfangreichen elektronischen Ausrüstung dieses Fahrzeuges vertrauen, wenn die nicht mal eine Webseite sauber bauen können? Was ist mit Korrosionsschutz?
Ich meine ja. Ich setze solche Sachen nicht in Beziehung.
Gruss,
Armin
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