Fabian Transchel: Ist der Linux-Desktop tot?

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Hi,

Was mir so auffällt, es gibt jetzt also im Prinzip keine so richtig "zuverlässige" Desktop-Distribution mehr, also wo eine entsprechende Firma dahinter steht, mit Support und allem drum und dran. Richtig profitabel wird die Suse Desktop-Distribution nicht sein, also könnte es sein dass die eingestampft wird (was ich aber nicht glaube), dazu hat sich RedHat aus diesem Markt zurückgezogen, und Mandrake ist soweit ich weiß schon länger so halb Pleite. Das heißt die Zukunft aller Distributionen die sich in jahrelanger Arbeit so eine Ark Akzeptanz geschaffen haben, ist ungewiss.

Mit fällt keine Distruibution ein die diese Lücke mal so eben füllen kann, oder?

Nein, aber nach den Gesetzen der Marktwirtschaft wird diese Lücke nicht lange Bestand haben, wenn die Konsumenten eben nach dem, was in dieser Lücke sein sollte, verlangen...

Knoppix zum Beispiel ist prinzipiell das, was die meisten Konsumenten, die auf Linux umsteigen wollen, haben wollen _könnten_. Klaus Knopper muss es also nur irgendwie hinbekommen, Knoppix mit Handbuch und evtl. Support auszuliefern, und fertich ist die Kiste...

Wenn ich aber sehe, dass ich hier eine absolut umwerfend aussehende grafische Oberfläche habe, die ebenso intuitiv wie effizient ist, dann mag ich nicht Recht glauben, dass einige mit der SuSE-Übernahme den Tod von Linux auf dem Desktop ausruen wollen, denn tot ist Desktop-Linux trotz allem nicht. Erst letzte Woche habe ich wieder zwei Notebooks einiger Mitschüler (!) mit Debian versehen, und zwar nicht, weil es kostenlos ist, sondern weil es rein leistungsbezogen überzeugt hat.

Das Problem im Moment ist in der Tat nicht die fehlende Software, oder die fehlende Ausgereiftheit, sondern schlicht und einfach die recht komplexe Wartung.

Sicher gibt es Alternativen wie Sand am Meer, aber welche davon steht in den Läden?

Bis jetzt keine. Ich habe in Deutschland auch noch kein Lindows im Laden gesehen.

Grüße aus Barsinghausen,
Fabian