Axel Richter: Linux-Router mit 6 MB RAM?

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Hallo,

Das DSL-Modem bekommt rein garnichts, erst recht keine IP-Adresse. Das DSL-Modem leitet die Daten, die der Computer ihm schickt, einfach an die andere Gegenstelle (auch eine Art DSL-Modem, das halt beim Provider steht) weiter. Die öffentliche IP-Adresse bekommt immer noch der _Computer_ zugewiesen, der das DSL-Modem gerade in Beschlag nimmt.

Die öffentliche IP-Adresse bekommt das Netzwerkinterface zugewiesen, über welches sich der PPPoE-Dienst gerade via DSL-Modem erfolgreich beim Provider mit Nutzername und Kennwort angemeldet hat ;-).

Du bist sicher, dass alle Provider nichts dagegen haben, wenn das (die Anmeldung) mehrere PCs gleichzeitig mit gleichen Nutzernamen und Kennworten versuchen? Klar, wer zuerst kommt, malt zuerst. Aber werden die illegalen, abgelehnten Versuche den Provider nicht irgendwann zum Handeln veranlassen?

Oder scheitert beim zweiten PC schon lokal das Starten des PPPoE-Dienstes, solange der erste PC angemeldet ist? Wenn ja, woran?

Man benötigt dafür unter Linux ein alias interface (eth0:0) http://www.linuxjournal.com/article.php?sid=7175.

Nein, aus eigener Erfahrung mit 3 Kernel-Reihen (2.2 bis 2.6) kann ich sagen, dass dem nicht so ist. Du kannst über eine Ethernet-Netzwerkkarte beliebig viele verschiedene (auf Ethernet aufbauende) Protokolle fahren, TCP/IP, IPX, NetBEUI und eben auch PPPoE. Das Interface bleibt dennoch das gleiche. Aliases brauchst Du nur, wenn Du mehrere IP-Adressen auf dem gleichen Interface haben willst, aber nachdem PPPoE ein komplett anderes Protokoll als TCP/IP ist (natürlich wird in PPPoE TCP/IP getunnelt, was aber nichts daran ändert, dass PPPoE direkt auf Ethernet aufsetzt - sagt der Name ja auch schon - und eben nicht auf TCP/IP), ist das egal.

Das ist mir jetzt klar. Danke.

viele Grüße

Axel